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Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition)

Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition)

Titel: Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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schüttelte den Kopf.
    »Sie ähneln ein wenig dem Torvaderon, und der hatte es auf mich abgesehen, da gibt es keinen Zweifel. Ich glaube, dass es da eine Verbindung gibt.«
    »Eine Verbindung zum Torvaderon? Und was willst du jetzt tun?«, fragte ein Pan mit zittriger Stimme. »Willst du dich in der Stadt verbarrikadieren? Dich verstecken?«
    »Im Gegenteil. Ich werde Eden verlassen.«
    Ein Raunen lief durch den Saal.
    »Das ist gefährlich«, gab Floyd zu bedenken.
    »Siloh liegt ganz im Norden«, fuhr Matt fort. »Das tote Wildschwein kam auch aus dem Norden, unser nördlichster Vorposten wurde angegriffen, und die seltsamen Gewitter ziehen von Norden heran. Offenbar geht dort oben etwas vor sich. Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, eine Armee loszuschicken. Nicht, ohne zu wissen, was uns da erwartet.«
    »Willst du selbst eine Expedition dorthin unternehmen?«
    »Es ist das beste Mittel, um die Foltergeister von der Stadt fernzuhalten und gleichzeitig nachzusehen, was dort los ist. Ich will verstehen, was das für Wesen sind und was sie von mir wollen.«
    »Aber so läufst du ihnen vielleicht geradewegs in die Arme«, antwortete Melchiot.
    »Er geht nicht allein«, sagte Tobias und erhob sich ebenfalls. »Ich begleite ihn.«
    »Ich auch«, rief Ambre und sprang auf.
    Die Versammelten rissen entsetzt die Augen auf.
    »Nein«, schrie eine Stimme von ganz oben. »Du trägst das Herz der Erde in dir! Du bist unsere Geheimwaffe!«
    »Ich bin keine Waffe! Ganz bestimmt nicht! Und ich entscheide selbst über mich!«
    »Aber du trägst so viel Energie in dir! Was sollen wir ohne dich machen, wenn diese Wesen nach Eden kommen?«
    »Außerdem bist du verantwortlich für die Akademie!«, rief ein anderer Pan.
    »Ich bin nicht unersetzlich. Andere können den Unterricht fortführen.«
    »Du bist Edens Trumpf!«, schrie die kleine Rothaarige. »Du darfst nicht weggehen!«
    »Sie haben recht«, bestätigte Melchiot. »Es wäre ein Fehler, dich ins Ungewisse zu schicken. Du bist einzigartig, Ambre, wir können es uns nicht erlauben, dich zu verlieren.«
    »Aber Matt schon, oder was?«, erwiderte sie wütend.
    »Natürlich nicht, aber …«
    Matt legte seiner Freundin beschwichtigend die Hand auf den Arm und flüsterte:
    »Sie haben recht. Es ist zu gefährlich. Du darfst dein Leben nicht riskieren, du bist viel zu wertvoll. Für uns und für den Fortbestand der Menschheit. Du trägst die Zukunft der Welt in dir.«
    »Sag so etwas nicht, du weißt nicht einmal, was genau das Herz der Erde ist.«
    »Immerhin weiß ich, dass deine Muttermale uns zu dieser Kraft geführt haben, und dass sie mit dir verschmolzen ist. Das macht aus dir jemand Einzigartigen.«
    »Ich will nicht, dass du ohne mich gehst.«
    »Aber das muss ich.«
    »Und dann? Was verlangst du von mir? Dass ich wochenlang oder monatelang Tag für Tag auf dich warte? Ohne zu wissen, ob du noch lebst, ohne zu wissen, ob du nicht irgendwo in einem Graben im Sterben liegst? Du verdammst mich dazu, jeden Tag zu leiden!«
    »Es tut mir leid, Ambre. Uns bleibt keine Wahl. Diese Kreaturen sind mächtig und grausam, was auch immer sie sind. Ich kann nicht hierbleiben und abwarten, bis sie unsere Stadt in Schutt und Asche legen. Ich muss in den Norden ziehen, ich muss wissen, was da los ist. Davon hängt unsere Zukunft ab.«
    »Gib zu, dass du noch nicht über deine Eltern hinweg bist! Über die Verschmelzung des Torvaderon mit Malronce! Diese Reise machst du nicht, um Eden zu retten, sondern weil du glaubst, dass sie dir eine Antwort auf die Frage liefern wird, was mit den beiden passiert ist!«
    Matt schwieg und sah seiner Freundin in die Augen.
    »Mein Einverständnis hast du jedenfalls nicht«, fauchte Ambre.
    Sie riss sich von ihm los, rannte die Stufen hinab und stürmte aus dem Ratssaal.
    Matt setzte sich mit einem Seufzer. Tobias gab ihm einen brüderlichen Klaps auf die Schulter, um ihn zu trösten.
    »Dem Weitwanderer zufolge kann der Foltergeist Eden schon morgen erreichen«, erklärte Melchiot. »Wenn du losziehen willst, Matt, darfst du nicht mehr lange warten.«
    »Morgen früh bei Tagesanbruch«, erwiderte dieser.
    »Ich komme mit!«, rief Floyd. »Du brauchst einen Weitwanderer, der dich unterstützt. Ich kenne alle essbaren Pflanzen und Tiere, das ist sehr nützlich.«
    »Wir brauchen jemanden, der uns führt, jemanden, der den Weg in den Norden kennt«, ergänzte Matt.
    »Wie wäre es mit dem Weitwanderer, der heute gekommen ist?«
    »Er ist noch

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