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Althea - Das Erwachen

Althea - Das Erwachen

Titel: Althea - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derik Peterson
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vorbereitet, welches aber nie stattgefunden hatte. Viele Gräber auf dem Friedhof waren noch dazu sehr frisch, etwas Furchtbares musste hier passiert sein.
Ich hatte noch nie so viele tote Menschen gesehen, wobei einige der toten Skelette wirklich ungewöhnlich aussahen. Manche waren sehr kleinwüchsig, und manche wieder ähnelten eher dem Wesen, das ich auf der Straße getötet hatte, jedenfalls schloss ich das aus den Hauern.
Alle Leichen waren fast vollständig skelettiert, sie waren also schon eine ganze Weile tot. Ich sah auf den ersten Blick keine Elfentypen wie mich, allerdings wollte ich auch nicht genauer nachsehen und hatte keine Ahnung, ob man von den Knochen her überhaupt einen Unterschied sah. Vermutlich eher nicht, ein paar der längeren Skelette konnten also durchaus auch Elfen sein.
Die allermeisten waren ganz normale Menschen. Es musste doch irgendwo auch noch lebendige Menschen geben, die Leichen waren auf jeden Fall von irgend jemandem hier hergebracht worden, irgend jemand musste doch noch überlebt haben, mit dem ich mich darüber unterhalten konnte, was passiert war!
Ich betrat die Kirche, vielleicht fand ich dort etwas, das mir weiter half. Ich öffnete die Flügel der Tür, sie war nicht verriegelt, und betrat den großen Raum.
Es war nicht das geringste Lebendige zu sehen, aber ich fühlte ein Kribbeln zwischen den Schulterblättern, das mir langsam den Rücken herunter kroch. Ich stellte meinen Rucksack ab und nahm das Samuraischwert heraus. Ich zog es nicht aus der Scheide, ein Schwert in einer Kirche kam mir auch so schon unpassend vor.
Die langen Reihen der Holzbänke waren deutlich zu erkennen, sie waren aus irgendeinem sehr dunklen Holz gemacht, vielleicht sogar Eiche und stark abgenutzt. Das Holz glänzte in einem sehr dunklen Braun. Am Ende des Ganges stand der Altar, auf dem ein großes Kreuz aus Silber und Gold stand.
Das Gewölbe über mir war in einer einheitlichen Farbe gehalten und nicht besonders schön verziert, keine Da-Vinci-Deckenmalerei. Es musste eigentlich ziemlich dunkel in der Kirche sein, die Läden vor den großen Kirchenfenstern waren geschlossen, lediglich ein wenig Licht sickerte durch die Ritzen, ich konnte aber alles problemlos sehen, für mich war der Raum fast taghell.
Der Boden bestand aus tönernen Fliesen in einem dunklen Terrakottaton. Am Kopf der Kirche fand ich eine Tür, die in ein kleines Häuschen führte, das direkt an die Kirche gebaut wurde. Hier musste wohl einmal der Pfarrer gewohnt haben.
Ich untersuchte das Erdgeschoss, fand jedoch nichts Besonderes. Ein Stapel Zeitungen sagte mir nichts Neues, die Letzte war auf den Tag datiert, bevor ich die Besinnung verloren hatte. Irgendwer musste doch etwas darüber berichtet haben, aber es war nichts zu finden. Auch funktionierte keine Elektrizität, und alle Batterien, die ich fand, waren offenbar leer, eine Taschenlampe wäre nett gewesen.
Im oberen Stockwerk fand ich einen anscheinend menschlichen Mann, der tot in seinem Bett lag. Es war offenbar der Priester, der wahrscheinlich auch die Leichen aufgeräumt hatte, er war aber auch schon seit einiger Zeit tot und wie die Leichen unten fast vollständig skelettiert.
Ich wandte mich ab und rannte aus der Kirche, voller Panik und Ekel. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich den Mann nicht beerdigt hatte, aber ich konnte mich nicht dazu durchringen, in das Haus zurückzukehren oder mich auch nur dem Friedhof erneut zu nähern.
Ich beschloss, mich erneut mit dem Thema Auto zu beschäftigen. Die Suche nach einem funktionierenden Fahrzeug beschränkte ich diesmal auf die Suche nach einer Batterie, die noch genug Ladung hatte: Ich schlug die Fenster der Fahrzeuge ein, öffnete die Motorhaube und schloss die Batterie testweise mit einem Kabel kurz, aber nirgends wurde ich mit dem erhofften Funken belohnt.
Danach suchte ich mir eine funktionierende Dusche in dem Ort und wusch mich gründlich, das tat unglaublich gut, vor allem die Erde aus dem Grab war unangenehm auf der Haut und unter den Fingernägeln gewesen. Ich verbrachte die Nacht in einem einigermaßen sauberen Bett. Am nächsten Morgen, nach einem weiteren kalten Frühstück, stockte ich meine Vorräte auf und verließ das Dorf wieder, diesmal Richtung Kammer. Ein brauchbares Fahrrad fand ich leider nicht.

Ich war schon eine Weile unterwegs, als ich auf der Straße einen Trupp von Leuten begegnete, die sich in militärischer Ordnung fortbewegten. Ich überlegte noch, dass das wohl kaum ein gutes

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