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Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
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Spähtrupps sein?
    Mit gesenkter Stimme sagte er zu den beiden Schwestern:
    »Warum er? Eine schlimmere Wahl konntet ihr nicht treffen!«
    »Wir haben abgestimmt«, erklärte Zelie leise. »Wir waren nicht recht darauf vorbereitet, aber er hat sich durchgesetzt, und Neil hat genug Freunde, um sich eine kleine Mehrheit zu sichern.«
    Matt fluchte innerlich. Er würde den Kerl im Auge behalten. Wenn er sich nicht ordentlich am Riemen riss, konnte er für nichts garantieren.
    An Ambre und Matt gewandt erklärte Maylis laut:
    »Morgen packen wir eure Verpflegung zusammen.«
    »Spätestens in zwei Tagen müsst ihr aufbrechen«, fügte Zelie hinzu.

12. Aus acht mach neun
    N ach zehn Tagen in Eden kribbelte es Matt in den Fingern. Trotz all der Gefahren, die ihnen draußen drohten, hielt er es nicht länger in der Stadt aus. Er wollte endlich losziehen, um in den Palast der Königin einzudringen und herauszufinden, warum sie ihn suchte und welches Geheimnis das Steinerne Testament barg! Aber dazu musste er es erst einmal bis nach Wyrd’Lon-Deis schaffen.
    Sobald das alles vorbei ist, mache ich mich auf die Suche nach Toby.
    Die Nachricht von ihrer bevorstehenden Abreise verbreitete sich in Windeseile, und mehrere Pans sprachen Matt auf der Straße an, um sich zu verabschieden, ihm Glück zu wünschen, Mut zu machen oder ihm zu sagen, wie sehr sie ihn bewunderten. Für sie schien es an Tollkühnheit zu grenzen, dass er sich in Malronce’ Reich vorwagen wollte.
    Dabei hatte er das schon einmal gemacht und überlebt. Warum sollte es nicht ein zweites Mal klappen?
    Um ein Haar wären wir alle draufgegangen … Und dabei sind wir noch nicht einmal in den inneren Machtbereich der Königin vorgestoßen.
    Matt fand Horace im Salon der Erinnerung. Er saß am Tresen, hatte sich eine seiner stinkenden Kippen angezündet und starrte ins Leere.
    »Sieh an, ein Held«, sagte er, als er Matt sah.
    Matt ging nicht auf die Bemerkung ein. Er erfüllte nur seine Aufgabe, nicht mehr und nicht weniger, so wie jeder andere es im Kampf für die Freiheit würde tun müssen.
    »Na, hast du dich mit der Infanterie arrangiert?«, fragte er.
    »Noch nicht … Ich habe darum gebeten, wenigstens in der ersten Reihe kämpfen zu dürfen. Wenn ich in diesem Krieg falle, dann sollen vorher so viele Zyniks wie möglich dran glauben!«
    »Das ist genau das richtige Stichwort. Ich wollte dir nämlich einen Vorschlag machen, wie du sie da erwischen kannst, wo es am meisten weh tut.«
    »Spuck’s aus.«
    »Wie du weißt, brechen Ambre und ich morgen nach Wyrd’Lon-Deis auf, und wenn wir diese Expedition heil überstehen wollen, brauchen wir die Besten der Besten. Ich wollte dich fragen, ob du mitkommst.«
    »Ich?«, stieß Horace verdattert hervor. »Machst du Witze? Ich kann nicht mal eine Lanze halten! Meine Alteration eignet sich wunderbar dazu, hier abends für Lacher zu sorgen, aber ihr wollt der Königin doch wohl keinen Hofnarren schicken, oder?«
    »Wir wollen sie ja nicht offen angreifen, das würden wir nicht überleben. Nein, wir haben vor, uns heimlich in ihr Schloss zu schleichen, und dafür brauchen wir Leute, auf die wir bauen können, die mental stark und hochmotiviert sind. Und zu denen gehörst du.«
    Horace verdrehte die Augen.
    »Dein Wort in Gottes Ohr!«
    »Ich zähle lieber auf uns als auf Gott. Und? Was sagst du?«
    »Hast du absichtlich bis zum letzten Moment gewartet, um mich zu fragen?«
    Matt grinste.
    »Wenn ich dir zu viel Zeit zum Überlegen gebe, dann kommst du noch drauf, dass das eine Kamikaze-Aktion ist! Und ich hätte dich wirklich gern dabei.«
    Horace nickte nachdenklich.
    »Schön. Ich schlafe die Nacht drüber und gebe dir morgen Bescheid.«
    »Wir gehen bei Sonnenaufgang los.«
    Horace legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Tja, wenn ich da bin, hast du einen neuen Freund, wenn nicht …«

    Ben trug seinen dunkelgrünen Kapuzenmantel und eine Umhängetasche und hatte eine kleine Axt an seinem Gürtel befestigt. Chen hatte ebenfalls dunkelgrüne Kleider gewählt, um gut getarnt zu sein, wenn er auf Bäume kletterte. Ambre und Matt waren in ihre alten Sachen von der Carmichael-Insel geschlüpft, und Matt genoss den beruhigenden Druck seines Schwerts zwischen den Schulterblättern. Zu ihren Füßen lagen mehrere riesige Hunde und ließen sich von den ersten Sonnenstrahlen wärmen. Am Vorabend hatten die Mitglieder der Expedition mehrere Stunden auf der Hundewiese verbracht, um die Tiere kennenzulernen; so hatte

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