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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Bheid?«
    Bheid nickte. »Mein Exarch hat noch ein paar andere Namen für ihn, aber die sollten wir im Beisein von Damen lieber nicht aussprechen. «
    »Wenn Aleikon billigt, was wir gerade gesehen haben, unter treibt dein Exarch wahrscheinlich sogar, Bheid«, fügte Khalor hinzu. »Was habt Ihr in dieser Beziehung vor, Althalus?«
    Althalus zuckte die Schultern. »Die Braunkutten sind habgierig, und ich verstehe mich sehr gut darauf, habgierige Leute hereinzulegen. Vorerst brauche ich Exarch Aleikons' ungeteilte Aufmerksamkeit. Nehmen wir an, ein sagenhaft reicher Edler aus Equero oder Medyo pilgert aus irgendeinem Grund nach Maghu. Würde er Schwierigkeiten haben, eine Audienz bei Aleikon zu erhalten, Bheid?«
    »Das glaube ich nicht, schon gar nicht, wenn er diese Pilgerfahrt unternimmt, um Buße für seine Sünden zu tun. Das Wort ›Buße‹ hat einen verheißungsvollen Klang in den Ohren von Würdenträgern der Braunkutten.«
    »Dachte ich's mir doch. Ich werde mich in teure Gewandung werfen, auf jeden hochmütig hinabblicken und ein vornehmes Haus kaufen oder mieten. Dann kann mein persönlicher Kaplan sich zum Tempel begeben und bei Exarch Aleikon um eine Audienz für mich ersuchen.«
    »Ich nehme an, dass ich Euer Kaplan sein darf.«
    »Ein großartiger Einfall, Bheid. Wie kommst du nur auf all diese schlauen Ideen?«, spöttelte Althalus.
    »Es ist eine Gabe«, entgegnete Bheid trocken.
    »Was sollen wir sagen, wenn einer fragt, wo Ihr herkommt, Meister Althalus?«, fragte Gher. »Das ist unwichtig, solange es weit weit entfernt ist.« »Versuch es mit Kenthaigne, Schatz«, riet Dweia. Er runzelte die Stirn. »Ich glaube, davon habe ich schon mal ge
    hört. Wo genau liegt es?«
    »Es ist der antike Name für die Gegend zwischen dem Apsa-und dem Meidasee in Equero. Er wird schon seit mehreren Äonen nicht mehr benutzt.«
    Althalus zuckte die Schultern. »Klingt irgendwie hübsch. Also gut, dann bin ich der Herzog von Kenthaigne und hab meinen Thron durch mehrere Morde errungen. Jetzt quält mich mein Gewissen und ich hätte gern die göttliche Vergebung. Sieht jemand Löcher in dieser Geschichte?«
    »Jetzt ist er wieder ganz in seinem Element«, bemerkte Khalor. »Warum sagt Ihr den Leuten zur Abwechslung nicht mal die Wahrheit, Althalus?«
    »Khalor, kannst du dir vorstellen, was geschieht, wenn ich nach Maghu gehe und lautstark verkünde, dass ich der Abgesandte der Göttin Dweia bin? Sie würden mich für wahnsinnig halten und in den Kerker werfen, meinst du nicht? Die Wahrheit ist manchmal der falsche Weg.«
    »Wir sollten Leitha und Andine nach Hause holen, Schatz«, riet Dweia stumm.
    »Ist Bheid denn schon so weit? Denn falls immer noch Gefahr besteht, dass er durchdreht, will ich Leitha nicht in seiner Nähe haben.«
    »Er erholt sich recht gut. Allmählich versteht er, wer und was Yakhag wirklich war, deshalb hat er das Schlimmste überstan
    den. Bring Leitha zurück, bevor er wieder auf sinnlose Gedanken kommt.« »Dein Wunsch ist mir Befehl, Em«, bestätigte Althalus.
    »Ich brauche das Geld so gut wie sofort, Hoheit«, gestand der heruntergekommene Graf Baskoi verzweifelt. »Ich habe Schulden bei einigen Leuten, für die Geduld ein Fremdwort ist.«
    »Die Würfel haben Euch in letzter Zeit offenbar im Stich gelassen«, meinte Althalus. »Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie unfreundlich sie seit Kurzem sind.«
    »Euer Haus gefällt mir recht gut.« Athalus schaute sich in dem prunkvollen Salon um. »Es könnte sein, dass ich länger in Maghu bleiben muss. Da würde ich ungern in einem verwahrlosten Gasthof absteigen, mit Schaben als Nachbarn und Wanzen als Bettgefährten. Sagen wir, ich bezahle Euch sofort für ein halbes Jahr. Falls die Priester im Tempel mir eine längere Buße auferlegen, können wir ja immer noch einen dauerhafteren Vertrag abschließen.«
    »Ich bin einverstanden, Herzog Althalus. Hättet Ihr etwas dagegen, wenn ich einen Teil meiner persönlichen Habe auf dem Dachboden abstelle?«
    »Nein, natürlich nicht. Und sobald Ihr damit fertig seid, redet mit meinem Kaplan, Bruder Bheid. Er wird Euch den Preis bezahlen, den Ihr nennt.«
    »Und es lässt sich wirklich nicht machen, dass ich auf dem Speicher wohne -oder unten im Keller?«, vergewisserte Baskoi sich kläglich.
    »Es wäre wirklich keine gute Idee, Graf Baskoi«, entgegnete Althalus. »Ich habe Feinde, gegen die Eure Gläubiger harmlose Kin der sind. Ihr wollt bestimmt nicht im Haus sein, wenn sie mir einen Besuch

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