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Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
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sich jeder mit einem bestimmten Hund angefreundet und einen Partner für die Reise gefunden.
    Ein paar Meter weiter war der Rest der Gruppe dabei, die Lasttiere mit Taschen zu beladen. Floyd hatte sich die Haare so kurz rasiert, dass nur noch ein dunkler Flaum seine Kopfhaut bedeckte. In seinen Kapuzenmantel gehüllt wartete er darauf, dass sich sein Spähtrupp ebenfalls zum Aufbruch bereitmachte. Tania, eine hochaufgeschossene Jugendliche mit braunem Pferdeschwanz, hatte sich ihren Bogen auf den Rücken geschnallt und musterte die anderen mit wachsamem Blick. Hinter ihr zog sich ein mexikanisch aussehender, etwas kleinerer Junge Lederhandschuhe über. Neil stand gegen seinen Hund gelehnt da und kaute auf einem Grashalm.
    Zelie und Maylis sowie ein gutes Dutzend weiterer Pans gingen von einem zum anderen und wünschten den Reisenden Glück.
    Auf einmal stand Horace vor Matt und streckte ihm die Hand hin.
    »General, ich hab gehört, dass Sie Leute suchen.«
    Matt begrüßte ihn mit einem Knuff gegen die Schulter und zeigte auf die Hundewiese.
    »Hol dir schnell noch einen vierbeinigen Gefährten.«
    »Schon erledigt«, erwiderte Horace und deutete auf eine braunschwarze Kugel aus Fell, deren Augen unter den langen, borstigen Haaren kaum zu sehen waren. »Ich hab ihn ausgesucht, weil er genauso hässlich ist wie ich. Wir werden uns sicher gut verstehen!«
    Zelie gesellte sich zu Matt und Ambre.
    »Wir werden die Arbeit in der Akademie fortführen«, sagte sie zu Ambre. »Melchiot kümmert sich darum. Wenn alles gutgeht, wird ein Teil unserer Armee in ein paar Wochen zu wahren Wundertaten in der Lage sein.«
    »Vergesst nicht, ein System zum Transport der Käfer zu entwickeln«, erinnerte Ambre sie. »Die Gefäße lassen sich schlecht in den Kampf mitnehmen.«
    »Ja, das behalten wir im Hinterkopf. Philip und Howard werden sich in drei Tagen wieder in Richtung Süden aufmachen, um den Pass der Wölfe zu überwachen. Ich hoffe, dass wir in ein paar Wochen genug Verstärkung bekommen haben, um unsere Truppen loszuschicken.«
    »Malronce muss fünf Armeen mobilisieren, das dauert«, beruhigte Matt sie, klang aber selbst nicht sonderlich überzeugt. »Diese fünfzehntausend Mann sind ihre Stärke, aber auch ihre Schwäche. Sie werden lange brauchen, bis sie kampfbereit sind.«
    Ben schaltete sich ein:
    »Wenn nichts dazwischenkommt, kann Floyd mit seinen Kundschaftern in zehn Tagen zurück sein. Ihr werdet genug Zeit haben, um eure Angriffsstrategie zu planen. Was uns betrifft, hängt alles davon ab, was wir in Wyrd’Lon-Deis finden. Wir werden alles tun, um die Festung am Pass der Wölfe vor der Schlacht zu erreichen. Falls uns das nicht gelingt, sitzen wir hinter den feindlichen Linien fest.«
    Matt betonte:
    »Ihr müsst die Festung unbedingt einnehmen, sonst ist unser ganzer Plan zum Scheitern verurteilt!«
    »Wir schaffen das.«
    Zelie drückte jedem von ihnen die Hand.
    »Können wir Neil vertrauen?«, fragte Matt, als sie sich ihm zuwandte.
    Zelie warf einen verstohlenen Blick zu Neil.
    »Er vertritt ziemlich radikale Positionen, das könnte gefährlich werden«, murmelte sie. »Aber er ist auch sehr intelligent und hat mitunter gute Ideen. Behaltet ihn im Auge, aber hört ihm auch zu, wenn er etwas zu sagen hat.«
    »Wir haben entdeckt, dass viele ältere Pans irgendwann zu den Erwachsenen überlaufen. Sie fühlen sich bei den Kindern nicht mehr wohl und gehen in den Süden, um sich Malronce anzuschließen. Neil ist so um die siebzehn, also genau im kritischen Alter.«
    Zelie nickte finster.
    »Ja, das haben wir auch bemerkt. Hier dauert es länger bis zur schwierigen Phase, bei denen, die wir kennen, fing es erst mit achtzehn an. Aber seid vorsichtig, man weiß nie.«
    Ben setzte hinzu:
    »Ich bin siebzehn, und ich kann euch garantieren, dass es mich nicht zu den Zyniks zieht!«
    »Das liegt daran, dass du ständig unterwegs bist. Die Einsamkeit hat vielleicht …«
    Ambre fiel ihm ins Wort:
    »Ihr redet, als wäre dieser Verrat unvermeidlich! Nicht jeder ist dazu verdammt, eines Tages zu den Zyniks überzulaufen! Hört auf mit dem Schwachsinn!«
    Ihr Wutausbruch ließ alle verstummen. Zelie wünschte ihnen alles Gute und verabschiedete sich dann.
    In diesem Augenblick kam Mia herbeigehumpelt.
    »Jetzt ist es also so weit«, sagte sie.
    »Ja«, sagte Matt, dem es etwas unangenehm war, Ambre in der Nähe zu wissen.
    »Komm schnell und gesund wieder und nimm dich vor Pfeilen und Eisenstangen in Acht, die richten

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