Als Flora zuviel Rotwein trank - Noch eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)
Dominic…" sagte Francesco genüsslich.
"Ja und? Was ist mit Clara?"
"Sie benimmt sich wie eine Ausgeburt der Hölle! Sie ist bockig, sie ist frech, ihr Vokabular ist regelrecht verdorbern und das alles zaubert eine sehr unvorteilhafte Mischung hervor. Ich muss gegen deine Erziehungsmethoden protestieren!"
Flora hatte den Earl noch nie so aufgebracht gesehen, sie hätte ihn gar nicht für fähig gehalten, derart wütend zu werden!
"Du hast deine Aufsichtspflicht schändlich vernachlässigt, Dominic. Es ist deine Aufgabe sicherzustellen, dass sie sich nicht zu einem verzogenen Fratz entwickelt!"
Der Duke baute sich vor dem Earl auf. Flora war offenbar vergessen.
"Das geht dich überhaupt nichts an, James. Ich habe immer für meine Schwestern gesorgt."
"Hört, hört…" gluckste Francesco.
Darlingtons Augen schossen Pfeile auf den Prinzen ab. "Du, von allen Menschen auf der Welt, solltest dich da raushalten. Wenn ich mich nicht irre, haben wir das alles dir zu verdanken."
"Aber sicher! Klar! Es war der Wilde aus dem Ausland, der das Schätzchen verdorben hat.
"Seid still, alle beide!" brüllte Surrey. "Meine Schwester Clara ist erwachsen! Seit über einem Jahr ist sie in die Gesellschaft eingeführt! Ich bin nicht mehr für ihr Benehmen zuständig!"
"Doch das bist du! Sie ist noch nicht Einundzwanzig! Sie ist unverheiratet und wenn sie so weiter macht, wird sie es auch bleiben!" brüllte Darlington zurück,
"So ein Quatsch, sie hat eine Mitgift von fünfzig tausend Pfund!"
Flora zog eine Grimasse. Sie musste an ihre eigene jämmerliche Mitgift von gerade einmal eintausend Pfund denken.
Darlington hörte nicht auf. "Ach so! Öffnet das Schuldgefängnis, Lady Clara ist zu haben! Sie flucht wie ein Kutscher, aber seht euch mal das schöne Geld an!"
"Sie ist außerdem ziemlich hübsch", bemerkte Francesco.
Flora wurde von einer Woge der Eifersucht übermannt. Sie wollte raus aus dem Wasser. Ihr wurde langsam kalt.
"Würde mich jemand heraus holen?" flehte sie, aber niemand achtete auf sie.
" Meine Frau flucht wie ein Kutscher und sieh wohin es sie gebracht hat!"
"Du bist so selbstherrlich, es ist nicht auszuhalten!" wütete Darlington.
Francesco nickte. "Ganz deiner Meinung, James."
Surrey lief rot an. "Habt ihr vergessen mit wem ihr hier sprecht? Ich bin der Duke of Surrey!"
Francesco johlte. "Ich bin ein Prinz von Karlsburg! Ich gewinne!"
Darlington ächzte. "Ich wünschte, du wärest nicht immer so ein verdammter Egoist, Surrey. Aber es ist wohl sinnlos zu hoffen, dass dich das interessiert. Dabei sollte das Wohlergehen deiner Schwester dich interessieren."
"Ja, aber es sollte DICH nicht interessieren!" schrie der Duke dem Earl direkt ins Gesicht. Die beiden Lords standen einander wie wilde Stiere gegenüber, die gleich ihre Hörner ineinander verhaken würden.
"Ach nein? Irgendwer muss ja mal darauf hinweisen. Ich kann es nicht länger mitansehen!"
"Was kümmert's Dich?"
"Ich weise einfach nur darauf hin!"
"Du nimmst dir ganz schön was heraus, MYLORD! Mit welchem Recht kritisierst du meine Schwester?"
"Sie liegt mir am Herzen! Dir aber offenbar nicht?"
"SIE LIEGT DIR AM HERZEN?" Der Duke schubste den Earl.
"JA, DAS TUT SIE!" Der Earl schubste zurück.
"DIR? DEM DOCH IMMER ALLES EGAL IST?"
Der Duke schubste den Earl noch einmal.
"DAS IST NICHT WAHR!" Darlington war jetzt kreidebleich. Flora hielt die Luft an.
"AHA?"
"KRIEGST DU DAS DENN NICHT IN DEINEN DICKSCHÄDEL? ICH MACHE MIR SORGEN UM CLARAS ZUKUNFT! WENN DAS SO WEITER GEHT, WIRD SIE NIE EINEN EHEMANN FINDEN!"
"WENN DIR DAS SO GROSSE SORGEN BEREITET, WARUM HEIRATEST DU SIE DANN NICHT EINFACH SELBST!"
"NA GUT!"
"DU HEIRATEST SIE?"
"JA, BEI GOTT, ICH WERDE SIE HEIRATEN!"
Die beiden Männer sahen einander fassungslos an.
Flora, die aus Angst vor dem drohenden Gewaltausbruch erstarrt war, stieß entrüstet den Atem aus. Dann bemerkte sie etwas anderes.
Da ist wieder dieses komische Ding, das mich piekt. Was ist das nur?
Ihre Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf den Prinzen. Er betrachtete sie wie aus weiter Ferne und sie war sich der Nähe seines Körpers plötzlich vollkommen bewusst. Sie hatte es nicht bemerkt, aber im Eifer des Gefechts musste sie sich enger an ihn gepresst haben. Sie hatte sogar ihre Beine um ihn geschlungen.
"Das ist ja furchtbar, das arme Mädchen", deklamierte sie schwach.
"Was? Wer?" fragte der Prinz und sah dabei beinahe dumm aus. Er atmete schwer.
Was ist denn mit dem jetzt los?
"Clara
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