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Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Titel: Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Carter
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zu, den Blick auf ihre Beute, auf die Macht gerichtet. Sie sah die Wölfe auf dem Boden nicht.
    Sie trat in den Kreis, den sie bildeten, und die Welt schien unter ihr wegzusinken. Etwas stimmte mit dem Boden nicht, die Steine zerbröselten wie Sand unter ihren Füßen.
    Anna Larina schrie und schrie, während sie rückwärts in die Tiefe stürzte, und über sich, schon so weit entfernt, sah sie das pulsierende rote Licht. Es war jetzt sehr hell und erleuchtete die Dunkelheit mit seltsam wirbelnden Farben, als wollte es nach ihr greifen, und sie hätte gern geschrien, dass es sie retten sollte, aber es verlangsamte nicht einmal ihren Fall.
    Und dann, in dem Sekundenbruchteil, bevor sie auf dem Grund aufschlug, sah sie in dem roten Schein Tausende von Tonnen Gestein auf sich herabstürzen.
    57
    Ry, bitte …
    Er war so schwer, so schwer zu bewegen. Bitte, lieber Himmel. Ry, stirb mir jetzt nicht, wage es nicht zu sterben.
    Zoe krallte die Finger in die Falten seines Mantels und zog mit aller Kraft. Es reichte, damit er nicht tiefer sank. Es reichte nicht, um ihn aus dem Tümpel zu bringen.
    » Mutter, verdammt noch mal, hilf mir!«, rief sie.
    Einen Moment lang dachte Zoe, ihre Mutter habe innegehalten und zurückgeschaut, aber dann ging Anna Larina weiter durch die Öffnung in die rot leuchtende Kammer.
    Zoe fühlte Ry unter ihren Händen um sich schlagen und hörte ihn husten. Sie setzte sich auf die Fersen zurück und zog erneut, während er sich an den felsigen Rand des Tümpels klammerte, und dann war er draußen aus dem schwarzen Wasser und zitterte bei jedem seiner keuchenden Atemzüge. Er drehte sich um und setzte sich halb auf, lehnte sich an einen Stalagmit und presste die Hand an die rechte Schulter. Zoe sah Blut zwischen seinen Fingern durchtropfen.
    Dann hörte sie ihre Mutter schreien.
    Zoe riss den Kopf herum, und das Bild, das sich ihr bot, schien unwirklich zu sein. Der Boden unter Anna Larinas Füßen war verschwunden. » Mutter!«, rief sie und wollte aufspringen, aber sie konnte Ry nicht loslassen. Ihre Mutter schien für einen Moment in der Luft über einem Abgrund zu hängen, dann fiel sie und schrie und schrie.
    Die Schreie ihrer Mutter schienen sich in ein hohes Winseln zu verwandeln, das immer lauter wurde, während der Boden zu vibrieren und zu beben begann.
    » Raus hier!«, rief Ry über den Lärm hinweg, der sich jetzt anhörte, als würde ein Zug auf sie zurasen.
    Zoe versuchte, ihn zu packen, auf die Beine zu zerren, aber er stieß sie von sich. » Nein, ich halte dich nur auf. Lauf .« Und er stieß sie noch einmal, kräftiger.
    » Ich lasse dich nicht allein, du Idiot!«, schrie Zoe. Sie schlug seine Hand zur Seite und bedeckte seinen Körper mit ihrem, während Erde und Steine auf sie herabregneten.
    Ich werde sterben, dachte sie und wurde von einer schrecklichen Traurigkeit erfasst. Es war zu früh.
    Allmählich hörte der Boden auf zu beben, und das fürchterliche Kreischen wurde zu einem leisen Grummeln und erstarb.
    Langsam hob Zoe den Kopf von Rys Brust. » Ist es vorbei?«
    Aber sie wusste bereits, dass es vorbei war, dass dies das letzte Rätsel gewesen war. Felsbrocken, Gestein und Schutt füllten jetzt das Loch, wo die Kammer mit dem Altar gewesen war. Zu seinem Schutz war der Knochenaltar für alle Zeiten von der Erde verschwunden.
    In Zoes Kopf war das Bild ihrer Mutter, in ihrem letzten Augenblick, bevor die Erde sie verschluckte. Sie hatte ihr den Rücken zugewandt gehabt, und Zoe wusste, noch als sie in den Tod stürzte, hatte sie den Blick nicht von dem Knochenaltar wenden können.
    Ry stöhnte, und Zoe rollte von ihm herunter, sie hatte plötzlich Angst, sie könnte seine Wunde noch verschlimmert haben, als sie sich so auf ihn warf. Er sah furchtbar aus. Die Hand, die er an die Schulter drückte, war jetzt voller Blut. Schon wirkten seine Augen glasig, fiebrig.
    Er hatte jedoch noch die Kraft aufzustehen. Und Zoe hätte nie sagen können, wie sie es fertigbrachte, aber irgendwie quetschte sie sich und ihn durch diese Felsspalte, ohne vollkommen durchzudrehen. Sie hatte mehr Angst davor, ihre Mutter könnte einige von ihren Schlägern mitgebracht haben, die sich vor dem Eingang der Höhle versteckt hielten und das Feuer auf sie eröffnen würden.
    Sie hatte jedoch keine Wahl. Rys Kleidung fror an ihm fest. Sie musste ihn ins Warme schaffen, sonst würde er in kürzester Zeit erfrieren.
    Als sie hinter dem Wasserfall hervortaumelten, war Ry kaum noch bei Bewusstsein. Der

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