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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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fühlen, Alaia.« Albron verneigte sich. »Das ist Andine, Mutter«, stellte Eliar ihr die Arya von Osthos vor.
    Als Alaia lächelte, war es, als ginge die Sonne auf. Ohne lange nachzudenken, streckte sie dem zierlichen Mädchen die Arme entgegen.
    Andine eilte zu ihr und sie umarmten sich herzlich.
    »Du bist ja wirklich ein sehr kleines Mädchen«, stellte Alaia voll Zuneigung fest. »Eliar hat mir zwar erzählt, dass du nicht gerade groß bist, aber dass du so zierlich bist, damit hatte ich nicht gerechnet.«
    »Würde es helfen, wenn ich mich auf die Zehenspitzen stelle?«
    »Du gefällst mir genauso, wie du bist«, versicherte ihr Alaia. »Eliar sagte, du hast die schwere Arbeit übernommen, ihn zu füttern.«
    »Ja. Das ist jetzt meine Lebensaufgabe.« »Das ist wahrhaftig Schwerstarbeit, wenn man so zierlich ist wie du.«
    »Ich schaffe es schon, Alaia. Und seit ich immer wenigstens einen Bissen zu essen für ihn bereithalte, sind auch die Möbelstücke vor ihm sicher.«
    Beide lachten und blickten den jungen Mann zärtlich an.
    »Wir müssen miteinander reden, Althalus«, wandte Leitha sich stumm an ihn. »Da ist etwas, das Ihr wissen solltet.«
    »Ist es dringend?«
    »Wahrscheinlich nicht, trotzdem sollten wir uns gleich in aller Ruhe darüber unterhalten. Ich glaube nicht, dass man uns hier sehr vermissen wird.« »Du bist wieder einmal sehr geheimnisvoll«, entgegnete er, während sie unauffällig das Blockhaus verließen.
    »Seid nicht so grantig, Pappi.«
    Sie gingen durch Alaias kleinen Garten zu einem Wäldchen mit sehr hohen Bäumen. »Heraus damit, Leitha«, forderte Althalus sie auf. »Sergeant Khalor fühlt sich gar nicht wohl in seiner Haut.« »Weil er Eliars Mutter nicht leiden kann?« »Ganz im Gegenteil. Er und Alaia sind früher einmal ›miteinan
    der gegangem, wie man so schön sagt, bevor er sie mit Elias' Vater
    Agus bekannt machte.«
    »Ach, wirklich?«
    »Ihr habt doch gehört, wie Häuptling Albron es beschrieben hat? Bei Agus und Alaia war es Liebe auf den ersten Blick. Khalor ist sehr feinfühlig; er hat es sofort bemerkt. Er liebte Alaia -und so ist es immer noch -, aber er und Agus waren sich so nahe wie Brüder, deshalb verbarg er seine Gefühle und überließ Alaia ihm.«
    »Das ist eine traurige Geschichte, nicht wahr?«
    »Sie wird noch trauriger. Nachdem Agus in einem dieser sinnlo sen Kriege im Tiefland gefallen war, dachte Khalor, er dürfe wieder hoffen. Doch nach dem Tod ihres Mannes war Alaia beinahe zerbrochen und hat seither all die Jahre wie eine Einsiedlerin gelebt. Als Eliar seine Ausbildung als Söldner begann, nahm Khalor ihn unter seine Fittiche. Wenn Ihr näher auf die beiden achtet, werdet Ihr bemerken, dass sie mehr wie Vater und Sohn sind denn wie Sergeant und Korporal.«
    »Stimmt, jetzt wo du es erwähnst, kann ich nur sagen, dass Khalor sich wirklich sehr um Eliar kümmert. Empfindet Alaia noch irgendetwas für Khalor? «
    »Sie sieht ihren ältesten Freund in ihm. Doch als ich ein wenig tiefer ging, gewann ich das Gefühl, es könnte etwas mehr werden wenn Khalor in ihrer Gegenwart nur ein wenig lockerer wäre.«
    »Das hat uns gerade noch gefehlt«, brummte Althalus. »Mir wäre wohler, hättest du mir das nicht erzählt, Leitha.« »Ich möchte nur nicht, dass Ihr Euch in die Nesseln setzt, Pappi.«
    »Was soll das schon wieder heißen? «
    »Dweia wird die Geschichte sehr interessant finden, meint Ihr nicht? Und wenn Ihr versäumt, sie darauf aufmerksam zu machen, könnte sie sehr unzufrieden mit Euch sein.« »Hättest du diese traurige kleine Geschichte für dich behalten, dann wüsste ich von nichts!«
    »Aber, Pappi«, sagte sie mit großen Unschuldsaugen, »ich möchte doch keine Geheimnisse vor Euch haben. Außerdem, hätte ich Euch die Geschichte nicht erzählt, hätte wahrscheinlich ich mich in die Nesseln gesetzt. Ich mag Euch sehr, Pappi, aber so sehr nun auch wieder nicht. Und jetzt, da Ihr es wisst, müsst Ihr Euch darum kümmern. Seid Ihr nicht stolz auf mich, weil ich so hinterlistig sein kann?«
    »Ich bin richtiggehend glücklich. Und noch viel glücklicher wäre ich, wenn du endlich mit diesem ›Pappi‹-Gerede aufhörst«, klagte er.
    Sie wirkte plötzlich unendlich verlassen und brach in Tränen aus.
    »Was ist denn jetzt schon wieder?«
    »Lasst mich in Ruhe«, schluchzte sie. »Geht weg!«
    »Nein, Leitha, das werde ich nicht. Was quält dich?«
    »Ich dachte, Ihr wärt anders. Geht weg!«, Sie schluchzte noch immer.
    Wie von

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