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Alptraum in Pink

Alptraum in Pink

Titel: Alptraum in Pink Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John D. MacDonald
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ich deine kleine Freundin ab, und wir können uns alle zusammensetzen und die vollständige Vernichtung von diesem hinterhältigen Baynard planen.«
    »Wie bist du hierher gekommen?«
    »Mit dem Taxi. Das steht unten und wartet, während die Uhr läuft.«
    »Du bist einfach aus der Wohnung und hast ein Taxi genommen?«
    »Natürlich«, sagte sie ahnungslos.
    »Und dir ist niemand gefolgt?«
    »Meine Güte, jetzt wirst du aber ein bisschen paranoid.«
    Das Telefon klingelte.
    »Hallo?«
    »Trav! Ach, Trav, Liebling, Gott sei Dank!«
    »Dieser Brief, den ich dir geschrieben habe ...«
    »War komplett vollständiger Blödsinn. Es war ein Hilfeschrei. Vor lauter Sorgen habe ich fast den Verstand verloren. Nachdem ich ihn bekommen habe, bin ich sofort zum ...«
    »Wir sollten lieber später weiterreden. Tu genau, was ich dir sage, Nina. Es ist sehr wichtig. Hau da ab, so schnell du kannst. Wenn es irgendeinen Hinter- oder Seitenausgang gibt, nimm den.«
    »Aber...«
    »Geh in dieses Lokal in der Nähe von deinem Büro, in dem wir uns das erste Mal getroffen haben. Warte dort auf mich. Trinke nichts, sondern warte nur auf mich. Sprich mit niemandem. Warte einfach nur auf mich.«
    »Trav, ich ...«
    »Bitte!«
    Sie stimmte zu. Ich legte auf, drehte mich um und sah Terry Drummond an. Ihre grünlichen Augen schimmerten feucht. »Ist das eine ernste Sache mit ihr?«
    »Ja.«
    »Jetzt komme ich mir vor wie eine wehmütige alte Schachtel, Liebster. Nimmst du mich mal eine Minute in den Arm? Ich habe einen Anfall von Todesangst.«
    Sie kam zu mir herüber. Ich legte meine Arme um den elastischen, warmen Mädchenkörper unter dem Pelzmantel und drückte sie an mich. Sie vergrub ihr braunes faltiges Gesicht in meinen Hals und seufzte.
    »Ach, zum Teufel«, sagte sie. »Gehen wir. Gehen wir dein junges Ding abholen und verstecken uns dann.«
    Ich stopfte den Stapel großer Geldscheine in die Brieftasche des toten Donald Swane. »Wir werden deinen Taxifahrer versetzen, Terry.«
    »Das können wir nicht. Ich habe ihm einen Zehner gegeben, damit er wartet. Aber ich mache deine Spielchen mit, Süßer. Wir schleichen uns davon?«
    »Wenn du das ertragen kannst?«
    »Ich kann.«
    »Terry, ab und zu bin ich daneben und kriege Wahnvorstellungen. Dann muss ich abschalten. Ich weiß nicht, wie lange es dauert. Aber mach dir keine Sorgen, es hört wieder auf. Mir kommt es so vor, als ob es jedes Mal ein bisschen schneller vorbeigeht. Wenn es in der Öffentlichkeit passiert, halte einfach die Leute von mir fern und gib mir Zeit, damit ich mich wieder erholen kann.«
    Ihr Mund wirkte blass. »In Ordnung, Trav.«
    Es gab keinen anderen Ausgang. Wir gingen durch den Haupteingang und schlugen die entgegengesetzte Richtung von der Stelle ein, wo das Taxi wartete. Aber dieser Mantel war einfach zu auffällig. »Lady! He, Lady!« Wir gingen schnell bis zur Ecke.
    Der Taxifahrer holte uns keuchend ein. »He, Lady! Kommen Sie wieder ins Taxi?«
    »Behalten Sie das Wechselgeld, guter Mann.«
    »Aber da wartet doch dieser Typ auf Sie im Wagen.«
    »Welcher Typ?«
    »Der aus dem Hotel gekommen ist, nachdem Sie reingegangen sind. Sie haben ihm gesagt, er soll in meinem Taxi warten, Lady.«
    Er zeigte mit dem Finger hinter sich, und wir schauten uns um. Ein Mann überquerte gerade die 41. Straße und bewegte sich schnell in die andere Richtung.
    »He, da vorne läuft er!«, sagte der Taxifahrer.
    Ich packte Terry am Arm und zerrte sie um die Ecke und marschierte mit ihr los, so schnell sie konnte. »He!«, sagte sie. »He, ich entschuldige mich. Für alles.«
    An der nächsten Ecke sah ich ein Taxi, das gerade seine Fahrgäste absetzte. Ich rannte mit ihr hinüber, und wir stürzten uns hinein. Der Fahrer klappte das Besetztzeichen hoch. »Biegen Sie ein paar Mal ab, Fahrer. Ein sehr geschäftiger Rechtsgehilfe will der Dame eine Vorladung in die Hand drücken.«
    Er ließ den Motor an und sagte: »Sie sehen aus, als hätten Sie’s eilig. Aber wenn Sie mich fragen, das bringt nichts. Früher oder später wird man Sie festnageln.«
    »Später wäre mir lieber«, meinte Terry.
    Der Fahrer war gut. Er passte die Ampeln so ab, dass er als Letzter abbog, bevor sie auf Rot umsprangen. Er fuhr mal Richtung Stadtmitte, dann wieder stadtauswärts. Nach einer Weile sagte er: »Falls er keinen Hubschrauber gemietet hat, mein Freund, ist er nicht mehr da.«
    Ich nannte ihm die Adresse in der Park Avenue, zu der ich wollte. Terry sagte leise: »Diesen Mann habe ich noch

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