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Alptraum in Atlantis

Alptraum in Atlantis

Titel: Alptraum in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben.
    Die hätten mir auch noch zu meinem Glück gefehlt. Glück hatte ich jetzt ja gehabt, doch das verließ mich im nächsten Augenblick. Zufällig schaltete ich die Lampe ein, folgte den Strahl mit den Augen und sah vor mir eine breite, dunkle Wasserfläche, wo sich der Lichtschein spiegelte.
    Ich blieb stehen.
    Verdammt, das war das Ende. Da kam ich ohne Hilfe nicht rüber. Ich ging zur Seite, ließ den Strahl wandern, doch wohin ich auch schaute, nur dieses pechschwarze Wasser.
    Wie wollte ich es überqueren?
    Da bekam ich Hilfe!
    Nicht aus der Luft vom Eisernen Engel, sondern aus dem Wasser. Die glatte Fläche geriet plötzlich in Bewegung. Wellen entstanden und breiteten sich aus, wobei sie große Kreise zogen und irgendwo verliefen.
    Im nächsten Augenblick sah ich den Grund dieser, Bewegung.
    Hände erschienen!
    Bleiche, knochige Hände tauchten aus dem schwarzen Wasser auf, wurden gekippt und bildeten eine Lauffläche, über die ich gehen konnte.
    Ich schüttelte den Kopf. Träumte ich, ober gab es dieses Bild tatsächlich?
    Nein, er war keine Einbildung. Die Hände existierten. Immer zwei erschienen nebeneinander und forderten mich auf, über sie zu steigen und auf diese Art und Weise die Wasserfläche zu überwinden.
    Sollte ich es wagen?
    In meiner Zeit wäre ich vielleicht umgekehrt und hätte nach einer anderen Lösung gesucht, aber hier blieb mir keine andere Wahl. Ich musste das ungewöhnliche Angebot annehmen.
    Langsam ging ich vor und wagte dann den ersten Schritt auf ein Händepaar.
    Sie hielten.
    Mein Gewicht drückte sie nicht unter Wasser, sie blieben völlig normal.
    Sekundenlang kam mir der Gedanke, dass diese Hände nur zuzugreifen brauchten, dann hatten sie mich endgültig. Das geschah nicht. Ich konnte weitergehen.
    Schritt für Schritt tastete ich mich über die »Brücke«. Dabei war es gar nicht so einfach, das Gleichgewicht zu halten. Ich hatte die Beretta weggesteckt, hielt die Arme ausgebreitet, und die kleine Lampe klemmte zwischen meinen Zähnen.
    So balancierte ich voran.
    Schritt für Schritt legte ich zurück. Und die Klauen rührten sich nicht. Sie bildeten weiterhin einen Steg, über den ich unbeschadet gehen konnte, vorausgesetzt, ich bewahrte das Gleichgewicht.
    Wie ein Artist auf dem Hochseil kam ich mir vor. Meine Angst hatte ich vergessen. Ich konzentrierte mich nur auf die vor mir liegende Aufgabe.
    Ich musste unbeschadet dieses rätselhafte Wasser überqueren, um zu meinem Ziel zu kommen.
    Vielleicht fand ich hinter dem Wasser den Spiegel. Irgendwo musste er doch sein.
    Ein dumpfes Donnern drang urplötzlich an meine Ohren. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen und schreckte zusammen. Fast hätte ich das Gleichgewicht verloren, konnte mich aber soeben noch fangen.
    Irgendwas hatte sich aus der Felswand gelöst und klatschte ins Wasser.
    Wellen schwappten über die Hände, nässten meine Hosenbeine und machten die Unterlage glitschig.
    Ich überwand auch dieses Hindernis.
    Dann geschah es.
    Urplötzlich schnappten die Hände zu. Wie Stahlspangen um klammerten sie meine Füße. Für den Bruchteil einer Sekunde stand ich stocksteif. Dann spürte ich den Ruck.
    Und der riss mich um.
    Rasend schnell kam die Wasserfläche auf mich zu. Ich hatte noch die Geistesgegenwart und riss mir die Lampe zwischen den Zähnen hervor, als ich dann in die schwarze Brühe fiel und sie über mir zusammenschwappte.
    Sofort tauchte ich unter. Das Wasser wirkte wie eine Dusche, mein klarer Verstand begann wieder zu arbeiten, ich rollte mich unter Wasser herum, wollte wieder hoch, als sich plötzlich etwas um meine Füße legte und mit aller Gewalt daran zog. Diesmal waren es keine Hände. Das merkte ich, als ich meinen Körper zusammenkrümmte und nach den Dingern griff.
    Es waren schlangenartige Gewächse, und sie hatten regelrechte Knoten um meine Beine gewunden…
    ***
    Ich schwang meinen Oberkörper wieder hoch. Dabei berührten meine Finger diese widerlichen Lianen, die mich umschlungen hielten. Sie waren trotz ihrer rauen Oberfläche glitschig und auch stabil. Die konnte ich unmöglich brechen.
    Als ich glaubte, mit dem Kopf über die Wasserfläche zu stoßen, da packte es mich wieder. Die Lianen setzten all ihre Kraft ein und zogen mich in die Tiefe.
    Zum Glück hatte ich zuvor tief eingeatmet. Ein paar Sekunden Gewinn.
    Ich ruderte mit den Armen, verfing mich in diesem verdammten Netz von lebenden Lianen, spürte sie zwischen meinen Fingern und fühlte auch ihre kleinen Köpfe.
    Ja,

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