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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sogar richtig ausgesprochen.« Ihre Stimme klang schneidend. Sie war zweifellos schlechtester Laune.
    Beinahe ehrfurchtsvoll fragte Althalus: »Warum hast du mir das nicht gesagt?«
    »Weil es dich nichts angeht!«
    »Siehst du wirklich aus wie diese Statue?«
    »Wie eine Zuchtsau, meinst du? Wie eine ganze Meute von Zuchtsäuen?« »Ich meine das Gesicht, nicht diese vielen zusätzlichen…«, er suchte nach einem Wort, das sie nicht beleidigen würde.
    »Auch das Gesicht stimmt nicht ganz.«
    »Dweia ist eine Fruchtbarkeitsgöttin. Hat das irgendwas zu sagen? Ich meine, ist es für mich von Belang?« »Möchtest du diese Frage neu formulieren -solange du es noch kannst?«
    »Vielleicht sollte ich sie lieber zurücknehmen.«
    »Eine kluge Entscheidung.«
    Sie ritten aus Maghu hinaus. Althalus grübelte darüber nach, was er erfahren hatte. Auf eigenartige Weise ergab es Sinn. »Beiß mich jetzt nicht«, bat er Emmy. »Sag mir nur, ob ich es richtig verstehe. Deiwos lässt Dinge entstehen, stimmt's?«
    »Na und?«
    »Nachdem er sie hervorgebracht hat, erschafft er andere Dinge und übergibt dir die bereits fertigen. Du erhältst sie am Leben, in dem du dafür sorgst, dass sie alle Nachwuchs bekommen -oder was immer.« Plötzlich kam ihm ein weiterer Gedanke. »Deshalb hasst du Daeva so sehr, nicht wahr, Em? Er will alles vernichten, was Deiwos erschuf. Du aber möchtest es bewahren, es am Leben erhalten. Beginnen eure Namen deshalb alle mit dem gleichen Laut? -Deiwos, Dweia und Daeva? Und bedeutet es, dass du auch Daevas Schwester bist, nicht nur die Schwester Deiwos'?«
    »Ein bisschen komplizierter ist es schon, Althalus, aber du kommst der Sache nahe. -Gib Acht, auf der Straße kommen uns Männer entgegen.«
    Althalus folgte ihrem Rat. »Du solltest lieber den Kopf einziehen, bis ich herausgefunden habe, wer die Burschen sind.«
    Beim Näherkommen bemerkte Althalus, dass die Männer Kilts trugen. Die meisten hatten blutige Verbände, und mehrere humpelten auf Stöcke gestützt dahin. »Arumer«, flüsterte er Emmy zu.
    »Die Muster ihrer Kilts deuten darauf hin, dass sie zu Albrons Stamm gehören.«
    »Was tun sie hier in Perquaine?«
    »Keine Ahnung, Em. Ich werde sie fragen.« Althalus zugehe
    sein Pferd und wartete, bis die Verwundeten näher waren. Der Vorderste war groß, hager und dunkelhaarig. Er hatte einen blutigen Verband um den Kopf und blickte mürrisch drein. »Ihr seid aber weit von zu Hause«, stellte Althalus zur Begrüßung fest. »Wir sind dabei, etwas dagegen zu unternehmen«, entgegnete der mit dem mürischen Gesicht.
    »Ihr gehört zu Albrons Stamm, nicht wahr?«
    »Woher wisst Ihr das?«
    »Das verrät mir das Muster eurer Kilts, Nachbar.«
    »Ihr seht mir nicht wie ein Arumer aus.«
    »Ich bin auch keiner, aber ich bin mit euren Sitten vertraut. Sieht so aus, als wärt ihr in Schwierigkeiten geraten.«
    »So ist es. Wir kämpften in Häuptling Albrons Diensten als Söldner drüben in Treborea. Eigentlich sollte es ein gemütlicher kleiner Krieg sein, aber dann geriet er aus den Fugen.«
    »Es geht doch nicht etwa um diese kleine Streitigkeit zwischen Kanthon und Osthos?« Ein eisiger Klumpen bildete sich in Althalus' Magen.
    »Ihr habt davon gehört?«
    »Wir kommen geradenwegs aus Häuptling Albrons Halle.«
    »Wir? «
    »Meine Katze und ich«, erklärte Althalus.
    »Eine Katze, ist ein ungewöhnlicher Weggefährte für einen erwachsenen Mann«, bemerkte der Hagere. Er blickte auf seinen zerschundenen Trupp. »Ruht euch aus«, rief er im Befehlston. Dann sank er ins Gras am Straßenrand. »Habt Ihr ein wenig Zeit und erzählt mir, was uns weiter voraus erwartet? «
    »Gewiss.« Althalus schwang sich aus dem Sattel. »Übrigens, ich bin Althalus.«
    Der verwundete Truppführer blinzelte erstaunt.
    »Es ist nur ein Zufall«, versicherte ihm Althalus. »Ich bin nicht der Althalus.«
    »Das habe ich auch nicht erwartet. Mein Name ist Khalor. Ich bin der Alte dieses Trupps -oder besser, was von dem Trupp noch übrig ist.«
    »So alt seht Ihr gar nicht aus.«
    »Es ist ein treborianischer Rang, Freund Althalus. Wir sollen uns den Sitten und Gebräuchen anpassen, wenn wir auf die Ebenen kommen, um die Kriege für die Bewohner hier zu führen. Daheim, bei Albrons Stamm, ist mein Rang Sergeantgeneral. Sind Euch zufällig irgendwelche Gruppen Bewaffneter begegnet, als Ihr aus den Bergen gekommen seid?«
    »Nur ein paar Jäger auf Pirsch, Sergeantgeneral Khalor. Ich glaube, Ihr könnt ohne

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