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ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition)

ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition)

Titel: ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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Zeremonie dafür sorgen, dass wir nicht mehr automatisch mit den anstrengendsten Aufgaben betraut werden.«
    Ambre runzelte die Stirn.
    »Wie willst du das anstellen?«
    Matt grinste.
    »Ihr werdet schon sehen.«

    Die Aufgaben, für die sie eingeteilt worden waren, nahmen sie noch zwei weitere Tage in Anspruch. Am Abend des letzten Tages schleppten sie sich erschöpft zu der Versammlung, die Doug einberufen hatte.
    Mit ernster Miene begann Doug zu sprechen:
    »Wie einige vielleicht schon wissen, wurde heute im Osten eine Rauchwolke entdeckt. Man sieht sie nur von den höchsten Türmen aus, sie ist also recht weit entfernt. Da sie immer an derselben Stelle aufsteigt, müssen wir davon ausgehen, dass sich etwa zehn Kilometer von hier Lebewesen aufhalten, die in der Lage sind, Feuer zu machen.«
    »Könnte das nicht ein Waldbrand sein?«, fragte ein Mädchen mit Brille.
    »Nein. Es ist nur eine schmale Fahne, die hin und wieder erlischt.«
    »Vermutlich Mampfer!«, rief ein anderer.
    »Vielleicht. Sie sind zwar nicht mehr ganz so unbeholfen wie am Anfang, aber trotzdem halte ich das für sehr unwahrscheinlich.«
    »Werden wir Kundschafter entsenden?«, fragte ein jüngerer Pan.
    »Das ist nicht vorgesehen. Wir warten erst einmal ab, ob der Rauch näher kommt.«
    Die Pans begannen laut durcheinanderzureden. Doug hob die Arme.
    »Bitte beruhigt euch! Ruhe! Danke. Seid unbesorgt, wir werden genau beobachten, wie sich die Dinge entwickeln. Jetzt losen wir die Aufgabenverteilung für die nächsten Tage aus. Claudia und Arthur, kommt bitte zu mir.«
    Doug holte die Leinenbeutel mit den Namen aller Inselbewohner. Als er wieder auf das Podest trat, stellte er überrascht fest, dass nur Arthur anwesend war.
    »Claudia?«, rief er erneut.
    Alle blickten sich um, aber das Mädchen war nicht da.
    Matt hob schüchtern die Hand.
    »Ich glaube, es geht ihr nicht gut. Ich habe sie vorhin zur Toilette rennen sehen.«
    Doug war sichtlich verwirrt.
    »Dann … losen wir später aus.«
    »Sollten wir das nicht jetzt erledigen?«, erwiderte Matt. »Es stehen einige dringende Sachen an. Wir können die Aufgabenverteilung nicht jedes Mal verschieben, wenn einer von euch krank ist.«
    Mehrere Pans nickten energisch.
    »Ja, aber …«, stotterte Doug überrumpelt. »So haben wir es immer gemacht, und bisher waren alle damit zufrieden.«
    »Es geht ja nur darum, die Namen zu ziehen. Es stört sicher niemanden, wenn es heute ausnahmsweise jemand anderes macht, oder?«
    Die Versammlung stimmte ihm geschlossen zu.
    »Die Mädchen haben den Vortritt!«, fuhr Matt fort. »Wir könnten ja in alphabetischer Reihenfolge vorgehen.«
    Er stand auf, damit die anderen ihn besser hörten. Dougs Ohren liefen vor Zorn rot an.
    »Wer ist die Erste im Alphabet?«, fragte Matt. »Gibt es eine Alicia oder eine Ann?« Plötzlich wandte er sich seiner Freundin zu, als fiele sie ihm erst jetzt ein. »Ambre! Ich glaube, das bist du.«
    Verlegen und zugleich beeindruckt von Matts schauspielerischem Talent stieg Ambre auf das Steinpodest und stellte sich neben Doug.
    Derart in die Ecke gedrängt, blieb ihm keine andere Wahl, als die Auslosung vorzunehmen. Da Ambre, Matt und Tobias zu den Pans gehörten, die eine harte Arbeitswoche hinter sich hatten, kamen ihre Namen mit etwa zehn weiteren in das Gefäß für die leichteren Aufgaben. Keiner von ihnen wurde gezogen.
    Doug dankte Ambre mit einem säuerlichen Lächeln. Sie wollte gerade wieder zu ihrem Platz zurückkehren, als ein furchtbares Knirschen ertönte und das Licht zu flackern begann. Matt hob den Blick zur Decke und sah, dass der Kronleuchter über dem Podest schwankte. Das Seil, an dem er hing, war halb gerissen. Es knirschte noch einmal, und Matt begriff, dass ihm keine Zeit zum Überlegen blieb.
    Ambre und Doug würden vor ihren Augen erschlagen werden.

28. Die dritte Gruppe
    M att sprang von seiner Bank auf und sprintete nach vorn, während der Kronleuchter ein letztes Mal knirschte und auf das Steinpodest herabsauste, auf dem Ambre und Doug standen. Er wusste, dass er Ambre nicht mehr schützen konnte; selbst ein heftiger Stoß würde sie nicht rechtzeitig außer Reichweite bringen.
    Verzweifelt hob er den Kopf, spannte sämtliche Muskeln seines Körpers und brüllte aus voller Kehle, während er seine Handflächen zur Decke streckte.
    Das massive Gestell donnerte auf ihn herab. Die Wucht des Aufpralls durchfuhr ihn von Kopf bis Fuß wie ein heftiger Stromschlag. Seine Gelenke schmerzten, seine Hände

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