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Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
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du, dass noch viele Patrouillen der Zyniks in dieser Gegend unterwegs sind?«, fragte Ambre.
    »Keine Ahnung, aber in letzter Zeit gab es unheimlich viele … Es würde mich wundern, wenn sie alle in den Süden zurückgekehrt wären.«
    Ben wandte sich um, und sie liefen geduckt zu den anderen zurück, um ihre Reise fortzusetzen.
    Von nun an ritt Ben vorneweg, während Floyd das Schlusslicht bildete. Beide ließen den Horizont nicht aus den Augen, um beim kleinsten Anzeichen von Gefahr Alarm zu schlagen.
    »Ist der Pass der Wölfe breit?«, wollte Horace wissen.
    »Bisher habe ich mich nicht weiter als einen Kilometer hineingewagt«, antwortete Ben. »Am Eingang dürfte er etwa drei oder vier Kilometer breit sein. Es ist ein flaches Tal, das mit hohem Gras bewachsen ist. Am Rand fließt ein Fluss entlang, und zu beiden Seiten steigt der Wald abrupt an.«
    »Wie kann man es da vermeiden, nicht von den Zyniks entdeckt zu werden?«
    »Der Waldrand bietet ganz guten Schutz. Ab heute Abend machen wir kein Lagerfeuer mehr, wir galoppieren nicht mehr, um keinen Staub aufzuwirbeln, und wir bewegen uns so wenig wie möglich durch offenes Gelände. Wir werden es schon schaffen.«
    Horace runzelte die Stirn. Er schien Bens Zuversicht nicht zu teilen, erwiderte aber nichts.
    Sie machten eine kurze Pause, aßen eine kalte Mahlzeit und ritten rasch weiter. Trotz ihrer Sorge, weiteren Zyniks zu begegnen, wollten sie so schnell wie möglich zum Pass der Wölfe kommen.
    Die Straße zog sich wie ein dunkles Band an einem Hügel entlang, bis sich schließlich die Bäume längs des Weges lichteten und eine in sattem Grün und Gold leuchtende Ebene preisgaben. Um in den Pass der Wölfe zu gelangen, musste man diese hohen Wiesen durchqueren, in denen nur hie und da vereinzelte Nadelbäume und Büsche standen. Der Pass wirkte ganz nah, so hoch erhob sich der Blinde Wald links und rechts davon in den Himmel, aber es blieben noch mindestens zehn Kilometer, die sie ohne Deckung zurücklegen mussten.
    »Das ist der schwierigste Abschnitt«, sagte Ben. »Entweder versuchen wir jetzt gleich, die freie Fläche zu überqueren, wobei wir allerdings sofort entdeckt würden, sollten irgendwelche Zyniks hier auftauchen, oder wir warten, bis es dunkel wird.«
    »Wir warten«, entschied Matt, ohne zu zögern. »Bis dahin ruhen wir uns aus, das haben wir alle dringend nötig, vor allem die Hunde. Und morgen früh brechen wir vor Sonnenaufgang auf und überqueren die Felder zum Pass der Wölfe.«
    Sie entfernten sich von der Straße, schlugen ein provisorisches Lager auf und kuschelten sich erleichtert in ihre Schlafsäcke. Ihnen tat alles weh. Nachdem die Hunde von ihrem Gepäck befreit worden waren, wälzten sie sich im Gras oder nahmen die Witterung eines Rehs auf.
    Neil schlief sofort ein. Die Anstrengung vom Vortag zehrte noch an seinen Kräften. Auch Ambre war völlig erschöpft, hielt aber tapfer die Augen auf. Matt wusste, dass ihre Wachsamkeit nicht nachlassen würde, solange noch ein Funken Energie in ihr steckte.
    Je tiefer die Sonne sank, desto dunkler wurde der Himmel. Schließlich war die Ebene in jenes besondere Zwielicht der Dämmerung gehüllt, in dem schräge Sonnenstrahlen über fliehende Schatten tanzen.
    Auf einmal tauchten im Südwesten am Rand der Ebene Lichtpunkte auf. Hunderte schwankender kleiner Sterne, die knapp über der Erdoberfläche dahinwanderten.
    Tania machte die anderen darauf aufmerksam, und bis auf den schlafenden Neil scharten sich alle zusammen, um die wankenden Lichter zu beobachten.
    Fackeln.
    Fackeln, die eine unendliche Kolonne unsicher vorantrottender, teilweise humpelnder Gestalten erhellten.
    »Mampfer!«, rief Floyd. »Tausende von Mampfern, die in den Pass der Wölfe marschieren!«
    »Sie werden gegen die Zyniks kämpfen«, meinte Chen, der den Blick nicht von dem Schauspiel abwenden konnte.
    »Das glaube ich nicht«, entgegnete Ben. »Schaut mal, wer den Konvoi anführt!«
    Sie starrten in die Dunkelheit am Waldrand und erkannten etwa fünfzig schwarzgekleidete Reiter.
    »Das sind Zyniks!«, antwortete Floyd. »Was haben die mit den Mampfern zu tun?«
    »Sie befehligen sie«, sagte Ambre finster. »Sie geleiten sie in ihr Reich. Die Mampfer werden nicht gegen Malronce Krieg führen, sie schließen sich ihren Truppen an.«
    »Das war in Malronce’ Plan aber nicht vorgesehen!«, rief Matt empört wie ein Kind, dem eine gewaltige Ungerechtigkeit widerfährt.
    Der ohnehin schon selbstmörderische Kampf der

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