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Als die Tiere den Wald verließen

Als die Tiere den Wald verließen

Titel: Als die Tiere den Wald verließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dann
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haben und folgte ihr nun unter den Bäumen des Obstgartens. Die Kreuzotter war sicher, daß der Hund dem Fuchs und den anderen auf der Fährte war. Die Bulldogge jedoch rannte schneller und bellte aufgeregt. Es war ein tiefes, kehliges Bellen - ein gräßlicher Laut.
    Die Kreuzotter kam zu dem Schluß, daß die Luft jetzt rein war, und glitt aus ihrem Versteck. Sie schlängelte sich bis zum nächsten Unterschlupf, einem abgelegenen, mit Brennesseln bewachsenen Fleck. Dort hielt sie an, um zu überlegen, was sie jetzt tun sollte. Nach angestrengtem Nachdenken beschloß sie, daß sie nichts anderes tun konnte, als auf den Turmfalken zu warten. Sie hatte keine Ahnung, welche Richtung ihre Freunde eingeschlagen hatten, und so gab es keine Möglichkeit, ihnen mitzuteilen, daß sie verfolgt wurden. Der Hund machte ohnehin Krach genug, um Tote aufzuwecken. Dadurch hatten die anderen sicher Zeit, ihm aus dem Weg zu gehen. Als die Kreuzotter in diesem Punkt beruhigt war, ließ sie sich geduldig nieder und bereitete sich auf eine lange Wartezeit vor.
    Es hatte nicht lange gedauert, bis der Fuchs durch den Gang gerannt und den Ausgangsschacht hochgeklettert war. Oben bereitete er die wartenden Tiere auf die sofortige Flucht vor. Er beratschlagte sich nur kurz mit der Kröte, um zu entscheiden, welche Richtung sie einschlagen mußten.
    Auf den Rat der Kröte hin führte der Fuchs die anderen vom Gelände des Bauern weg auf einen Fußweg, der sich an einigen benachbarten Scheunen und Gärten vorbeischlängelte und auf ein offenes Stück Gemeindeland führte, wo es plötzlich steil bergan ging. »Bist du wirklich sicher, daß dies der richtige Weg ist?« fragte der Fuchs, als sie sich eine Minute lang unter dem Gestrüpp am Fuß des Abhangs ausruhten. »O ja«, erklärte die Kröte. »Ich erinnere mich hier an alles. Natürlich hat es ewig gedauert, bis ich dieses Stück allein zurückgelegt hatte.«
    »Mir gefällt das, was vor uns liegt, nicht«, meinte der Fuchs. »Man kann uns für meinen Geschmack viel zu gut sehen, wenn wir hier hinaufklettern.« »Mach dir darüber keine Sorgen«, antwortete die Kröte. »Es ist ein sehr steiniger, unebener Pfad. Die Menschen benutzen ihn nicht oft, glaube ich. Auf jeden Fall sind alle vernünftigen Leute nach diesem Unwetter in ihren Häusern.«
    »Ich hoffe nur, daß du recht hast«, sagte der Fuchs. »Was ist auf der anderen Seite des Hügels?« »Der Pfad führt steil hinab zu einer Art Wäldchen. Dahinter liegen weitere Bauernhäuser und Felder. Wenn wir sie hinter uns haben, kommen grüne Wiesen, so dicht und saftig, wie man sie sich nur vorstellen kann. Sie führen zum Fluß.«
»Können wir das Wäldchen heute noch erreichen?« fragte der
    Fuchs munter.
»Oh, es ist nicht weit«, versicherte ihm die Kröte. »Wir
werden auch ziemlich geschützt sein. Es gibt dort außer ein paar
Krähen nichts, worüber wir uns Sorgen zu machen brauchen.« Der Fuchs schaute seine Freunde an, von denen die meisten
zu müde und zu hungrig waren, um zu reden. »Noch eine letzte
Anstrengung, und dann können wir bald nach Belieben ausruhen
und fressen«, versprach ihnen der Fuchs. »Schafft ihr das?« Alle
Tiere nickten, eines müder als das andere. Der Fuchs ging voran.
Langsam stiegen sie den Hügel hinauf. Unterwegs begann es
wieder zu regnen. Aber diesmal war der Regen sanfter; er war
nicht so heftig wie zuvor, und er war jetzt sehr erfrischend. Müde
stolperten sie weiter. Der Waldkauz und der Turmfalke flogen
zur Hügelkuppe und riefen ermutigende Worte zu ihren sich
abmühenden Freunden herab.
»Von hier aus kann man den Fluß sehen«, rief der Waldkauz.
»Aus der Entfernung sieht er aus wie ein winziger Bach.« »Ihr seid schon bald oben!« rief der Turmfalke. »Nur weiter!« Als sie etwa die Hälfte geschafft hatten, hielt der Fuchs
plötzlich an. »Hast du etwas gehört?« fragte er den Dachs, der
hinter ihm kam. »Nein«, sagte der Dachs.
»Geht weiter! Geht weiter!« schrie der Turmfalke. Seine
scharfen Augen hatten weiter unten auf dem Pfad einen
bedrohlichen Schatten gesehen. »Nicht anhalten!« rief er. »Beeilt
euch!«
Jetzt wußte der Fuchs, daß er sich nicht geirrt hatte. Ein
schwaches Bellen erklang aus der Ferne. »Es ist der Hund des
Bauern«, sagte er zum Dachs. »Wir müssen uns beeilen.« Der Fuchs stellte sich an die Seite und spornte die anderen
noch einmal an. Schließlich hatten sie ihn alle überholt, und er
blieb zurück und beobachtete besorgt ihren Aufstieg.
»Dachs, ich

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