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Alte Narben - [Kriminalroman aus der Eifel]

Alte Narben - [Kriminalroman aus der Eifel]

Titel: Alte Narben - [Kriminalroman aus der Eifel] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KBV Verlags- und Mediengesellschaft
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Blick darauf zu erhaschen. »Oha, hier kam es wohl knüppeldick.«
    Gustav fügte hinzu: »Ja, sieht ganz so aus, als hätte der alte Floto sich hier nicht nur die Nacht um die Ohren geschlagen.«
    »Jetzt reicht’s!«, fauchte der Beamte. »Nehmen Sie die ganze Bande mit, ich knöpfe sie mir morgen früh der Reihe nach vor, das kann ich Ihnen versprechen!«
    Benny zog Gustav und Lorenz fort. Bärbel schloss sich ihnen schnell an. Sibylle Klinkenberg nahm Jakob Kratz am Arm, und die ganze Gruppe entfernte sich vom Tatort.
    Lorenz murmelte leise in seinen Bart: »Kommissar Wollbrand war von Anfang an klar gewesen, dass sich hier ein Kriminalfall anbahnte. Sein Instinkt hatte ihn nicht getrogen. Nun war er mal wieder mittendrin.«

8. Kapitel
    Ein leises Knirschen von zermahlenen Kaffeebohnen begleitete die ruhig kreisenden Bewegungen, mit denen Gustav den Hebel seiner alten Mühle bediente.
    »Soso«, meinte er. »Du wolltest also bei mir einen Kaffee trinken, fandest mich nicht vor und dachtest, ich sei bei Bärbel.«
    »Lag doch nah«, brummte Lorenz. »Und da sind wir ja jetzt, du machst einen Kaffee, und alles ist in bester Ordnung, nur mit ein paar Stunden Verspätung vielleicht.«
    »Alles in bester Ordnung?«, empörte sich Bärbel. »Der Floto ist tot. Jemand hat ihn erschlagen wie einen Straßenköter.«
    »Vielleicht gar kein schlechter Vergleich.« Benny grinste. »Ich kann euch sagen, der Alte war eine echte Plage. Grob und blöd dazu. Aber immer in allem recht haben wollen. Um den alten Motzpatron ist’s echt nicht schad.«
    Bärbel schüttelte den Kopf. »Um jeden Menschen ist es schade. Erscheine er dir auch noch so gemein. Wenn jemand so ist, dann ist er verwirrt und vom Weg abgekommen.«
    Der junge Pfleger zuckte die Schultern. »Mag schon sein.«
    Gustav stand auf und füllte den gemahlenen Kaffee in einen Filter. »Dann muss er sich aber ganz schön weit verlaufen haben. Den mochte wirklich niemand.«
    »Aber immerhin hat er einen Sohn. Vielleicht mochte der ihn«, warf Benny ein.
    Lorenz horchte auf. »Ach, du kennst seinen Sohn? Kam der regelmäßig zu Besuch?«
    »Wie man’s nimmt. Der Floto hat ein Sanitätshaus, er beliefert das Heim mit speziellen Möbeln, Geräten und allerlei Kram. Wenn er was geliefert hatte, ging er meistens bei seinem Alten vorbei. Der Vater war, glaub ich, offiziell sogar noch der Chef von dem Laden. Oder Besitzer oder so.«
    »Das ist interessant. Da haben wir doch einen ersten Ansatz für Ermittlungen«, meinte Lorenz. »Vielleicht war es der Sohn leid, dass sein grantiger Vater immer noch was zu bestimmen haben wollte, obwohl er immerhin schon ins Heim abgeschoben war.«
    »Vielleicht ist aber Spur Nummer eins doch eher der alte Kratz«, warf Gustav ein, der gerade heißes Wasser auf das Kaffeepulver goss. »Er lag offensichtlich im Streit mit dem Ermordeten, und er findet den Toten zufällig des Nachts im Park.«
    Lorenz kratzte sich nachdenklich seinen grauen Bürstenschnitt. »Das ist eine Version, die der Dürener Kripo vielleicht gefallen mag. Aber wir trafen den Alten, als wir dich nimmermüden Schlafwandler suchten, ruhig am Markt sitzend. Er hätte sofort danach in den Park gehen und dort umgehend den Floto erschlagen müssen. Und vergessen wir nicht, mit welcher Wucht der Schädel eingeschlagen wurde.«
    »Kraft hat der Herr Kratz aber schon«, warf Benny ein. »Ich bin sein Pfleger, ich weiß, wovon ich spreche. Körperliche Hilfe braucht der nicht.«
    »Das ist wahr«, meinte Bärbel. »Er hat einen enorm festen Händedruck und wirkt sehr energisch.«
    »Da muss ich euch recht geben«, stimmte Lorenz zu. »Das ist mir auch schon aufgefallen. Also gut, er hätte vielleicht die Kraft gehabt, mit dem Knüppel zuzuschlagen. Aber ich möchte bezweifeln, dass die Zeit reichte, um nach unserem Zusammentreffen in den Park zu gehen, dort dem Floto aufzulauern und ihn zu erschlagen.«
    »Vielleicht hatte er die Tat bereits begangen, als ihr ihn am Markt getroffen habt. Er ist die ganze Nacht unterwegs, hat alle Zeit der Welt, trifft den Floto, zieht ihm eins über und spaziert dann in die Ortsmitte, wo ihr ihn angetroffen habt.«
    »Aber er sagte, er habe dich ein paar Minuten vorher im Ort getroffen«, erinnerte sich Bärbel. »Und zwar hinter dem Markt, vom Kurpark aus gesehen. Und seine Angaben bestätigten sich, sonst hätten wir dich nicht in dieser Richtung wenig später gefunden.«
    Lorenz schüttelte den Kopf. »Das beweist doch gar nichts. Da könnte

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