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Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Titel: Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Carter
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Sie können sich nicht mit denen von Kareem messen«, sagte er, als Zoe hinter ihn trat. » Aber sie werden ihren Zweck erfüllen.«
    Sie ließ das Handtuch, das sie um den Körper gewickelt hatte, fallen und drückte ihren feuchten, warmen Bauch an ihn. » Weißt du, O’Malley, es ist irgendwie praktisch, dich in der Nähe zu haben.« Sie küsste ihn hinter das Ohr und nagte ein wenig daran. Dann hatte eins zum anderen geführt und…
    » Komm«, sagte Ry jetzt und legte seine Hand auf ihren Unterarm, um sie um ein Mädchen mit platinblondem Haar und schwarz verschmierten Augen herumzuführen, das sich im Takt seiner eigenen inneren Musik zu wiegen schien. » Wir stehen auf der Gästeliste und brauchen uns nicht anzustellen.«
    Sie ernteten ein paar böse Blicke, als sie sich zur Tür vordrängten, wo ein Zerberus in einem schmutzig weißen Steppmantel breitbeinig und mit den Händen auf dem Rücken stand. Er sah wie das Michelin-Männchen aus, nur in fies. Er musterte sie von Kopf bis Fuß und wollte schon den Kopf schütteln, als Ry den Ärmel seines Mantels weit genug nach oben schob, dass der tätowierte Dolch auf seinem Arm sichtbar wurde.
    Der Türsteher ließ sie in ein winziges Foyer, mit einer doppelten Wendeltreppe, die sich nach oben hin in einer unheimlich blau schimmernden Schwärze verlor. » Äh, Ry«, sagte Zoe. » Ich sehe keinen Weg nach unten außer einem Fahrstuhl da drüben in der Ecke, der nicht größer ist als eine Duschkabine.«
    » Ich bin mit dir drin«, sagte Ry. » Schließ einfach die Augen.«
    Zoe lachte nervös. » Als ob das funktionieren würde.«
    Irgendwie– wahrscheinlich der Theorie folgend, dass sie zumindest nicht allein sterben würde– ließ sie sich von Ry in den winzigen Käfig bugsieren. Sie bedauerte es im nächsten Moment, als sich die Tür schloss, die schwache, nackte Glühbirne an der Decke noch schwächer wurde und die Kabine mit einem heftigen Ruck in die Tiefe sank.
    Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis nach unten, und Zoe verbrachte sie mit dem Gesicht an Rys Brust, damit sie nicht losschrie.
    Der Aufzug landete so ruckartig, dass die Glühbirne vollends erlosch, und selbst Ry sah erleichtert aus, als sie ausstiegen. Vor ihnen war eine von pulsierenden grünen Neonröhren umrahmte Stahltür, und eine alte Frau mit Ohrenstöpsel nahm ihnen ihre Mäntel ab.
    Die Tür öffnete sich zu einem großen quadratischen Raum mit Säulen, die mit Chrom und Spiegelglas verkleidet waren, blauem Stroboskoplicht und einem breiten Band aus funkelnden rosa Lichtern, das sich wie die Milchstraße über einen mitternachtsblauen Himmel zog. Die Musik, ein schmerzhafter Mix aus russischem Techno und amerikanischem Hip-Hop, war so laut, dass Zoe glaubte, ihre Augen und Ohren würden zu bluten beginnen.
    Sie sah ein paar verstreute Tische, aber die meisten Leute in dem unglaublich überfüllten Raum tanzten und rieben ihre Körper im Takt des Techno-Beats aneinander. Plötzlich wechselte die Musik zu etwas Sanfterem– einem russischen Volkslied, das aber mit einem Schuss Harlem-Soul aufgepeppt war. Und an der gegenüberliegenden Wand erwachte ein riesiger Videoschirm zum Leben.
    In dem Video sang ein junger Mann mit den durchdringenden, fanatisch blauen Augen eines Märtyrerpriesters und dem Sex-Appeal eines Filmstars in ein Mikrofon, als würde er es mit ihm treiben. Er war gekleidet wie ein Pirat, mit einem weißen Hemd mit weiten Ärmeln und einer roten Seidenschärpe um die Stirn, um das schulterlange blonde Haar aus dem Gesicht zu halten. Der Kragen seines Hemds stand weit genug offen, um eine wohlgeformte Brust erkennen zu lassen, und als er sich bewegte, sah Zoe das auffällige Blau von Gefängnistätowierungen.
    In diesem Moment spannte sich Ry neben ihr leicht an, und als sie sich umdrehte, sah sie ein paar Sicherheitskräfte mit schwarzen Krawatten auf sie zukommen. Sie blieben vor Ry stehen, und einer der Männer sagte etwas zu ihm, das Zoe nicht hörte, aber Ry nickte, dann nahm er sie an der Hand, und sie folgten den Männern an der langen, schwarz lackierten Theke vorbei in eine Ecke, die mit einem roten Samtseil abgetrennt war.
    Hinter dem Seil saß der schöne junge Mann, der sich auf dem riesigen Videoschirm immer noch die Seele aus dem Leib sang, an einem Tisch aus Chrom und Glas und trank Wodka aus einem Wasserglas. Einige leere Stühle standen um den Tisch herum, aber Zoe begriff erst, dass er tatsächlich auf sie wartete, als einer der Sicherheitsleute das Seil

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