Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
Zimmer, nur hat es keine Tür. Nach allem, was Emmy mir erzählt hat, ist es Gelta schon des Öfteren gelungen, sich aus Kerkern zu befreien. Aus diesem aber gibt es kein Entrinnen.«
    »Wie lange will Emmy sie dort behalten?«
    Eliar zuckte die Schultern. »Das hat sie nicht gesagt, aber ihrer Miene nach wird es wohl für immer sein.« »Für immer!« Andines Augen weiteten sich vor Entsetzen. »Zumindest für immer«, meinte Eliar, »wenn nicht sogar ein
    bisschen länger.« In Andines Thronsaal setzte plötzliche Stille ein, die nur von Bheids hoffnungslosem Schluchzen gebrochen wurde.

 

35
     
    »Nichts zu machen, Althalus«, sagte Khalor düster. »Er ist tot.«
    »Der Sergeant hat Recht, Althalus«, murmelte Dweia. »Wir haben Salkan verloren.«
    »Kannst du denn gar nichts tun, Em?«
    »Ich fürchte, es geht nicht. Auch meiner Macht sind Grenzen
    gesetzt.«
    Althalus fluchte.
    »Ich fühle mich genauso«, brummte Khalor. »Ich mochte diesen
    Jungen wirklich -wie wir alle, glaube ich.«
    »Bheid nimmt es offenbar schrecklich schwer.«
    »Aber er hat das Richtige getan!« Khalor stupste den dahinge
    streckten Yakhag mit dem Fuß. »Wer war dieser Kerl überhaupt?«
    »Da bin ich mir nicht ganz sicher«, gestand Althalus. »Offenbar irgendein Außenseiter, der nur auf Argan hörte. Ich glaube nicht, dass Ghend Macht über ihn hatte. Es tat sich da eine ganze Menge, das ich nicht verstand.«
    »Jedenfalls haben wir gesiegt. Das ist alles, was wirklich zählt.« Plötzlich runzelte Khalor die Stirn. »Ich dachte, Priester könnten gar nicht töten. Verstößt das nicht gegen die Gebote ihrer Religion?«
    »So vertraut bin ich mit dem Kirchengesetz nun auch wieder nicht«, erwiderte Althalus. »Ich glaube, Bheid hat durchgedreht, nachdem Yakhag seinen jungen Schützling abgeschlachtet hat.«
    »Ihr solltet vielleicht ein bisschen auf ihn achten«, riet Khalor. »Er ist kein Arumer mit Erfahrung in solchen Dingen. Ein Arumer nimmt es sich nicht so zu Herzen, wenn er einem Gegner das Lebenslicht ausblasen muss. Aber ein Priester aus dem Tiefland…«
    Althalus warf einen Seitenblick auf Bheid. »Er scheint mir gar nicht so erschüttert zu sein.«
    »Genau deswegen mache ich mir Sorgen, Althalus. Er hat soeben einen guten Freund verloren -und er tat etwas gänzlich Ver botenes. Seine unbewegte Miene gibt mir zu denken. Ich würde ihn eine Zeit lang nicht in die Nähe einer Klinge oder irgendeiner scharfen Spitze lassen.«
    Althalus schüttelte unwillig den Kopf. »Bheid tut nichts Unüberlegtes.«
    »Sicher nicht - normalerweise. Aber sein Zustand ist derzeit alles andere als normal.«
    »Gut, ich werde ihn im Auge behalten«, versprach Althalus. »Schaffen wir die zwei Leichen aus seiner Sicht. Und dann bringen Eliar und ich ihn zum Haus und überlassen ihn Emmys Fürsorge.«
    Khalor nickte. »Ja, das ist sicher das Beste.«
    »Das dürfte eine Zeit lang dauern, meine Arya«, sagte Schatzmeis ter Dhakan zwei Tage später abgekämpft, als sie sich in Andines Thronsaal eingefunden hatten. »Wir haben die Höflinge nicht eingeweiht, bevor diese Barbarin Osthos überfiel.«
    »Das wäre auch nicht ratsam gewesen, Dhakan«, pflichtete Andine ihm bei, »der Palast wimmelte nur so von bezahlten Agenten des Feindes.«
    »Das ist zum Glück vorbei«, murmelte Leitha.
    »Bedauerlicherweise hat es auch zu diesem unguten Ausbruch von Überängstlichkeit beigetragen«, gab Dhakan zu bedenken. »Ich zweifle ja nicht daran, dass sie alle auf der Lohnliste des Feindes standen, aber Lakaien und Stallburschen mit hochwohlgeborenen Hofleuten in das selbe Verlies zu werfen, lässt den Verdacht aufkeimen, dass allzu willkürlich vorgegangen wurde. Für einige dieser Verhaftungen gibt es nicht gerade eine schlüssige Er klärung.« Dhakan strich sich abgespannt übers Gesicht. »Ich bin überzeugt, dass Leitha nicht einen dieser feindlichen Agenten falsch verdächtigt hat, aber wie können wir so etwas vor einem Gericht erklären?« Er seufzte.
    »Ihr seid völlig erschöpft, nicht wahr, Dhakan?«, sagte Andine mitfühlend. »Das kann ich leider nicht leugnen, meine Arya. Es gab hier in letzter Zeit kaum noch eine ruhige Minute.« »Wie war's, wenn Ihr etwas esst und Euch dann schlafen legt«, schlug sie vor.
    »Es ist noch sehr viel zu tun«, entgegnete er.
    »Das kann warten. Geht zu Bett, Dhakan.«
    »Aber…«
    Sie richtete sich auf ihrem Thron hoch auf. »Begebt Euch in Euer Gemach! Sofort!«, befahl sie und deutete zur

Weitere Kostenlose Bücher