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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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entziffern kann, was auf der Klinge steht, tätscheln wir ihm den Kopf und schicken ihn heim. Kann er sich aber einen Reim daraus machen, muss er mit uns kommen.«
    »Und wenn er ist, wie ich war, ehe ich zu dem Haus kam? Ich konnte damals nicht einmal den eigenen Namen lesen.«
    »Das ist mir nicht entgangen. Doch es spielt keine Rolle, ob der Junge lesen kann oder nicht. Falls er einer der Auserwählten ist, wird er wissen, was die Schriftzeichen bedeuten.«
    »Wie sollen wir wissen, dass er sie richtig gedeutet hat? «
    »Wir werden es wissen, Schatz. Glaub mir, wir werden es wissen!«
    »Warum weihst du mich nicht ein? Verrate mir, welches Wort auf der Klinge steht.«
    »Ich hab dir doch schon gesagt, dass es für jeden, der es als Wort erkennt, eine andere Bedeutung hat.«
    »Das ergibt doch keinen Sinn, Emmy! Ein Wort ist ein Wort, oder etwa nicht? Es muss eine ganz bestimmte Bedeutung haben!«
    »Hat das Wort ›Zuhause‹ eine ganz bestimmte Bedeutung?«
    »Ja, sicher. Es bezeichnet den Ort, wo man lebt -oder den, von dem man ursprünglich kommt.«
    »Dann ist es für jeden ein anderer, stimmt's?«
    Althalus runzelte die Stirn.
    »Zerbrich dir deshalb nicht den Kopf, Schatz. Das in die Dolchklinge geprägte Wort ist ein Befehl, der für jeden, den wir finden müssen, etwas anderes aussagt.«
    »Dann kann es doch nicht bloß ein Wort sein!«
    »Das habe ich nie behauptet. Jeder Auserwählte, der die Klinge betrachtet, wird den für ihn bestimmten Sinn erkennen.«
    »Dann wechselt das Wort?«
    »Nein, es ist von Dauer. Die Schrift bleibt dieselbe. Nur die Deutung ändert sich.«
    »Du machst mir Kopfschmerzen, Em.«
    »Grüble nicht darüber nach, Althie. Du wirst es besser verstehen, sobald wir den Dolch haben. Das ist jetzt unser vordringlichs tes Problem: den Dolch - und Eliar - von Andine zu bekommen.«
    »Ich weiß schon die Lösung, Em. Ich werde Andine beides abkaufen.«
    »Abkaufen?«
    »Ihr etwas geben, damit sie mir Eliar und den Dolch überlässt.«
    »Althalus, Eliar ist ein Mensch! Menschen kann man nicht kaufen !«
    »Da täuschst du dich, Em. Eliar ist Kriegsgefangener und damit in dieser Kultur ein Sklave!«
    »Das ist ja widerlich!«
    »Gewiss, aber so ist es nun mal. Ich werde ein paar reiche Männer ausrauben müssen, damit ich an genug Gold herankomme, um dieses Geschäft abzuwickeln. Falls Arya Andine wirklich so versessen darauf ist, Eliar abzuschlachten, wie Sergeant Khalor vermutet, werde ich eine riesige Menge Gold benötigen, ihr den Jungen abzuschwatzen.«
    »Vielleicht«, murmelte Emerald und ihre grünen Augen wirkten nachdenklich. »Vielleicht auch nicht. Wenn wir das Buch richtig benutzen, wird sie ihn uns sogar sehr gern verkaufen.«
    »Ich bin schon so einigen rachsüchtigen Damen begegnet, Em. Glaub mir, ich werde Unmengen Gold brauchen. Wenn Khalor Recht hat, wird Andines Appetit auf Eliars Blut inzwischen gewaltig gestiegen sein. Wir müssen das Haus eines sehr wohlhabenden Bürgers suchen. Dann raube ich ihn aus, und wir begeben uns hinunter nach Osthos und machen Andine ein Angebot.«
    »Es gibt andere Möglichkeiten zu Gold zu kommen, Althalus.«
    »Ich weiß. Es aus einer Mine schürfen. Aber darauf lege ich keinen Wert. Ich habe in den Bergen von Kagwher viele tiefe Löcher gesehen, und nur aus einem von hundert holte man ein Körnchen Gold heraus, wie ich mir sagen ließ.«
    »Ich glaube, an diesem Verhältnis könnte ich etwas ändern, Schatz.«
    »Selbst dann würde es mir nicht gefallen, im Fels herumzuhacken, Em. Davon bekomme ich Rückenschmerzen.«
    »Nur weil du ein bisschen eingerostet bist, aber das wird sich rasch ändern. Machen wir uns schon mal auf den Weg. Wir haben noch einen Ritt von mehreren Tagen vor uns, bevor du mit dem Schürfen anfangen kannst.«
    »Es gibt hier im Flachland kein Gold im Boden, Em.«
    »O doch, wenn man weiß, wo man danach suchen muss. Reite weiter, mein tapferer Junge, reite weiter.«
    »Soll ich darüber lachen oder weinen?«
    Sie ritten während der nächsten Tage im gleichmäßigen Kanter südwärts über die dürren Getreidefelder von Perquaine. Am Nachmit tag des dritten Tages, der seit ihrem Gespräch mit Sergeantgeneral Khalor vergangen war, zugehe Althalus das Pferd und saß ab.
    »Warum halten wir?«, erkundigte Emmy sich.
    »Wir verlangen dem Pferd zu viel ab. Ich werde neben ihm hergehen, damit es sich ein bisschen erholen kann.« Althalus blickte auf die sonnengedörrten Felder. »Armselig«, murmelte

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