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Althea - Das Erwachen

Althea - Das Erwachen

Titel: Althea - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derik Peterson
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Konzentration kostete, die ich noch aufbringen konnte. Ich sah die Wipfel der Bäume, die sich sanft im Winde wiegten. Dann überwältigte mich der Schmerz völlig und ich sah gar nichts mehr.
Die roten Schleier schlossen sich um mein Blickfeld und alles, was ich sah, war ein grelles Rot. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, dann verebbten die Wellen des Schmerzes langsam. Dann waren sie vollkommen verschwunden. Wie auch alle anderen Schmerzen, die ich vorher in meinem Körper gefühlt hatte, ich war völlig ermattet, aber schmerzfrei. Ich tastete mich vorsichtig ab. Ich war über und über mit Blut bedeckt, aber an meiner Schulter war nur rosige, irgendwie frisch aussehende Haut, da, wo das Loch gewesen war.
Auch alle Striemen waren verschwunden, die Schnitte waren verschwunden und auch der Schmerz zwischen meinen Beinen war verschwunden, ich fühlte mich völlig geheilt und war nur noch furchtbar hungrig und durstig und unglaublich müde. Wie lange ich dort gelegen hatte, konnte ich nicht genau sagen, mein Zeitgefühl war mir abhandengekommen, als ich mich wie eine brennende Fackel gefühlt hatte; lange konnte es aber nicht gewesen sein. Ich kroch auf allen Vieren an den Baum heran und blickte in das Dorf zurück.
Der Trupp sammelte sich gerade zum Abmarsch, anscheinend wollten sie nicht mal nachsehen, was aus mir geworden war. Vermutlich hielt mich der Anführer für tot oder er wollte es nicht riskieren genauer nachzusehen, vielleicht hatte er seinen toten Mann inzwischen gefunden. Ich wollte nicht in das Dorf zurückgehen, auf keinen Fall, ich wollte einfach nur noch weg. Nach meiner Ausrüstung zu suchen wagte ich ebenfalls nicht aus Furcht vor den Grünen. Ich würde mir eben Neue besorgen müssen. Fast völlig nackt, nur mit einem Laken bekleidet, lief ich durch den Wald in Richtung Westen, irgendwie musste ich das nächste Dorf oder wenigstens ein Haus erreichen.
Ich kam nur langsam voran, als ich durch den Wald lief, ich musste vorsichtig gehen und wollte auch meine empfindlichen Füße nicht zu stark belasten. Meinen Durst konnte ich an einem kleinen Bach stillen, der glucksend einen Weg durch den Wald nahm. Grimmigen Hunger hatte ich jedoch nach wie vor. In dem Bach konnte ich aber wenigstens auch noch notdürftig das Blut abwaschen. Der Bach färbte sich rot, ich konnte es nicht fassen, dass ich diese Menge an Blut verloren und doch überlebt hatte. Ganz zu Schweigen von den anderen Verletzungen und dem völlig verschwundenen Loch in meiner Schulter.
Meine Heilung hatte mich aber auch sehr viel Substanz gekostet, ich konnte meine Rippen deutlich zählen, ich sah jetzt noch verhungerter als vorher aus. Mit knurrendem Magen ging ich weiter, bis ich den Wald verlassen musste. Eine Wiese lag vor mir und irgendwie kam mir die Gegend bekannt vor. Ich blickte mich vorsichtig um. Dies war die Wiese, auf der mich die Truppe überfallen hatte! Ich hoffte nur, sie waren weiter auf dem Weg nach Osten. Als ich anfing geduckt über die Wiese zu gehen, konnte ich die Spuren des Pferdes erkennen. Die Stelle, an der mich der Reiter niedergeschlagen hatte, war noch von vielen Füßen niedergetrampelt.
Ich wollte gerade meinen Blick schauernd abwenden und weitergehen, doch sah ich einen dunklen Fleck auf dem Gras. Ich ging näher und konnte meinen Rucksack erkennen! Was für ein ein unglaubliches Glück. Ich riss den Rucksack auf und öffnete gierig zwei der Dosen, ich bekam sie kaum auf, so stark zitterten meine Hände vor Hunger und Aufregung.
Sie hatten den Rucksack wohl einfach von mir heruntergerissen und beiseite geworfen, ohne ihn genauer anzusehen. Meine gesamte Ausrüstung war noch da, noch nicht einmal das Schwert hatten sie mitgenommen, es steckte im Rucksack. Ich wollte die Kleidung noch nicht anziehen, erst wollte ich mit Seife den Rest des Blutes von mir abwaschen. Ich zog nur eine Unterhose und ein T-Shirt an, die Unterhose färbte sich auch sofort rot.
Leider hatte ich keine Ersatzschuhe, ich musste also barfuß zum nächsten Dorf laufen. Keine angenehme Vorstellung, aber auf der Teerstraße wollte ich sowieso nicht mehr laufen, das kam mir jetzt viel zu gefährlich vor, eine sichere Distanz zur Straße war besser. Ich packte meinen Rucksack zusammen und verschwand von der Wiese, die mir auf einmal viel zu weit und zu offen vorkam, weiter zum nächsten Wald. Diesmal versuchte ich die Straße im Auge zu behalten, lief aber ein gutes Stück abseits und mied auch alle Waldwege.
Als ich endlich wieder auf einen

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