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Alterra. Im Reich der Königin

Alterra. Im Reich der Königin

Titel: Alterra. Im Reich der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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knackte, noch bevor er seine volle Kraft einsetzen musste: Er hatte einen Teil des Gitters herausgerissen. Er schlüpfte durch das Loch und befreite seine Gefährten auf dieselbe Weise.
    »Ich laufe schnell zum Lagerraum und versuche, unsere Sachen und unsere Waffen zu finden«, sagte er. »Du machst inzwischen das Boot seeklar, Tobias, und du holst uns Vorräte aus der Küche, Ambre, so weit alles klar?«
    »Ich glaube nicht, dass ich das kann«, jammerte Tobias.
    »Du
musst
es schaffen.«
    Matt stieg ins Innere der Haupteiche hinab. Die Tür zum Lagerraum war nicht einmal abgeschlossen, und ihre Rucksäcke, ihre Waffen und all ihre anderen Besitztümer waren fein säuberlich in einer Ecke aufgestapelt. Matt legte seine Ausrüstung an und lief dann vollbeladen durch die Gänge zurück. Die Hängebrücken schwankten unter seinem Gewicht.
    Tobias hatte ihnen gesagt, auf welchem Boot er seine Ausbildung begonnen hatte, und Matt schlich den Kai entlang zu der Anlegestelle. Der nächste Ausguck lag eigentlich zu hoch, als dass man ihn von dort hätte sehen können, aber wenn der Wachposten sich über die Reling beugte, würde er ihn vielleicht entdecken. Vor Anspannung schnürte sich Matt der Magen zusammen. Ein zu lautes Geräusch oder ein nächtlicher Spaziergänger konnten ihnen immer noch zum Verhängnis werden.
    Matt schaffte es an Bord und traf Tobias im Laderaum an, wo er zwei große Käfige mit Laub füllte.
    »Ich gebe den Bläsern zu fressen, damit sie heiße Luft erzeugen und die Ballone aufblasen«, erklärte er.
    »Wie lange dauert das?«
    »Keine Ahnung!«
    »Tobias, wir müssen unbedingt vor Sonnenaufgang los.«
    »Ich weiß, ich weiß.«
    Tobias rannte hin und her, um möglichst viele Blätter für die Nacktschnecken aufzuhäufen, und folgte mit dem Finger den Schläuchen, die von den Aquarien zu einigen Zahnrädern führten. Er drehte daran herum und lief dann aufs Deck hoch.
    Matt sorgte sich um Ambre, die noch nicht zurück war.
    »Hilf mir!«, befahl Tobias. »Wir müssen die Leinen der Ballone lösen, die dort drüben festgemacht sind.«
    Matt zerrte an den Knoten herum und schielte dabei immer wieder zum Kai hinüber. Von Ambre keine Spur.
    »Die Wachposten werden uns sehen, wenn wir das Große Nest verlassen, oder?«, fragte Tobias.
    »Der Mond ist teilweise von Wolken bedeckt, mit ein bisschen Glück kommen wir unbemerkt davon, wenn wir kein Licht machen. Im schlimmsten Fall haben wir zumindest ein bisschen Vorsprung, bis sie Alarm schlagen und ein Boot zur Verfolgung startklar kriegen.«
    »Glaubst du, dass sie das tun würden?«
    »Nicht wegen uns, Tobias, aber um sich das zu holen, was wir ihnen wegnehmen! Ist dir klar, wie viel Zeit und Energie es sie gekostet haben muss, dieses Segelboot zu bauen?«
    Die Ballone über ihren Köpfen füllten sich schneller mit heißer Luft, als Matt zu hoffen gewagt hatte. Er half Tobias, die Segel vorzubereiten. Sein Freund stellte sich deutlich geschickter an, als er von sich behauptet hatte, auch wenn er manche Knoten dreimal machte, ohne sich entscheiden zu können, ob er dieses oder jenes Seil miteinander verbinden musste.
    Nach einer Stunde begann das Boot, sich in die Luft zu erheben. Die Taue, die es am Kai festhielten, spannten sich und knirschten schrecklich.
    »Tobias!«, zischte Matt panisch. »Wir müssen sie sofort losbinden, sonst wecken wir noch das ganze Große Nest auf!«
    »Wenn wir das tun, können wir das Schiff nicht am Kai halten. Solange Ambre nicht an Bord ist, kommt das nicht in Frage!«
    Die Taue ächzten, und das Boot bekam allmählich Schlagseite, was den Planken an Backbord eine dumpfe Klage entriss.
    »Schneide sie los!«, befahl Matt und packte einen langen Bootshaken, den er in die Bretter des Kais bohrte. Tobias säbelte die Taue nacheinander mit seinem Jagdmesser durch. Er stöhnte vor Anstrengung. Mit einem Ruck legte das Boot sich wieder in die Waagerechte und strebte auf das Meer hinaus, doch Matt umklammerte den Bootshaken, um es an der Landungsbrücke zu halten. Die Bretter knackten. Ein erstes brach auseinander, dann ein zweites.
    »Ambre!«, rief Tobias. »Da kommt sie!«
    Matt nahm seine ganze Kraft zusammen, aber das Boot war zu schwer. Lange würde er nicht mehr Widerstand leisten können.
    Ambre warf mehrere Taschen und einige schwere Trinkflaschen an Bord, bevor sie sich mit Tobias’ Hilfe selbst an Deck hievte.
    Das dritte und letzte Brett gab nach, und Matt kippte nach hinten um.
    »Wir müssen die Segel

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