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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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mit Mordlust in den Au gen auf Yakhag, der sich bemühte, seine Klinge aus Salkans schlaf fer Leic he zu ziehen.
    Althalus erkannte, dass Bheid noch nie zuvor ein Schwert geführt hatte, denn er schwang es wie eine Axt, mit beiden Händen um den Griff, und schlug auf Yakhags Helm ein.
    Bheids dritter Hieb schleuderte den Helm durch die Luft, und Yakhag hob die Arme, um seinen Kopf zu decken.
    »Stoß zu, Bheid!«, brüllte Eliar. »Stoß! Stoß!«
    Unbeholfen verlagerte Bheid seinen Griff um das Heft von Eliars Schwert und stieß die Spitze gegen Yakhags schwarzen Brustpanzer. Sie drang nur geringfügig ein, doch Bheid begann sie hin und her zu zerren, wodurch er langsam das Loch im Stahl vergrößerte. Dann hielt er die Klinge still und warf sich mit voller Kraft auf den Schwertgriff, und drückte noch einmal heftig nach. Blut sprudelte aus Yakhags Mund.
    Yakhag schrie laut auf und langte verzweifelt nach der Klinge, die Bheid entschlossen durch seinen Körper trieb. Bheids Gesicht verzerrte sich vor Hass, und er drückte noch heftiger auf den Schwertgriff. Noch einmal schrie Yakhag und seine Hände fielen von der Klinge.
    Bheid warf sich abermals mit der Kraft, die nur die Wut verleiht, auf das Heft des Schwertes. Ganz deutlich vernahm Althalus, wie die Spitze gegen den stählernen Rückenpanzer scharrte.
    Einen flüchtigen Moment las Althalus so etwas wie einen Hauch von Erleichterung in Yakhags Augen; dann erschauerte der schwarzgerüstete Wilde und brach neben Salkans Leiche zusammen.
    Entsetzt starrte Bheid auf den Mann, den er soeben getötet hatte. Er brach in Tränen aus und schluchzte schließlich wie ein Kind.
    Wieder einmal war das eigenartige Flackern zu sehen, als Khnom aus dem Nirgendwo erschien, den wie gelähmten Argan am Arm fasste und durch eine Tür zog, hinter der Flammen loderten. Sofort verschwand diese Tür - und mit ihr alle schwarzgerüsteten Nekweroser, die jeden Eingang des Thronsaals bewacht hatten.
    »Weg mit deinem Fuß, du stinkende Hexe!« Andines unüberhörbare Stimme brach das lähmende Schweigen im Thronsaal. Das schrille Wimmern stockte und das Lied des Dolches schwoll an.
    Geltas Augen weiteten sich überrascht und ihre Hand zuckte zum Schwert.
    »Das würde ich lassen«, riet ihr Sergeant Khalor. »Es sind zehn Pfeile auf Euer Herz gerichtet, Gelta. Wenn Ihr Euer Schwert auch nur einen Zoll aus der Scheide zieht, ist das Euer Tod.«
    Gelta erstarrte.
    »Runter von meinem Thron!«, befahl Andine. Sie erhob sich, und ihre Ketten fielen klirrend zu Boden.
    Gelta starrte sie ungläubig an. »Das kann nicht sein!«, kreischte sie.
    »So ist es aber«, entgegnete Andine. »Also runter von meinem Thron, oder ich selbst vertreibe dic h mit einer Axt!«
    »Ich hab eine Armee!«, schrillte Gelta. »Sie wird die ganze Stadt dem Erdboden gleichmachen!«
    »Hast du denn nicht aufgepasst? «, fragte Althalus. »Deine Armee ist verschwunden, als Yakhag starb. Du bist ganz allein, Gelta.«
    »In Ketten mit dieser stinkenden Kuh!«, befahl Andine. »Und werft sie ins Verlies.«
    Die Palastwachen stürzten sich auf die sich wehrende Königin der Nacht, und Althalus schloss Andines Ketten um ihre Hand-und Fußgelenke.
    Die Wachen zerrten Gelta zu einer Seitentür, als das Lied des Dolches plötzlich noch lauter ertönte.
    »Einen Moment«, bat Eliar, während er sein Schwert aus Yakhags Leiche zog. »Ich muss der Gefangenen erst noch etwas zeigen.«
    Gelta drehte sich um, den Rücken zur Tür.
    Eliar steckte sein Schwert in die Scheide und zog den Dolch.
    »Ihr solltet Euch das ansehen, ehe Ihr geht«, sagte er finster. Dann hielt er die Dolchklinge vor ihre Augen.
    Gelta schrie gellend vor Pein und versuchte ihre geketteten Arme schützend vor die Augen zu heben. Sie wich gegen die Tür zurück, die lautlos aufschwang.
    Die Königin der Nacht stürzte rückwärts durch die Tür -und verschwand. »Was hast du getan?«, schrie Andine Eliar so durchdringend an, dass die Fenster klirrten. Eliar zuckte bedauernd die Schultern. »Emmy hat es mir befohlen, Andine. Es war nicht meine Idee.«
    »Ich wollte dieses Weibsstück ins Verlies werfen lassen!«
    »Ich glaube, Emmy hat dir soeben deinen Fußabstreifer entwendet, Liebes«, murmelte Leitha. »Jetzt wirst du dir die Füße an
    derswo abputzen müssen.«
    »Wo ist sie, Eliar? Wo hat diese Tür sie hingebracht?«
    »Sie ist jetzt im Haus«, antwortete Eliar. »Emmy hat ein ganz besonderes Zimmer für sie hergerichtet. Es ist ein recht hübsches

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