Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Titel: Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Carter
Vom Netzwerk:
dann riss er an der Tasche seines Priestermantels, um an seine Dietriche heranzukommen. Allmählich wurde er benommen, schwerfällig, und seine Brust schmerzte inzwischen ernsthaft.
    Er fummelte nach dem dünnsten Dietrich, aber sie rutschten ihm aus den Fingern und prallten an sein Knie, doch wie durch ein Wunder bekam er sie wieder zu fassen, ehe sie im Schlick und Schilf versanken. Vielleicht wachte der Geist Doms über ihn, denn inzwischen hätte er schon mehrmals tot sein müssen.
    Einmal noch, Dom. Nur noch ein bisschen Hilfe von dort oben, denn ich habe keine Luft mehr.
    Weiße Blitze zuckten vor seinen Augen, und die Ohren klangen ihm, während er verzweifelt gegen den Drang ankämpfte, den Mund zu öffnen und Sauerstoff zu inhalieren, der nicht da war. Einmal noch Dom, einmal noch …
    Endlich, endlich hatte er das Ventil des Reifens gefunden. Er machte die Kappe ab, steckte den Dietrich in das Ventil und drückte den Verschluss nach innen. Dann wölbte er den Mund über das Ventil und atmete die süße, wunderbare Luft ein.
    Er schloss kurz die Augen, dann deckte er das Ventil mit dem Daumen ab, damit keine Blasen nach oben stiegen, und hob den Kopf. Sie waren immer noch da, die Scheinwerfer leuchteten über das Wasser, aber sie hatten aufgehört, Kugeln zu vergeuden. Bald, so betete er, würden sie ihn für tot halten, aber die Frau würde auch dann nicht wegfahren. Sie würde sehr lange warten, um ganz sicherzugehen, und sie würde ihre beiden Typen das Ufer beobachten lassen, falls er an Land zu schwimmen versuchte, und dann würde sie noch eine Weile warten, und er hasste sie dafür.
    Eines Tages würde er sie für das alles bezahlen lassen, aber fürs Erste mussten sie und die Leute, für die sie arbeitete, glauben, dass er tot war. Er brauchte Zeit und durfte nicht gejagt werden, damit er Katja Orlowa und den Film suchen und die Wahrheit über seinen Vater herausfinden konnte. Zuerst aber musste er nach Bolivar hinüberkommen, um zu lesen, was Dom in Lafittes Schatztruhe hinterlassen hatte, und er hoffte bei Gott, dass es seinem Bruder noch gelungen war, alles aufzuschreiben und zu verstecken, bevor sie ihn getötet hatten.
    Ry nahm noch einen Zug von der öligen, komprimierten Luft. Er fragte sich, wie lange er dieses Zeug einatmen konnte, ehe es seiner Lunge ernsthaften Schaden zufügte.
    Er atmete noch einmal und sah nach oben. Die Scheinwerfer waren immer noch da. Zur Hölle mit dem Miststück.
    Er atmete und wartete. Fünf Minuten, zehn. Atmete und wartete und wartete noch ein wenig, und immer noch leuchteten die Scheinwerfer über das Wasser. Sein Magen krampfte sich plötzlich zusammen, so heftig, dass er beinahe den Mund aufgemacht und Wasser geschluckt hätte. Er konnte sich gerade noch zusammenreißen, und der Krampf war vermutlich nichts, worüber er sich Sorgen machen musste, nur Übelkeit wegen des Öls in der Luft, die er atmete. Nur Übelkeit wegen des Öls.
    Er sah nach oben.
    Immer noch da.
    11
    Martha’s Vineyard, Massachusetts
    Sechzehn Stunden später
    Sie stand nackt vor ihm.
    Die untergehende Sonne schien durch das riesige Flachglasfenster des Schlafzimmers, brannte ihm in die Augen und ließ ihr rotes Haar aussehen, als stünde es in Flammen. Alles, was er hörte, waren die Brandung unten am Strand und seinen eigenen rauen Atem.
    » Saug es von mir herunter«, sagte sie und hob ihre Brüste mit den Händen an. Er sah, dass ihre Brustwarzen mit etwas Dunklem, Rotem und Krustigem bedeckt waren, und er schauderte unwillkürlich.
    » Oh, lieber Gott…«
    » Lieber Gott ?«, sagte sie und lachte. » Gott hat dich noch nie aufgehalten. Liegt es daran, wessen Blut es diesmal ist? Aber du wusstest, dass er Priester ist, als du mir befohlen hast, ihn zu töten, und ich habe ihn weggepustet, mein Geliebter. Ich habe ihn mitten in seiner Kirche weggepustet, und Jesus und alle seine Engel haben auf uns herabgeschaut.«
    Er schüttelte den Kopf, aber er konnte nicht anders, als diese beiden vollkommenen, blutverschmierten Brüste in seine zwei großen Hände zu nehmen. Sie war krank, wahrhaftig verrückt, aber was war er dann? Denn sie erregte ihn auf beinahe unerträgliche Weise.
    Sie schmiegte sich an ihn, schien regelrecht mit ihm zu verschmelzen. » Willst du hören, wie er um sein Leben gefleht hat?«
    » Später. Im Augenblick bist du diejenige, die ich auf den Knien sehen will.«
    Er ließ ihre Brüste los, um sich mit einer Hand an seinem Gürtel zu schaffen zu machen und mit der

Weitere Kostenlose Bücher