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Alptraum in Atlantis

Alptraum in Atlantis

Titel: Alptraum in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kara und Haro unbeweglich.
    Dann war es mit der Beherrschung des Mädchens vorbei. Kara konnte einfach nicht mehr. Sie warf sich über den Körper ihres Vaters und schluchzte hemmungslos, während der alte Diener seine Tränen ebenfalls nicht zurückhalten konnte. Auch mit seiner Beherrschung, war es vorbei.
    Nur Haro saß stumm daneben. Er hockte auf dem Boden wie eine Statue. Unbeweglich, wie ein Denkmal. Seine Gesichtszüge waren verkantet, hart und scharf sprangen seine Wangenknochen hervor, die Lippen hatte er zusammengepresst. Er sagte nichts, sondern überließ Kara allein ihrem Schmerz. Er tat nur eins und drückte dem Toten die Augen zu.
    Wieviel Zeit vergangen war, wusste niemand. Irgendwann stöhnte der alte Diener grässlich auf.
    Haro hob den Kopf. Er sah, wie der Mann wankte, bleich war und seine Hände gegen die Brust gepresst hielt. Mit zitternden Knien wankte er zurück und fiel hin.
    Sofort war Haro bei ihm.
    Er schaute auf einen Toten.
    Auch der Diener wollte nicht mehr leben. Sein Herz hatte den Befehl vernommen und aufgehört zu schlagen.
    Kara und Haro blieben als Lebende zurück. Ihnen kam es vor, als wären sie die einzigen Menschen in der Stadt, die nur noch aus Trümmern und Ruinen bestand.
    Haro trat auf Kara zu und legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Komm«, sagte er, »wir müssen jetzt gehen.«
    Kara schaute auf. »Wohin?«
    »Irgendwohin.«
    »Und dann?«
    »Wir werden ein Versteck finden und dort den Trank des Vergessens zu uns nehmen…«
    »Nein, ich will nicht mehr leben!« schrie das Mädchen. »Ich will einfach nicht. Mein Vater ist tot, ich will auch nicht, mehr sein. Ich kann diesen Trank nicht zu mir nehmen.«
    »Willst du wirklich deinem Vater den allerletzten Wunsch abschlagen?« fragte Haro.
    Da senkte Kara den Kopf. »Nein, aber ich will…« Sie hob in einer hilflosen Geste die Schultern. »Es tut mir leid, ich war ein wenig durcheinander. Bitte, verzeih…«
    Plötzlich zuckte Haro zusammen.
    Auch Kara hatte diese, seine Reaktion bemerkt. »Was ist?« flüsterte sie.
    »Ich höre etwas.«
    »Und was?«
    »Sie kommen zurück.«
    »Der Schwarze Tod?« hauchte das Mädchen ängstlich.
    »Ja, Kara. Er und seine schrecklichen Vasallen kehren um. Sie werden die Stadt weiterhin heimsuchen. Vielleicht wollen sie Überlebende aufspüren. Merkst du nichts?«
    Kara konzentrierte sich. Ja, jetzt spürte sie es auch. Der Boden unter ihnen zitterte. Ein Vibrieren, das sogar die Mauern erfasste. »Die Erde wird sich auftun und uns verschlingen«, prophezeite Haro.
    »Aber was können wir tun?« Kara war völlig durcheinander. Sie hatte den Tod ihres Vaters noch nicht verkraftet.
    »Nichts…«
    Die beiden blieben stehen und lauschten. Das Grollen wurde lauter. Der Schwarze Tod und seine Vasallen näherten sich der Stadt. Vielleicht waren sie schon da…
    »Es gibt doch einen Geheimausgang«, sagte der Krieger.
    »Ja.«
    »Den müssen wir nehmen.«
    »Er führt nur in die Grotte, wo Vater arbeitete.«
    »Dann verbergen wir uns dort…« Im nächsten Augenblick wurde den beiden die Gefahr, in der sie schwebten, drastisch vor Augen geführt. Eine Flammensäule fauchte durch die Öffnung, fraß sich gierig in das Viereck hinein und berührte sogar den Boden.
    Sie war so heiß, dass einige Steine anfingen zu schmelzen. Kara schrie, als sie vom Gluthauch der Hölle getroffen wurde. Haro packte sie und riss sie hinter sich. Dann rannte er mit ihr los. Kara gelang es noch, das Schwert mit der goldenen Klinge an sich zu nehmen, und als die nächste Feuersäule in den Keller fauchte, waren sie bereits verschwunden. Kara und Haro flohen. Zwei von den wenigen, die den Untergang eines ganzen Kontinents überleben sollten, um ihre Aufgabe in der fernen Zukunft wahrzunehmen. Haro schaffte es nicht. Zehntausend Jahre später tötete ihn ein Pfeil. Kara aber wurde die Schöne aus dem Totenreich…
    ***
    Sie, waren schnell und ungemein wendig. Die ersten Vogelmenschen kamen nicht dazu, auszuweichen.
    Plötzlich wurden sie von den Vampiren gepackt, herumgerissen, und schon klangen die Schreie auf. »Sie saugen ihnen das Blut aus!« rief der Eiserne Engel und zog sein Schwert.
    Auch wir wurden attackiert. Ein besonders großes Exemplar wischte auf uns zu, doch der Eiserne Engel zerteilte es mit einem Schwerthieb in zwei Hälften.
    Ich kam mir so schrecklich hilflos vor, konnte nicht in den Kampf eingreifen und schrie dem Engel zu, dass er mich absetzen sollte. Er reagierte richtig.
    Plötzlich schossen

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