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Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Titel: Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Carter
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ging voran und hielt ihr die Tür auf. » Hat Sie schon jemand um eine DNA -Probe gebeten? Sie würde uns eine ziemlich sichere Antwort darauf liefern, ob das Opf…, ob die Frau Ihre Großmutter ist.«
    » Was ich tun kann, um zu helfen, tue ich.«
    Die Polizei würde die DNA -Probe brauchen, um ihren Fall zu vervollständigen, aber sie brauchte keine. Sie wusste, dass die ermordete Frau in dem Leichensack ihre Großmutter war. Katja Orlowa.
    Blutsbande.
    » Wir haben die Waffe auf Fingerabdrücke untersucht«, sagte Jenkins und zog ein Paar Latexhandschuhe an. » Nichts. Nicht einmal ein verschmierter Fleck. Es gab ein paar Fasern, aber die stammten von ihrer Kleidung. Nichts, was nicht dazugehörte.«
    Er öffnete ein braunes Kuvert und drehte es um, sodass das Messer mit dem Heft voran in seine Hand glitt. Er streckte es von sich und drehte es ein paar Mal hin und her wie Darth Vader sein Laserschwert. Die mattgraue Klinge war lang, zweischneidig und an der Spitze gebogen.
    » Es ist kein Messer, wie man es alle Tage sieht«, sagte er. » Russisch– sie nennen es Kandra. Es war nicht leicht, aber ich habe den Hersteller ausfindig gemacht, ein kleiner namenloser Rentierhirte im hintersten Sibirien… das war jetzt natürlich nur ein Scherz, Zoe.«
    Aber Zoe brachte nicht einmal ein Lächeln zustande. In einer dunklen Ecke ihres Herzen hatte sie befürchtet, die Mordwaffe könnte irgendwie zu ihrer Mutter führen. Dass es sich um ein seltenes russisches Messer handelte, verhieß wahrscheinlich nichts Gutes.
    Jenkins tütete die Waffe wieder ein und hielt ein Wattestäbchen in die Höhe. » Mund auf, bitte.«
    Zoe öffnete den Mund, und er nahm einen Abstrich von der Innenseite ihrer Wange.
    » Ich weiß nicht, wie viel Sie über mütterliche Abstammungstests wissen«, sagte er, » aber man verwendet dabei eine einzigartige Form der DNA , die man in dem Teil unserer Zellen gefunden hat, die sich Mitochondrien nennen. Sie werden direkt durch die mütterliche Abstammungslinie weitergegeben.«
    » Blutsbande«, sagte Zoe und staunte wieder bei dem Gedanken.
    » Ja, Sie sagen es. Mitochondrien mutieren im Lauf der Zeit so wenig, dass wir theoretisch jede heute lebende Frau zum ersten weiblichen Homo sapiens zurückverfolgen könnten.«
    Er hielt das Wattestäbchen in die Höhe. » Wir reden hier von einhundertsiebzigtausend Jahren Evolution, und am Ende dieses kleinen Wattestücks habe ich Eva.«
    Es war bereits dunkel, als Zoe das Justizgebäude verließ. Der Regen hatte sich in dichten Nebel verwandelt. Sie zog den Reißverschluss ihrer schwarzen, ledernen Bomberjacke zu und schlug den Kragen gegen die winterliche Kälte hoch, aber es half nichts gegen das Frösteln in ihr.
    Sie hatte ihren Wagen weiter unten an der Bryant Street geparkt, unter dem Freeway. Es war nicht die beste Gegend der Stadt, deshalb verhielt sie sich wachsam. Das Licht der Straßenlaternen drang hier kaum durch zwischen den Betonpfeilern, und der Wind peitschte leere Papiertüten an ihre Beine.
    Es herrschte kaum Verkehr, und der einzige andere Fußgänger war ein Mann mit Pferdeschwanz, der sein Fahrrad an eine Reihe meist leerer Zeitungskästen kettete. Sie stellte Augenkontakt her, als sie an ihm vorbeiging. Er nickte und lächelte.
    Sie trat vom Bürgersteig und ging um ihren Wagen herum auf die Fahrerseite, und als sie in ihrer Handtasche nach den Schlüsseln wühlte, hörte sie etwas hinter sich und nahm aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr…
    Der Mann mit dem Pferdeschwanz schwang die Fahrradkette gegen ihren Kopf.
    Sie duckte sich und wirbelte auf den Fußballen herum, aber nicht schnell genug. Er schlang ihr die Kette um den Hals, riss sie von den Beinen und schleifte sie tief in die Unterführung. Die Kette grub sich in ihre Kehle und schnitt ihr die Luft ab. Sie warf die Tasche zur Seite, aber sein Blick folgte ihr nicht.
    Also kein Räuber. Einer der gewalttätigen Männer dann, auf der Suche nach seiner Frau? Oder … O Gott, wird er mich vergewaltigen?
    Sein Atem blies ihr heiß ins Gesicht. » Wo ist er, du Miststück?«
    Was?
    Zoe erschlaffte absichtlich, um den Mann aus dem Gleichgewicht zu bringen, aber er fiel nicht darauf herein. Stattdessen zog er die Kette enger, und vor ihren Augen tanzten schwarze Punkte.
    » Jetzt hör zu«, sagte der Mann mit starkem russischem Akzent. » ich lasse die Kette jetzt ein bisschen lockerer, und du wirst für mich singen wie ein Vögelchen. Die alte Dame wollte nicht kooperieren und hat

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