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Als Erzieherin gelassen und erfolgreich

Titel: Als Erzieherin gelassen und erfolgreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Weiner
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beschreiben wollte, dann würde ich sagen...«
    • »Meine Wahrnehmung der Situation ist...« 7.)
Zeigen Sie Respekt, Toleranz, Verständnis und dass Sie willens sind, den Konflikt zu lösen
    Das ist nicht immer leicht, denn dafür müssen wir manchmal auch über unseren eigenen Schatten springen oder erkennen, dass wir einer Kollegin gar kein Feedback geben wollten, sondern ein »Fiesback«. Auch Sie sind nur ein Mensch und es kann auch Ihnen passieren, dass Sie ganz einfach eine Sauwut auf eine Kollegin haben und sich mal richtig Luft verschaffen wollen. Leider bringt zerschlagenes Porzellan weder Sie noch ein Team weiter. Es gibt nur Ärger mit den Scherben.
    Wenn Sie noch nicht genau wissen, um was es eigentlich für Sie geht, dann beantworten Sie sich selbst folgende Fragen:
    • Wie wäre meine Arbeitssituation, wenn alles wunderbar laufen würde?
    • Was wäre anders im Unterschied zu der momentanen Situation?
    • Gibt es etwas, das ich mir von meiner Kollegin, meinem Team wünsche?
    • Gibt es etwas, das ich mir für mich wünsche?
    Fragen dieser Art führen Sie zur Lösung.
Unterstützung bei schweren Konflikten
    Es kann vorkommen, dass Sie - egal ob ein Konflikt klein oder groß ist - das Gefühl beschleicht, »mit Ihrem Latein am Ende zu sein«. Sie wissen, was allein falsch zugeschraubte Zahnpastatuben in Beziehungen anrichten können, es ist daher kein Wunder, dass sich auch im Beruf Konflikte so massiv anfühlen können, dass Versöhnung unvorstellbar scheint.
    »Petra soll mich nicht schon morgens so dumm anmachen!«
    »Iris hat einen Ton drauf, da mach ich dicht!«
    »Ich möchte hier meine Arbeit tun und ansonsten sollen mich alle in Ruhe lassen!«
    Wenn Sie als Team zusammenarbeiten, dann sind solche Haltungen auf Dauer nicht lebbar. Menschen sprechen, reden, verhandeln miteinander. Nur »die Arbeit tun« ist in Ihrem Beruf nicht drin. Damit Sie Ihre Arbeit gut tun können, brauchen Sie einander, und Sie brauchen eine Atmosphäre, in der sich auch konstruktiv zusammenarbeiten lässt.
    Manchmal kommt man in schweren oder chronischen Konflikten alleine nur schwer weiter. In der Regel finden die Konfliktparteien dann mit Hilfe einer Supervision oder Mediation wieder zueinander. In Gesprächen wird dann herausgefunden, welche Anteile und Ansichten die einzelnen Kolleginnen in den Konflikt einbringen, welche Erwartungen und Wünsche dahinterstehen und was es braucht, damit alle wieder gerne arbeiten und zusammen sind. Der »Urknall«, der zuweilen den Konflikt ausgelöst hat, ist übrigens meistens wirklich nur ein Auslöser. Dahinter steht oft eine Ursache, ein Schwelbrand, der das ganze Team schon länger betroffen hat. Insofern stehen am Anfang zwar erst einmal Gespräche mit einzelnen Kolleginnen, die dann aber bald in eine Teamsupervision münden.
    Scheuen Sie sich also nicht, auch wenn Sie direkt zu den Konfliktparteien zählen, sich Unterstützung zu holen. Es lohnt sich und wird sich positiv auf Ihre gemeinsame Arbeit auswirken. Letztendlich bringt jede Supervisionsstunde nicht nur dem Team etwas, sondern
auch der persönlichen und beruflichen Reflexion. Das, was Sie selbst lernen, können Sie in die Arbeit mit den Kindern oder bei der Anleitung jüngerer Kollegen einfließen lassen. Und private Zahnpastatuben schrauben sich, als Bonus, häufig auch viel einfacher zu.

No-Gos im Konflikt
    Schuldzuweisungen
    »Weil du früher gehen willst, darf ich mal wieder länger bleiben!«
     
    Du-Botschaften
    »Du bist schuld!«
    »Weil du auch immer...!«
     
    Opferhaltung
    »Lass nur... Ich mach die Küche halt.«
    »Ich kenn es ja nicht anders.«
     
    Ausreden
    »Ich hätte es ja gemacht, wenn ich da gewesen wäre!«
    »Wenn mein Wecker nicht klingelt, dann klingelt er nicht!«
     
    Schuldverschiebung
    »Moment mal, das hing an den Eltern, dass der Abend nicht klappte.«
    »Die Mutter hatte mich abgelenkt!«
     
    Frechheiten
    »Hab ich dich grad etwas gefragt?«
    »Halt die Klappe!«
     
    Fiesheiten
    »Hast du Probleme daheim, oder warum nörgelst du an mir herum?«
    »Kümmere dich erst mal um dein Gewicht.«

     
    Dominanz
    »Also, ich sag jetzt mal, wie wir das machen.«
    »Jetzt seid ihr mal alle ruhig!«

Viele Wahrheiten entdecken
    Es gibt nicht die eine Wahrheit. Auch wenn wir sie zu gerne hätten. Besonders in Konflikten mit anderen Menschen. Wenn zwei sich streiten, dann haben meistens beide Recht, weil beide Menschen gute Gründe für ihr Handeln haben. Streit ist Energie. Wenn die noch

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