Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Althea - Das Erwachen

Althea - Das Erwachen

Titel: Althea - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derik Peterson
Vom Netzwerk:
entgegenkam. Sie hatte eine ziemlich breite Statur und war eher klein, bestimmt fast zwei Köpfe kleiner als ich.
Bald darauf wurde mir klar, dass die Gestalt in einem ordentlichen Tempo rannte und schnell näherkam. Es war ein wirklich merkwürdiger Anblick, die Haut des Wesens, ich wusste wirklich nicht, wie ich es sonst nennen sollte, war dunkelgrün. Die Kleidung war abgerissen und schmutzig. Es hatte kaum Haare. Die Eckzähne standen hervor wie zwei Hauer, und zwar die unteren zwei Eckzähne, nicht die oberen, wie man es von wilden Tieren her kannte.
Das Geschlecht war nicht feststellbar, aber die Vorstellung, dass es weiblich war, war einfach so abstrus für mich, dass ich erst mal annahm, dass es ein Mann sein musste. Wobei menschlicher Mann ganz sicher auch nicht zutreffend war.
Seine Brust war mit einem Lederpanzer geschützt, und zwar nicht mit einen, der so schön wie in den Hollywoodfilmen aussah, sondern mit einem sehr grob zusammengeschusterten und verdreckten. Das Leder bestand aus mehreren Schichten und war sehr dick. Teilweise war der Panzer noch durch Metall und Gummiteile von Autoreifen verstärkt.
Er blieb endlich in einiger Entfernung vor mir stehen und versuchte offensichtlich wohl mich einzuordnen. Er starrte mich ziemlich blöde an, er wusste offenbar überhaupt nicht, was er mit der Situation machen sollte. Man sah deutlich, wie sein Gehirn zu arbeiten anfing, der Hellste war er ganz sicher auch nicht.
Dann setzte er an, zu sprechen, wobei ich mir nicht sicher war, ob seine Stimme, die sehr tief und dunkel war, oder die Tatsache, dass er überhaupt sprechen konnte, für mich erschreckender war. Als ich nicht reagierte, schrie er mich laut in einer unbekannten Sprache an, sie klang ein wenig wie Russisch, fand ich. Ich antwortete ihm und erklärte ihm, dass ich ihn nicht verstand. Er schrie noch etwas, worauf ich ihm wieder erklärte, dass ich seine Sprache nicht verstehe, schon etwas gereizter. Ich streckte die Hände mit den Handflächen nach unten aus und versuchte ihn ein wenig zu beruhigen.
Statt einer Erwiderung zog er zu meinem Entsetzen ein riesiges Schwert hinter seinem Rücken hervor. Es war wie sein Panzer sehr roh bearbeitet, eher schon eine schwere Stahlleiste mit Griff, und sah ziemlich bösartig und gefährlich aus. Dann stürmte er auf mich zu.
Ich drehte das Fahrrad um und trat so fest ich nur konnte in die Pedale, dummerweise war ich noch in einem ziemlich hohen Gang und es tat sich fast gar nichts. Auf einmal hörte ich mit Schrecken ein lautes Krachen, dann trat ich ins Leere. Ich schaute nach unten, die Kette war gerissen. Einen Moment lang war ich völlig geschockt und regungslos. Mein Gesichtsausdruck war jetzt vermutlich nicht viel intelligenter als seiner vorher.
Dann reagierte ich rein instinktiv. Ich sprang vom Fahrrad, ließ meinen Rucksack fallen und versuchte verzweifelt, das alte Samuraischwert herauszuziehen bekam aber den bescheuerten Rucksack nicht auf. Panikerfüllt gelang es mir endlich, die Schnüre zu lockern und ich bekam den Griff zu fassen. Ich zog sofort die blitzende Klinge.
‚Toll, und was jetzt?‘, dachte ich mir, das ungewohnte Schwert ungeschickt in der Hand. Er stürmte auf mich zu und wusste anscheinend genau, was er tun musste. Ich versuchte seinen Angriff zu parieren und trat beiseite, um ihm gleichzeitig auszuweichen. Seine Klinge prallte auf Meine und mir wurde fast der Arm aus den Gelenken gerissen.
Ich griff mit der zweiten Hand ebenfalls an den Schwertgriff und schalt mich einen Narr. Eine Närrin. Als er zum zweiten Schlag ausholte, versuchte ich den wieder zu parieren, ebenfalls, mit mehr Glück als sonst etwas, wieder erfolgreich. Allerdings wurden mir so langsam die Arme und Hände taub.
„Warum kämpfst du mit mir, ich habe dir nichts getan!“, rief ich ihm zu, aber er kämpfte verbissen weiter und starrte mich hasserfüllt an.
Er brüllte mir noch etwas in seiner Sprache zu, was ich wieder nicht verstand. Ich versuchte ihn nun zu treffen, aber meine Klinge prallte völlig wirkungslos an seiner Lederrüstung ab. Ich konnte gerade nur noch das Schwert für seinen nächsten Schlag hochreißen, dann wurde mein linker Arm fast völlig taub, so fest hatte er zugeschlagen.
Mir wurde klar, dass ich den Kampf bald beenden musste, oder es würde mein erster und letzter Schwertkampf werden. Meine Arme und Handgelenke schmerzten wie Feuer und wurden immer schwerer, vor allem weil ich seine Schläge so ungeschickt abwehrte. Mein Glück war

Weitere Kostenlose Bücher