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Als Spiel fing es an

Als Spiel fing es an

Titel: Als Spiel fing es an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Geschäftstermin. Aber morgen würde er dafür sorgen, dass Daisy die starken Gefühle, die zwischen ihnen bestanden, nicht länger verleugnen konnte. So oder so würde er es schaffen, dass Daisy Donohue sich der Leidenschaft ergab, die er vom ersten Moment ihres Kennenlernens an in ihr gespürt hatte.

6. KAPITEL
    Als Ethan Daisy am Freitagmorgen die Tür öffnete, trug er dem Anlass entsprechend schwarze Shorts, ein schwarzes Sporthemd sowie schwarz-weiße Tennisschuhe. Dieses sportliche Outfit steigerte seinen ohnehin schon unglaublichen Sexappeal derart, dass Daisy buchstäblich der Atem stockte.
    Ethan wiederum stellte mit einem raschen Blick amüsiert fest, dass sie sich wieder einmal bewusst schlicht und so wenig aufreizend wie möglich angezogen hatte: ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt über knielangen weißen Shorts. Für einen Moment blitzten seine grünen Augen herausfordernd auf, doch dann begrüßte er sie freundlich wie immer und bat sie einzutreten.
    „Die Männer bauen schon die Sonnensegel auf, die dem Grillplatz Schatten spenden sollen“, erklärte er, als er über den Flur vorausging. „Der Tennisplatz wird noch einmal gereinigt, bevor die Netze montiert werden. Bis die Frauen eintreffen, nachdem sie die Kinder zur Schule gebracht haben, sollte alles fertig sein. Uns bleiben noch anderthalb Stunden, um das Essen vorzubereiten, bevor wir Gastgeber und Gastgeberin spielen müssen. Ist das für Sie okay?“
    „Ja, natürlich“, versicherte sie, dankbar, dass sie sich schon bald auf andere Leute konzentrieren konnte.
    Auch die Arbeit in der Küche war ihr als Ablenkung willkommen. Sie half Ethan, den Salat zu putzen, schnitt Zwiebeln und strich Kräuterbutter auf knusprige Baguettes.
    „Wie ich sehe, geht Ihnen so etwas leicht von der Hand“, bemerkte Ethan anerkennend, nachdem sie eine Weile schweigend gearbeitet hatten.
    „Das bleibt bei unseren Familienpartys nicht aus. Zumindest Ostern und Weihnachten kommen wir immer alle zusammen.“
    „Dann haben Sie eine große Familie?“
    „Drei ältere Brüder und eine ältere Schwester. Alle verheiratet und haben schon Kinder. Ich war nicht mehr eingeplant. Meine Mutter war schon vierzig, als sie mich bekam.“
    „Und wie alt sind Sie jetzt?“
    „Siebenundzwanzig.“
    „Aber noch nicht verheiratet?“
    „Nein.“
    „Gibt es einen Freund?“
    Sie zögerte. „Das ist eine sehr persönliche Frage.“
    „Na ja, Sie arbeiten jetzt schon drei Wochen für mich, und ich weiß kaum etwas von Ihnen, Daisy. Nicht einmal, wo Sie wohnen.“
    „In Ryde bei meinen Eltern.“
    „Was zweifellos Geld spart.“
    Sie nickte trotzig. „Ja, eine Tatsache, die mein letzter Freund allerdings nicht so zu schätzen wusste.“
    „Aha!“ Ein zufriedenes Lächeln huschte über sein Gesicht.
    Und Daisy ärgerte sich, dass ihr das herausgerutscht war. Aber wenn Ethan Cartwright sich jetzt einbildete, sie wäre deshalb Freiwild für ihn, hatte er sich getäuscht! Sie hatte keineswegs vor, ihre Zeit und ihre Gefühle an einen Mann zu vergeuden, der sie fallenlassen würde, sobald er eine neue Herrin des Hauses gefunden hatte. Energisch hackte sie die Gurke vor sich auf dem Arbeitsbrett in Stücke.
    „Wie kam es, dass Ihre Eltern in Schulden geraten sind?“
    Diese unerwartete Frage ließ Daisy aufhorchen, weckte sie doch die winzige Hoffnung, das Finanzgenie könnte sich einen kostenlosen Rat entlocken lassen. „Der Berater, der ihre Altersrücklage verwaltet, hat ihnen zu Investitionen geraten, die sich im Nachhinein als verlustreich erwiesen. Da hatten sie aber schon einen Bankkredit aufgenommen, um ihr Haus zu renovieren, in dem Glauben, genug Geld für die Raten aufbringen zu können.“
    „Und dann stürzte der Markt ins Bodenlose“, ergänzte Ethan. „Leider ist es vielen so ergangen.“
    Womit für ihn das Thema erledigt war. Daisy verwünschte sich dafür, dass sie so dumm gewesen war, sich etwas anderes zu erhoffen. „Und wie kommt es, dass Sie davon verschont geblieben sind?“, fragte sie gereizt.
    „Mein Vater ist Volkswirt“, antwortete er sachlich. „Er hat diese Finanzkrise seit Jahren prophezeit. Nur hat es den meisten Leuten nicht gepasst, auf ihn zu hören. Viele haben ihn lieber als Spinner abgetan.“
    „Aber Sie nicht.“
    Er schüttelte den Kopf. „Zahlen lügen nicht. Und die Zahlen ließen den Absturz als unvermeidlich erkennen.“
    Am liebsten hätte sie ihn gebeten, sich die Anlagen ihrer Eltern einmal anzusehen und sie zu

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