Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
Gegenzug planen.«
    Althalus zog sich an und schritt den von Fackeln beleuchteten Gang hinunter, um die Gefährten zu wecken. Wieder einmal traten sie durch die Tür der Waffenkammer und stiegen die Treppe zum
    Turmgemach hinauf. »Wekti steht vor dem Zusammenbruch«, erklärte ihnen Dweia. »Das müssen wir unterbinden.« »Wekti? « Bheid gähnte. »Wer macht sich schon etwas aus Wekti? Es ist kaum mehr als eine riesige Schafweide.«
    »Wenn Wekti fällt, dann fällt auch Plakand, Bruder Bheid«, entgegnete Dweia scharf. »Dann marschieren sie gegen Medyo. Awes liegt an der Ostgrenze von Medyo, und diesmal wird nach der Schlacht nichts übrig bleiben. Die Vernichtung von Awes war schon immer ein Teil von Ghends Plan.«
    »Wie sollen wir genügend Männer dorthin kriegen, um erfolgreich einzuschreiten, Emmy?«, fragte Eliar. »Es dauert einen Monat oder mehr, um von Arum nach Wekti zu gelangen.«
    »Benutz die Türen«, schlug Gher vor.
    »Ich kann keine arumischen Söldner zum Haus bringen, Gher«, wehrte Eliar ab.
    »Du brauchst sie doch gar nicht zum Haus bringen, Eliar«, meinte Gher. »Bring stattdessen das Haus zu ihnen -nun, nicht das ganze Haus. Zwei Türen genügen wahrscheinlich.«
    Eliar schüttelte verärgert den Kopf. »Würdest du das bitte erklären? «
    »Ich hab mich damit beschäftigt«, gestand Gher, »und vielleicht irgendwas überseh'n. Wir wollen ja nicht, dass alle Arumer vom Haus und den Türen wissen. Doch ich glaub', ich weiß, wie man sie durchschleusen kann, ohne dass sie auch bloß ahnen, dass sie da gewesen sind. Aber wir werden eine Menge Büsche brauchen.«
    »Büsche?«
    »Damit sie nicht merken, was wir tun. Es muss etwa so gehen: Du führst diese arumische Armee an und lässt sie einen Pfad entlangmarschieren, der sich durch ein riesiges Dickicht aus Büschen schlängelt. In diesem Dickicht hast du eine Tür versteckt. Sie marschieren also ahnungslos durch diese Tür und sind im Haus, nur dass sie's nicht wissen, weil wir auch auf dem Korridor eine Menge Büsche aufgebaut haben. Dann …« Er unterbrach sich, runzelte die Stirn und sagte: »Upps.«
    »Was ist?«, fragte Eliar.
    »Ich furcht', ich hab was nicht bedacht. Die Türen sind nicht breit genug. Ich mein', du führst eine riesige Schar Söldner an, aber die marschieren doch nicht im Gänsemarsch …« Er schüttelte den Kopf. »Ich glaub', da muss ich mir erst noch was einfallen lassen.«
    »Mach dir wegen der Türen keine Sorgen, Gher«, warf Dweia ein. »Dafür bin ich zuständig. Sie können so breit sein -oder schmal -, wie ich es will.«
    »Das ist ja großartig, Emmy! Also könntet Ihr die Türen so schmal machen, dass ich mich als Einziger hindurchzwängen kann?«
    »Du schweifst ab, Gher«, rügte Leitha den Jungen. »Führe erst mal einen Gedanken zu Ende, bevor du dich auf den nächsten stürzt! Du hast also eine Armee draußen auf dem Gang. Was willst du mit ihr anstellen?«
    »Oh, stimmt. Ich hab mir gedenkt, dass Eliar sie durch eine Tür ins Haus führt, die sie nicht sehen können, und sie wissen nicht, dass sie im Haus sind, weil die Büsche alles verbergen. Dann gehen sie zu einer anderen Tür und hindurch nach Wekti. Sie fangen hier herüben an und enden da drüben, aber sie wissen's nicht.«
    »Nur dass sie aus den Bergen direkt ins Flachland treten«, wandte Eliar ein.
    »Darum kann das Haus sich kümmern. Weil es Allzeit ist, kann es den Marsch durch die Büsche so lang dauern lassen, wie Emmy es möcht'. Die Söldner werden denken, dass sie schrecklich viele Wochen durch dieses Dickicht marschiert sind, aber wenn sie naus kommen, ist in Wirklichkeit nur eine Minute vergangen. Wir werden's wissen, aber sie nicht.« Er blickte Dweia an. »Könnten wir's so tun, Emmy?«
    »Ich glaube schon«, antwortete sie. »Was hat dich auf diese Idee gebracht, Gher?« »Vor kurzem hab ich mitgekriegt, wie dieser Häuptling mit dem
    eingefallenen Gesicht zu dem mit dem Riesenkinn geredet hat. Er hat sich hämisch gefreut, dass er für viele Wochen bezahlt wird, in denen seine Männer nur marschieren. Da ist mir eingefallen, dass für das Haus Entfernung und Zeit keine Bedeutung haben. Das Haus ist so was wie 'ne Abkürzung, doch das sollen diese Leute nicht erfahren. Einige tat es schrecklich aufregen, und andere täten vielleicht versuchen das Haus so zu benutzen, wie's uns nicht gefallen tat'. Da bin ich auf die Idee mit den Büschen gekommen. Sie werden gar nichts von dem Haus erfahren, weil sie ja nicht mal wissen,

Weitere Kostenlose Bücher