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Als wir Roemer waren

Als wir Roemer waren

Titel: Als wir Roemer waren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Kneale
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hatte. Ich glaub, Franssien hats auch gemerkt, weil sie plötzlich ganz still geworden ist.
    Von da an gings bergab. Bald waren wir fertig, wir standen alle draußen, und Franssien hat Mum mit so einem kleinen Lächeln angeguckt und gesagt, »na, und wer will bei mir mitfahren? Ich warne euch, ihr müsst euch meine Musik anhören, heute gibts Mozart und Motown, das wird laut.« Ich hab mir ihr Auto angeguckt, es war neu und blau, viel besser als das von Klaudio, das klein war und braun und viele Kratzer hatte, und ich hab Mum einen Blick zugeworfen, der heißen sollte, »los, Mum, wir fahren bei ihr mit.« Aber es hat nicht funktioniert, Mum hat ganz schnell gesprochen, wie immer, wenn sie sauer wird, und gesagt, »ich denke, ich fahre mit Klaudio und Tschintzia, dann können sie mir erzählen, was es bei ihnen alles Neues gibt.« Ich dachte, »das ist blöd, Mum.« Ich dachte, »ja, sicher, Franssien hat dich geärgert, aber jetzt ist sie nett, und sie hat mir meine Geile Geschichte geschenkt und Jemima den lilanen Affen.«
    Plötzlich hat mir die arme Katze leidgetan, und ich dachte, »ich weiß, was ich mache«, und ich hab gesagt, »ich fahr bei dir mit, Franssien«, aber das hat schon gar nicht funktioniert. Mum hat mich echt böse angeguckt, was eine Überraschung war, und sie hat gesagt, »ich denke, es ist
besser, wir bleiben zusammen, falls sich jemand verfährt.« Plötzlich wurden alle ganz still, das war übel. Franssien hat Mum komisch angeguckt, wie wenn sie sagt, »was ist denn mit dir los?« Klaudio hat die Stirn gerunzelt und auf die Erde geguckt, wie wenn er so tut, als ob er nicht da ist, und Tschintzia hat von einem zum anderen geguckt, ritsch ratsch ritsch. Aber sie war die Erste, die wieder was gesagt hat, und das war gut so. Sie sagte, »ich fahr mit dir, Franssien. Ich steh auf Motown«, und ich dachte, »danke, Tschintzia.«
    Dann war alles in Ordnung, bis auf Gabrielle. Tschintzia wollte, dass er mit ihr mitfährt, und war schon dabei, seinen Kindersitz aus Klaudios Auto zu holen, aber dann hat er mit seiner Quengelstimme »no« gesagt, und keiner hat sich gewehrt, und er hat gewonnen, er ist bei uns mitgefahren. Er saß hinten bei Mum und Jemima, die auf Mums Schoß gesessen hat, Mum hat gesagt, dieses eine Mal ist es ausnahmsweise in Ordnung, und ich saß vorne bei Klaudio. Aber Mum hat dann doch nicht erfahren, was es bei ihnen alles Neues gibt, weil, immer wenn sie angefangen hat zu reden, hat Gabrielle sie einfach unterbrochen, er war schlimm, und dann hat Jemima auch angefangen, sie zu unterbrechen, weil sie es komisch fand, sie hat bloß gequietscht, weil sie Gabrielle echt gut leiden konnte, obwohl er so eine blöde Heulsuse war, was doof von ihr war. Mum und Klaudio konnten sich bloß ein kleines bisschen unterhalten, erst auf Italienisch, und dann hat Mum auf Englisch gesagt, »alles bestens, wirklich. Aber es ist herrlich, dich und Tschintzia wiederzusehen«, und da hat er sich drüber gefreut, er hat gestrahlt.
    Zum Mittagessen gab es Pizzas an dem See. Er lag hinter dem Zaun, und man konnte ihn sehen, wenn man auf den Stuhl geklettert ist. Wir hatten einen langen Tisch, und Mum und Franssien haben an den beiden Enden gesessen,
so dass es nichts ausgemacht hat, dass sie nicht miteinander reden, weil sie es sowieso nicht gekonnt hätten. Gabrielle ist auch nicht sauer geworden, aber er hat böse geguckt, und ich hab gedacht, »ich weiß, was mit dir los ist, Gabrielle Garkeintier, du bist sauer, weil dir nichts einfällt, worüber du sauer sein kannst.«
    Nach dem Essen haben wir uns ein paar Ruinen angeguckt, in einem Ort, der Tscherwetteri hieß. Die Ruinen waren von den Etruskern, die ganz, ganz alt sind, hat Mum gesagt, noch älter als die Römer. Die Ruinen sind Gräber, also wo man die Toten reintut, und Klaudio hat gesagt, die Etrusker waren echt klug, weil sie viele Sachen erfunden haben, sie haben Pesto erfunden, das ist eine Soße für die Spagettis, die ist grün, Mum hat sie uns mal gegeben, und ich mag sie nicht. Die Gräber waren aus Steinen, sie waren groß und rund und sahen aus wie ganz viele fliegende Untertassen. Man konnte auf einer Eisentreppe in sie runterklettern, aber die war total steil, und wenn man nicht aufgepasst hat, konnte man runterfallen und sich den Schädel einschlagen, deswegen hat Mum Jemima getragen, sie hat sie einfach hochgehoben, obwohl sie geschrien hat, »aber ich will alleine.«
    Wie wir unten in dem einen Grab waren, ist Gabrielle um

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