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Als es noch Menschen gab - Roman - Meisterwerke der Science Fiction

Titel: Als es noch Menschen gab - Roman - Meisterwerke der Science Fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D Simak
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triumphierend.
    »Wenn Sie jetzt die Freundlichkeit hätten«, sagte Adams zum Bürgermeister, »Ihren Leuten zu sagen, dass sie mein Eigentum nicht zerstören dürfen.«
    Carter beugte sich über den Schreibtisch und tastete unsicher nach dem Funkgerät. »Maxwell«, rief er hinein. »Maxwell, Maxwell.«
    »Was wollen Sie denn?«, brüllte Maxwell.
    »Hören Sie auf, Feuer zu legen«, rief Carter. »Löschen Sie sofort. Rufen Sie die Feuerwehr. Tun Sie was. Löschen Sie.«
    »Menschenskind«, sagte Maxwell, »wenn Sie nur endlich wüssten, was Sie wollen.«
    »Sie tun, was ich Ihnen sage«, kreischte der Bürgermeister. »Sehen Sie zu, dass die Brände gelöscht werden.«
    »Schon gut«, sagte Maxwell. »Schon gut. Nur keine Aufregung. Aber meinen Leuten wird das nicht passen. Sie lassen sich nicht gerne eins auf den Pelz brennen, nur damit Sie es sich dann plötzlich wieder anders überlegen.«
    Carter richtete sich auf. »Ich darf Ihnen versichern, Mr. Adams«, sagte er, »dass das Ganze ein entsetzlicher Irrtum ist.«
    »Allerdings«, erklärte Adams ernsthaft. »Ein sehr großer, Herr Bürgermeister. Der schlimmste Fehler, den Sie je begangen haben.«
    Für einen Augenblick standen die beiden da und sahen einander an.
    »Morgen«, fuhr Adams fort, »werde ich bei Gericht einen Antrag auf Auflösung der Stadtverfassung einbringen. Als Eigentümer des größten Gebiets im Stadtbereich, sowohl vom Wert als auch vom Grö ßenmaß stab her, habe ich durchaus das Recht dazu.«
    Der Bürgermeister schluckte, stieß endlich ein paar Worte hervor. »Mit welcher Begründung?«, fragte er.
    »Mit der Begründung«, erwiderte Adams, »dass sie nicht mehr benötigt wird. Ich glaube nicht, dass es mir schwerfallen wird, das zu beweisen.«
    »Aber … aber … das hieße ja …«
    »Ja«, sagte Gramp, »Sie wissen schon, was das heißt. Es heißt, dass Sie hochkantig hinausfliegen.«
    »Ein Park«, sagte Gramp und deutete mit weit ausholender Geste auf die Wildnis, die früher eine der schönsten Wohngegenden der Stadt gewesen war. »Ein Park, damit sich die Leute erinnern können, wie ihre alten Herrschaften gelebt haben.«
    Sie standen zu Dritt auf dem Tower Hill, neben dem verrosteten alten Wasserturm, dessen stämmige Stahlbeine in einem Meer aus hüfthohem Gras steckten.
    »Nicht direkt ein Park«, sagte Henry Adams. »Eine Gedenkstätte eher. Eine Gedenkstätte für ein Zeitalter des Gemeinschaftslebens, das in weiteren hundert Jahren vergessen sein wird. Die Konservierung einer Anzahl typischer Bauweisen, die sich ergaben, um dem Geschmack der Einzelnen und auch gewissen Umständen gegenüber Rechnung zu tragen. Keine sklavische Anhänglichkeit an irgendwelche architektonische Ideen, sondern der Versuch, besser zu leben. In hundert Jahren werden die Menschen mit demselben Gefühl durch die Häuser dort unten gehen, das sie ergreift, wenn sie heute ein Museum betreten. Für sie wird es ein Stück aus einer vorgeschichtlichen Periode sein, eine Stufe auf dem Weg zu einem besseren, erfüllteren Leben. Künstler werden ihr Lebenswerk darin sehen, diese alten Häuser auf die Leinwand zu bannen. Verfasser historischer Romane werden hierherkommen, um echte Atmosphäre kennenzulernen.«
    »Aber Sie haben doch gesagt, Sie wollten alle Häuser aufbauen, die Rasenflächen und Gärten genauso erstehen lassen, wie sie einmal waren«, sagte Webster. »Das kostet ein Vermögen. Und ein zweites Vermögen, um alles in Schuss zu halten.«
    »Ich habe zu viel Geld«, erwiderte Adams. »Viel zu viel. Vergessen Sie nicht, mein Großvater und mein Vater stiegen gleich zu Anfang in die Atomindustrie ein.«
    »Der beste Würfelspieler, den ich je gekannt habe, Ihr Großvater«, sagte Gramp. »Jeden Zahltag hat er mich ausgenommen.«
    »Früher«, sagte Adams, »wenn jemand zu viel Geld hatte, konnte er etwas anderes damit anfangen. Stiftungen gründen zum Beispiel. Oder die medizinische Forschung und Ähnliches unterstützen. Aber heutzutage gibt es keine Stiftungen mehr. Es lohnt sich nicht. Und seit das Weltkomitee floriert, gibt es Geld genug für alle Forschungszwecke, für die Medizin ebenso wie für alle anderen Gebiete. Ich hatte das nicht geplant, als ich zurückkam, um das alte Haus meines Großvaters zu besichtigen. Ich wollte es einfach sehen, das war alles. Er hatte mir so viel davon erzählt. Wie er den Baum im Vorgarten gepflanzt hat und die Rosenbüsche hinter dem Haus. Und dann sah ich es. Es war ein Gespenst, ein höhnisch

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