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Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Titel: Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Carter
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sich durch leere Waschmittelkartons, Fast-Food-Verpackungen und Sprühstärkebehälter wühlte. Da…
    » Wie wäre es mit einer Flasche Evian?«
    » Das wird gehen.«
    Über ihnen schlug eine Tür so heftig zu, dass das ganze Gebäude bebte. Schwere Stiefel polterten die Treppe herunter, nur zwei oder drei Stockwerke über ihnen. » Ry, sie kommen!«
    » Wir schaffen es. Sie werden bestimmt erst das Erdgeschoss durchsuchen.« Er bückte sich erneut unter das Waschbecken und kam mit einem rostigen Schraubenschlüssel wieder hervor.
    » Okay«, sagte er und gab ihr den Schraubenschlüssel. » Es funktioniert folgendermaßen: Sobald ich das Drano in die Flasche dazugebe und den Deckel zuschraube, bleiben uns etwa fünfzehn Sekunden, bis sie explodiert. Ich will, dass Sie diesen Schraubenschlüssel durch das Fenster werfen und um Hilfe rufen– › Aidez-moi! Aidez-moi!‹ Warten Sie aber, bis ich die Bombe geworfen habe, bevor Sie aus der Tür gehen, und lassen Sie mich zuerst gehen, für den Fall, dass geschossen wird, okay?«
    Zoe nickte, auch wenn ihre Knie weich geworden waren.
    Sie sah zu, wie Ry das Ammoniak und die Bleiche in die Evian-Flasche goss, wobei ein wenig danebenging, da er keinen Trichter hatte. Dann schüttete er die Abflussreinigerkristalle dazu und schraubte die Flasche schnell zu.

» Werfen Sie jetzt das Fenster ein«, sagte er zu Zoe, und im selben Moment rief ein Mann draußen auf der Straße: » Arrêtez!«, und eine Frau schrie.
    Zoe holte aus und schleuderte das Werkzeug auf das Fenster; sie hatte plötzlich schreckliche Angst, sie könnte es verfehlen.
    Der Schraubenschlüssel krachte durch das Glas, Zoe kreischte » Aidez-moi! Aidez-moi!«, so laut sie konnte, und rannte zur Tür. Aus dem Augenwinkel sah sie Ry die Drano-Bombe aus dem zertrümmerten Fenster werfen, dann rannte er an ihr vorbei die Stufen hoch. Er schob den Riegel auf und brach durch die Tür, Zoe ihm dicht auf den Fersen.
    Sie waren gerade am Ende der äußeren Treppe zur Gasse angelangt, als eine gewaltige Explosion die Luft zerriss.
    Zoe fühlte, wie das Gebäude in seinen Fundamenten erzitterte. Fenster ratterten und brachen, Schreie und Rufe ertönten.
    Auf der Straße herrschte Chaos. Eine Wasserleitung war geplatzt und hatte einen Kanaldeckel weggesprengt, und eine Wasserfontäne schoss in die Luft. Die Gehsteige waren von Ziegeln und Pflastersteinen übersät, und wo die Arbeiten an der Gasleitung stattgefunden hatten, klaffte nun ein riesiges Loch in der Straße.
    Sie wollten nach rechts gehen, sahen einen SEK -Trupp und ihre Fahrzeuge an der Ecke und hielten sich deshalb lieber links. Sie rannten an einem Polizisten vorbei, der in sein Funkgerät brüllte, aber inzwischen rannten alle, deshalb fielen sie nicht auf.
    Sie liefen um ein Taxi herum, das über den Randstein gesprungen und in einer Weinhandlung gelandet war. Wein aus Dutzenden zerbrochener Flaschen lief wie Rinnsale aus Blut in den Gully.
    Ry packte Zoe am Arm und zog sie zu einem Laternenmast, wo ein rotes Motorrad mit der Aufschrift LUIGIS PIZZERIA auf dem Tank abgestellt war. Der Lieferjunge war nirgendwo zu sehen, aber er hatte den Motor seines Fahrzeugs laufen lassen.
    Ry sprang auf das Motorrad, trat den Ständer nach oben und fuhr so schnell los, dass Zoe es kaum schaffte, sich hinter ihm auf das Gefährt zu schwingen. Links und rechts hingen Satteltaschen mit heißen Pizza-Kartons. Als sie um die Ecke kurvten, warf sie einen Blick zurück durch die Fontäne aus Pariser Leitungswasser und sah Yasmine Pooles rotes Designerkostüm auftauchen.
    Zoe schlang die Arme um Rys Taille und schrie ihm ins Ohr: » Sie sagten, nichts Großes oder Tödliches!«
    Er war tatsächlich verrückt genug, um zu lachen. » Die Drano-Bombe muss in das Baustellenloch von der Gasleitung gerollt sein, und da war offenbar irgendwo eine offene Flamme, das Wasserstoffgas hat sich entzündet und peng!«
    Sie rasten über den Fluss und am linken Seine-Ufer entlang.
    Sie hätte ihn gern gefragt, wohin sie fuhren, aber es war unmöglich bei dem Lärm. Also sah sie die Pariser Stadtlandschaft an sich vorbeifliegen und versuchte, nicht daran zu denken, dass sie keinen Helm trug.
    Es begann zu dämmern, die Laternen gingen an, die Buchverkäufer auf den Kais packten ihre Stände zusammen. Die feuchte Februarkälte drang durch ihre Lederjacke und ließ sie bis ins Mark frösteln. Auf der anderen Flussseite sah sie ein Wahrzeichen, das sie erkannte– den Louvre und die Spitze von I.

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