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Alter schützt vor Scharfsinn nicht

Alter schützt vor Scharfsinn nicht

Titel: Alter schützt vor Scharfsinn nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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gegeben, in diesem Haus, in früherer Zeit. Wir müssen ein Verbrechen aufklären. Wir müssen in die Vergangenheit reisen, um es aufzuklären, das Wo und Warum suchen. So etwas haben wir nie gemacht.«

13
     
    » W o hast du gesteckt, Tuppence?«, fragte ihr Mann, als er am nächsten Tag nachhause kam.
    »Also, zuletzt bin ich im Keller gewesen.«
    »Das kann ich sehen. Weißt du, dass du Spinnweben im Haar hast?«
    »Das wundert mich nicht. Der Keller ist voll davon. Im Übrigen war da nichts zu finden. Außer ein paar Flaschen Bayrum.«
    »Bayrum?«
    »Trinkt man den? Das halte ich für unwahrscheinlich.«
    »Nein«, sagte Tommy. »Ich glaube, man hat ihn sich ins Haar getan.«
    »Ja, da kannst du Recht haben. Ich erinnere mich an einen Onkel – ja, ich hatte einen Onkel, der Bayrum als Haarwasser benutzte. Ein Freund hat ihn ihm aus Amerika mitgebracht.«
    »Ach, wirklich?«
    »Uns hilft es auch nicht weiter. Ich meine, in einer Flasche Bayrum kannst du nichts verstecken.«
    »Ach, nein?«
    »Irgendwo muss man schließlich anfangen. Und es wäre ja möglich, dass das stimmt, was der gute Monty dir erzählt hat, obwohl ich nicht begreife, wo und was es sein könnte. Denn, sieh mal, wenn du ein Haus verkaufst oder stirbst, wird es doch ausgeräumt, nicht wahr? Ich meine, die Erben holen die Möbel ab und verkaufen es. Oder falls alles drin bleibt, zieht jemand anders ein und verkauft das Zeug. Wenn also jetzt noch was da ist, dann muss es den letzten oder vorletzten Bewohnern gehört haben, aber bestimmt nicht Familien, die schon lange vor ihnen im Haus wohnten.«
    »Warum sollte jemand dir oder mir etwas antun oder versuchen wollen, uns aus dem Haus zu graulen – außer es gibt hier etwas, das wir nicht finden sollen!«
    »Das ist allein deine Idee«, sagte Tuppence. »Es braucht gar nicht zu stimmen. Aber immerhin war der Tag nicht ganz vertan, ein paar Sachen habe ich gefunden.«
    »Hatten sie was mit Mary Jordan zu tun?«
    »Eigentlich nicht. Der Keller, das sagte ich schon, taugt nicht viel. Es waren ein paar alte Apparate da, die zum Fotografieren gehören. Dann eine Lampe zum Entwickeln, wie man sie früher benützt hat, mit einer roten Glasscheibe, und der Bayrum. Es gibt keine großen Steinplatten, die so aussehen, als könnte man sie aufheben und darunter etwas finden. Ein paar alte verschimmelte Koffer stehen rum, Blechkoffer und zwei Handkoffer, so kaputt, dass man nichts mehr hineinpacken kann. Wenn man ihnen einen Tritt gibt, zerfallen sie. Der Keller ist eine Fehlanzeige.«
    »Das tut mir leid«, sagte Tommy. »Also erfolglos.«
    »Aber jetzt gehe ich besser hinauf und mache die Spinnweben weg.«
    »Das wäre nicht schlecht. Ohne sie habe ich dich lieber.«
    »Eigentlich hättest du sagen sollen, dass du mich immer gern ansiehst und mich, egal wie alt ich bin, immer noch entzückend findest.«
    »Tuppence, mein Liebling«, sagte Tommy, »ich finde dich überaus entzückend. Du hast eine dicke Spinnwebe über dem linken Ohr hängen, die sehr anziehend wirkt. Es erinnert mich an Kaiserin Eugenie, die auf gewissen Bildern auch so eine trägt. Übrigens scheint eine Spinne drinzusitzen.«
    »Oh! Das mag ich gar nicht!«
    Tuppence wischte die Spinnwebe fort und lief nach oben. Erst nach einer Weile kam sie zurück. Ein Glas stand für sie bereit. Sie sah es zweifelnd an.
    »Das ist doch hoffentlich kein Bayrum?«
    »Nein, Bristol Cream. Ich würde ihn selber auch nicht gern trinken.«
    »Wie ist das?«, fragte Tuppence. »Soll ich jetzt weitererzählen?«
    »Ja, bitte«, sagte Tommy. »Du wirst es sowieso tun, aber mir gefällt der Gedanke, dass du es nur erzählst, weil ich dich dränge.«
    »Also: Ich habe zu mir gesagt: ›Wenn ich in diesem Haus etwas verstecken wollte, wo würde man es am wenigsten finden?‹«
    »Natürlich. Logisch.«
    »Und dann habe ich überlegt, welche Möglichkeiten es gibt. Eine wäre natürlich Mathildes Bauch.«
    »Wie bitte?«
    »Das Schaukelpferd. Ich habe dir doch von ihm erzählt. Es ist ein amerikanisches Schaukelpferd.«
    »Was hier alles aus Amerika stammt! Der Bayrum auch.«
    »Ja. Das Schaukelpferd hat ein Loch im Bauch. Isaac erzählte es mir. Ein Haufen altes Zeug soll drin sein, nichts Interessantes. Aber das wäre ein Ort, an dem jemand etwas versteckt haben könnte, nicht?«
    »Ja, sicher.«
    »Wahreliebe übrigens auch. Ich habe das Fahrzeug gründlich untersucht. Der Sitz ist aus zerschlissenem Segeltuch. Aber es war nichts da, schon gar keine

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