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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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gefolgt von seiner Nichte, kletterte Kreuter das letzte Stück des Felsrutsches hinauf. »Zuerst schickst du mir einen Boten, der mich zur Eile auffordert, und dann einen anderen, der mir ausrichtete, dass ich mir Zeit lassen soll. Es fehlte nicht mehr viel, und ich hätte kehrt gemacht und wäre nach Plakand zurückgereist.«
    »Ich habe nur ein en Boten gesandt, Kreuter.«
    »Zu mir sind zwei gekommen!«
    »Ich würde sagen, dass jemand von der anderen Seite seine Spielchen mit uns treibt«, warf Althalus ein. »Wir sollten uns etwas einfallen lassen, um im nächsten Krieg so etwas zu verhindern. Unsere Feinde scheinen sehr tüchtige Spitzel zu haben.«
    »Losungsworte würden vielleicht helfen«, meinte Kreuters Nichte.
    »Nicht wenn die gegnerischen Spitzel tatsächlich so gut sind, wie sie zu sein scheinen, edle Dame«, widersprach Häuptling Albron. »Ach, übrigens, mein Name ist Albron.«
    »Meine Manieren lassen zu wünschen übrig«, entschuldigte Khalor sich. »Dieser gut aussehende junge Bursche ist mein Stammeshäuptling, der sich selbst eingeladen hat, um den Krieg zu studie ren.«
    »Er war auch kaum im Weg«, bemerkte Gebhel. »Sein Höllenbusch hat sich in den Gräben als sehr nützlich erwiesen.«
    »Warum tragen diese Männer Röcke, Onkel?«, fragte Astarell neugierig.
    »Ich bin nie dazu gekommen, sie zu fragen, Kind«, antwortete Kreuter sanft. »Ich bin sicher, sie haben einen Grund dafür. Warum trägst du einen Rock, Khalor? «
    Khalor blickte ihn unfreundlich an. »Würdest du diese Frage anders stellen - solange du noch alle deine Zähne hast?«
    »Man nennt diese Röcke Kilts, edle Astarell«, erklärte Häuptling Albron der jungen Frau. »Jeder Stamm hat für seine Kilts ein unterschiedlich gewebtes Muster. Auf diese Weise kann man auf dem Schlachtfeld sofort Freund und Feind erkennen.«
    »Es sieht gar nicht so schlecht aus, Häuptling Albron.« Sie betrachtete seine nackten Beine. »Habt Ihr gewusst, dass Ihr Grübchen an den Knien habt? « Albron errötete, und Astarell lachte silberhell.
    Althalus eilte ihm zur Hilfe. »Wie war's, wenn wir uns in den Schatten setzen? Wir haben noch allerlei zu besprechen.«
    »Ich würde gern helfen, Khalor«, sagte Kreuter, nachdem Althalus die Rechnung in einem Zelt nahe der Höhlenöffnung beglichen hatte. Er hob den Beutel Goldmünzen, den er soeben erhalten hatte. »Die Bezahlung ist gut, aber ich muss als Nächstes unbedingt dieses kleine
    Problem in Ordnung bringen. Ich weiß nicht, wie lange ich brauchen werde, meinen Neffen aufzuspüren und zur Vernunft zu bringen, bevor ich Astarell unbesorgt zu Hause lassen kann.«
    »Ich komme schon allein zurecht, Onkel«, versicherte ihm Astarell. »Ich kann mit einem Messer umgehen, und falls dieser stin kige alte Wüstling, der mich meinem Bruder abgekauft hat, sich in meine Nähe wagt, werde ich mit der Klinge in seinen Gedärmen wühlen.«
    »Sie ist eine kleine Tigerin, nicht wahr?«, wandte Dreigon sich an Gebhel.
    »Sie hat Feuer«, bestätigte Gebhel.
    »Es gibt vielleicht eine Lösung des Problems«, meinte Albron. »Ich kenne einen sicheren Ort, an dem Astarell den Ausgang des Krieges in Treborea abwarten könnte. Es befinden sich noch andere Damen dort, es wäre also nicht unschicklich. Und niemand gelangt ungebeten in dieses Haus.«
    »Wir können sie nicht dorthin bringen, mein Häuptling«, protestierte Khalor.
    »Warum nicht? Sie ist eine Angehörige von Häuptling Kreuters Familie, und wir sind Kreuters Verbündete. Ihre Sicherheit sollte uns nicht weniger am Herzen liegen als ihm.«
    Khalor blickte Althalus an. »Was meint Ihr?«
    »Vielleicht. Aber wir müssen besonnen vorgehen.« Dann warf er einen raschen Blick auf Albron, der Astarell unentwegt anstarrte. »Du kennst Albron besser als ich«, flüsterte er. »Sehe ich es richtig? Er scheint von Kreuters Nichte sehr angetan zu sein.«
    »Das ist mir auch aufgefallen«, bestätigte Khalor. »Wir sollten da nachhelfen. Wenn er verheiratet ist, wird er vielleicht gesetzter und redet mir nicht mehr bei der Arbeit dazwischen.«
    »Wenn ich es Dweia so erkläre, könnte es klappen. Sie hilft gern nach, sobald es um Eheschließungen und dergleichen geht.«
    »Zuerst werdet Ihr Euch aber so allerlei anhören müssen, Althalus.«
    Althalus zuckte die Schultern. »Daran bin ich gewöhnt.«
    »Bheid ist dauernd rot worden«, berichtete Gher, als Althalus und Eliar ins Haus zurückkamen. »Und manchmal sind ihm regelrecht die Augen

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