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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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erklärte Althalus. »Die Wahl guter Steine ist wichtig, wenn man mit einer Schleuder schießt.«
    »Ein Stein ist ein Stein, Althalus.«
    »Da seid Ihr im Irrtum. Einmal fand ich den vollkommenen Stein und trug ihn etwa fünf Jahre mit mir herum, bis ich ein Ziel fand, das ich seiner für würdig hielt. Der Stein war makellos rund und glatt, etwa von der Größe eines Hühnereis, und sein Gewicht stimmte genau.«
    »Was habt Ihr damit getötet?«, fragte Eliar. »Rotwild?«
    »Nein, Eliar, ich würde einen so vollkommenen Stein nicht an ein Hirschkalb vergeuden.« Althalus lächelte grimmig. »Ich war in Kagwher, als ich ihn einsetzte. Es gab da einen Kerl, der mich wegen einer lächerlichen Kleinigkeit jagte, die genau genommen die ganze Sache überhaupt nicht wert war. Nach einer Woche wurde ich es jedenfalls müde, ihm auszuweichen, also machte er mit meinem Lieblingsstein Bekanntschaft -mitten zwischen den Augen. Damit fand die Verfolgung ein sehr plötzliches Ende.« Althalus seufzte. »Aber ich vermisse diesen Stein immer noch.«
    »Ich lasse es nicht zu!«, brauste Bheid am folgenden Tag im Keiwon-Tempel auf, als Althalus seinen Plan erklärte. »Ich werde es nicht einmal in Erwägung ziehen, meine Leitha in solche Gefahr zu brin gen!«
    »Meine Leitha?«, murmelte das blonde Mädchen.
    »Du weißt schon, was ich meine.«
    »Vielleicht. Die Dinge entwickeln sich, nicht wahr? Ich glaube, wir sollten uns darüber unterhalten - nachdem ich von den Gräben zurück bin.«
    »Du wirst dich nicht dorthin begeben! Ich verbiete es dir!«
    »Mir verbieten?« Leithas sonst so sanfte Stimme wurde stählern. »Ich bin nicht dein Besitz, Bheid. ›Meine Leitha‹ ist eines. ›Verbieten‹ etwas anderes.«
    Bheid begann zu stammeln. »Ich habe nicht gesagt…« Dann versuchte er es auf eine andere Weise. »Es wäre mir wirklich lieber, wenn du den Gräben fernbleibst, Leitha, bitte!«, flehte er sie an. »Ich würde verrückt, wenn dir dort etwas passierte.«
    »Du bist schon verrückt, wenn du glaubst, du könntest mich herumkommandieren.«
    »Da hast du dich ins eigene Fleisch geschnitten, Bruder Bheid«, stellte Andine fest. »Du solltest dir überlegen, was du sagst, bevor du mit etwas herausplatzt, das dir gerade zu schaffen macht.«
    »Ich werde Leitha nicht in Gefahr bringen, Bheid«, versprach Althalus dem jungen Priester. »In den Gräben ist eine ganze Armee, die sie beschützen wird, außerdem wird sie den größten Teil der Zeit im Haus verbringen. Wir werden nur die Korridore auf und ab gehen und rasch durch die Türen schauen, bis sie herausgefunden hat, wo Pekhal und Gelta sich befinden. Sergeant Khalor muss wissen, wo ihr Hauptangriff stattfindet, damit er Vorbereitungen treffen kann, sie gebührend zu empfangen. Deshalb soll Leitha lauschen. Sobald sie herausgefunden hat, was wir wissen müssen, lasse ich sie von Eliar sofort hierher zurückbringen, damit du dich die nächsten paar Wochen ständig bei ihr entschuldigen kannst.« Er schaute aus dem Westfenster. »Fast schon Sonnenuntergang. Schaffen wir Leitha zu den Gräben, Eliar.«
    »Es ist ganz bestimmt ungefährlich für sie?«, fragte Andine.
    »Ganz bestimmt«, versicherte ihr Althalus.
    »Wenn es wirklich so ungefährlich ist, warum gehen wir dann nicht alle? Bruder Bheid kann wie eine Glucke auf Leitha aufpassen, und Gher und ich können uns Eure Vorbereitungen ansehen und vielleicht einen oder mehrere Vorschläge einbringen. Meine mögen ja nicht viel wert sein, aber Ghers Anregungen sind gewiss sehr nützlich, nicht wahr?«
    »Es kann nicht schaden, Althalus«, warf Eliar ein. »Gher sieht die Welt mit anderen Augen als wir übrigen, da könnte es schon sein, dass ihm etwas einfällt, auf das wir gar nicht kämen.«
    »Da hat er Recht, Schatz«, murmelte Dweia in Althalus' Kopf. »Von mir aus.« Althalus warf die Hände in die Höhe. »Bring uns alle zu den Gräben, Eliar.« »Was immer Ihr sagt, Althalus.«
    Eliar schaute sich wachsam um, als sie sich Albron und Khalor in dem Graben am Medyo-Ufer anschlossen. »Wo ist Gebhel, Sergeant Khalor?«, erkundigte er sich.
    »Ich habe durchblicken lassen, dass die Barrikaden ein paar Meilen östlich von hier ein wenig schwach aussehen. Daraufhin ist er sofort los. Ich weiß, wo er sich befindet, also können wir ihn umgehen.
    Gebhel ist ein guter Mann, doch ein wenig zu schwerfällig, als dass er irgendetwas von unseren Möglichkeiten begreifen könnte.« Missbilligend blickte er auf die anderen, die

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