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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Verfügung stellen könnt. Wenn er aufrecht stehen, Blitze sehen und Donner hören kann, bezahlen wir für ihn. Ich werde keinen Soldnachlass für Krüppel aushandeln, wie ich es vie lleicht tun sollte. Wir sind ehrenwerte Arumer, edle Häuptlinge. Wie würde der Rest der Welt es sehen, wenn wir ein unschuldiges junges Mädchen übervorteilten?«
    »Wen schert es, wie der Rest der Welt es sehen würde?«, begehrte Gweti auf.
    »Ihr solltet es bedenken, Häuptling Gweti!«, entgegnete Khalor. »Wenn sich herumspricht, dass Ihr ein Betrüger seid, wird nie wie der jemand Geschäfte mit Euch machen wollen. Eure Soldaten wer den zu Hause bleiben und Ihr selbst werdet sie verköstigen müs sen. Ihr werdet alt und klapprig sein und mehr Schulden haben als Haare auf dem Kopf, ehe wieder jemand Söldner von Euch anheuert.«
    »Der gute Sergeant spricht die Wahrheit, Sohn Gweti«, sagte Häuptling Delur pathetisch. »Der Wohlstand ganz Arums mag davon abhängen, was wir heute hier entscheiden. Wie allgemein bekannt sind die arumischen Krieger die besten der Welt. Doch wenn arumische Häuptlinge sich als unehrlich erweisen, wer wird dann je wieder mit Gold in diese hehren Berge kommen, um Geschäfte mit uns zu machen? Gebt euch mit weniger zufrieden, meine Söhne, damit ihr mehr erreichen könnt.«
    Althalus beobachtete insgeheim Smeugor und Tauri, die ein Stückchen abseits von den anderen saßen und miteinander flüsterten. Sie schienen sich um irgendetwas Sorgen zu machen. An dines offene Zurschaustellung des Goldes hatte sie anscheinend verunsichert.
    Unmittelbar hinter dem ungleichen Paar saßen die Berater ihrer Stämme. Althalus glaubte Unzufriedenheit in ihren Mienen zu lesen. Smeugor und Tauri waren bei ihren Leuten offenbar nicht sonderlich beliebt. Ihre unverkennbare Bestürzung über Andines Strategie, allen das Gold zu zeigen, hatte bei ihren Männern zu einer gewissen Verdrossenheit geführt. Althalus legte diese Erkenntnis einstweilen zur späteren Verwendung beiseite. Momentan mochten Smeugor und Tauri sehr nützlich sein, doch sobald das nicht mehr der Fall war, konnte eine planmäßig durchgeführte Meuterei das Problem gewiss rasch lösen.
    Das Feilschen zog sich den größten Teil des Tages dahin, da jeder Häuptling sich bemühte, Gründe zu finden, seinen Anteil am Gold zu erhöhen. Doch Sergeantgeneral Khalor hielt an seinem ursprünglichen Angebot fest, nach der Anzahl der Söldner zu bezahlen. Hartnäckig wiederholte er, »so viel pro Kopf«, beinahe so, als kaufe er eine Schafherde. Die Häuptlinge der kleineren Stämme protestierten heftig, doch Khalor achtete nicht auf ihre Behauptungen, ihre Leute hätten die »bessere Ausbildung«, die größere »Kampfbegeisterung« und »überlegene Waffen«. Schließlich zog er einen Schlussstrich. »Das ist mein letztes Angebot, meine Herren. Nehmt es an oder lasst es bleiben. Falls Arum nicht genügend Männer für uns hat, kann ich wahrscheinlich Rekruten in Kweron oder Kagwher finden. Ich bin sicher, dass ich keine Schwierigkeiten habe, genügend Soldaten für diese Armee zu bekommen, wenn ich die einträglichen Plünderungen erwähne, zu denen es in diesem Krieg zweifellos kommt. Arumer wären mir zwar lieber, aber ich nehme, was ich kriegen kann.«
    Nach diesen Worten brach der Widerstand mehr oder weniger zusammen.
    »Ach, da wäre noch etwas«, fügte Khalor hinzu. »Bezahlung bei Lieferung. Ich gebe kein Goldstück für Versprechungen. Erst wenn ich die Männer vor mir sehe, öffne ich meinen Säckel.«
    »Das ist aber nicht üblich!«, schimpfte Gweti. »Unser Wort wurde stets anerkannt!«
    »Diesmal nicht, Häuptling Gweti«, entgegnete Khalor. »Ich kaufe Männer, keine Zusagen!«
    Albron beugte sich zu Althalus hinüber. »Ich habe Euch ja gleich gesagt, dass Khalor sehr geschickt ist. Findet Ihr nicht, dass seine Dienste eine Zuwendung wert sind?«
    »Ganz gewiss, Albron«, antwortete Althalus. »Lasst mich sehen, was ich Euch als Zuwendung gebe. Als Besitzer der Goldmine kann ich so gut wie alles bekommen. Darum verspreche ich Euch, dass ich keinen Versuch machen werde, Euch Khalor abzuwerben. Was haltet Ihr von dieser Zuwendung?«
    Es war lange nach Mitternacht, als Emmy Althalus auf die übliche Weise weckte. Er stellte fest, dass ihre Nase weder wärmer noch trockener geworden war.
    »Wir müssen zum Haus, Althalus«, drängte sie.
    »Schwierigkeiten? «
    »Ghend macht seinen Zug. Wir sind zwar noch nicht ganz so
    weit, müssen aber einen

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