Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Althea - Das Erwachen

Althea - Das Erwachen

Titel: Althea - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derik Peterson
Vom Netzwerk:
Augen wurden noch ein bisschen dunkler, ich war so zornig und wütend wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich konnte meinen Zorn fast körperlich spüren, mein Unterbewusstsein übernahm vollkommen die Kontrolle. Ich fühlte, wie mein Geist nach außen griff, und dann stieß ich nach dem Wesen. Ich spürte seinen Körper mit meinem Geist, und dann warf ich ihn voll panischer Angst weg von mir. Er flog durch den Raum, wie von einer riesigen und unsichtbaren Faust getroffen, und prallte gegen die Tür.
Der Körper flog weiter durch die Tür, sein Kopf blieb am Türrahmen hängen, so hart war der Aufschlag. Der Kopf wurde sauber abgetrennt, Blut spritzte aus der Wunde und dann prallte der Körper hart gegen die Wand des Flurs hinter der Tür. Die Steine gaben nach, und der kopflose Körper sackte auf den Boden.
Der andere, der mich festhielt, ließ mich fallen und blieb für einige Sekunden regungslos stehen, ich fiel nach hinten und konnte ihn wieder deutlich sehen. Sein Gesicht war völlig blutleer, dann rannte er schreiend aus dem Zimmer.
Ich blickte immer noch fassungslos auf die kopflose Leiche -wie hatte ich das bloß gemacht? Dann beherrschte mich nur noch ein Gedanke: Flucht. Ich musste sofort verschwinden, nichts wie weg von diesem Ort des Grauens. Ich blickte aus dem Fenster, aber es war zu hoch, um zu springen. Ich wickelte mich wieder in das Laken und verließ das Zimmer. Vorsichtig und ängstlich lief ich durch das Haus auf der Suche nach der Haustür. Ich lief die Treppe hinunter und sah den Ausgang aus dem Haus.
Es war anscheinend sonst niemand mehr in dem Haus, jedenfalls war niemand hinter mir her, also lief ich von meiner Angst getrieben sofort auf die Straße, genau so nackt, wie ich war. Ich kannte den winzigen Ort, es war Leopoldsberg, an dem Ort war ich vorbeigekommen, nachdem ich in Otting gewesen war.
Ich lief, so schnell ich konnte, in die Richtung Westen, in die ich schon mal zuvor gelaufen war, auf den Wald zu. Aus einem anderen Haus kam der Anführer des Trupps gelaufen. Er hob sein Gewehr und gab einige Schüsse in meine Richtung ab. Oft klickte es nur, sehr zuverlässig war seine Waffe zum Glück nicht.
Er musste öfter von Hand nachladen, um die nächste Patrone in den Lauf zu bringen. Ich rannte, so schnell ich nur konnte, auf einen angrenzenden Wald zu, ohne auch nur zurückzublicken. Um mich herum konnte ich die Kugeln hören, es war wie ein leises, tödliches Singen und das Pling beim Einschlag der Bleikugeln. Dann erreichte ich endlich den Wald und war fast in Sicherheit. Ich wollte schon aufatmen, als ich einen fürchterlichen Einschlag in meinem Rücken fühlte, der mich nach vorne schleuderte, direkt auf den weichen Waldboden.
Fassungslos starrte ich auf meine rechte Schulter, in der ein Loch so groß wie ein Handteller war, Blut floss wie ein kleiner Springbrunnen aus der offenen Wunde, das Fleisch war aufgerissen und ich konnte meine Knochen sehen, die teilweise zersplittert waren. Dann füllte sich die Wunde mit Blut. Der Schmerz blieb merkwürdigerweise aus, ich konnte aber fühlen, wie mein Leben aus mir heraus lief, mein ganzer Körper pochte wie ein Presslufthammer.
Ich kannte mich nicht mit Schussverletzungen aus, aber so etwas konnte nur von einem Dumdum Geschoss verursacht werden, da war ich mir sicher. So eine Verletzung war selbst in einem Krankenhaus äußerst kritisch, hier war sie absolut tödlich. Ich wusste in diesem Moment, dass ich hier in diesem Waldstück sterben würde. Der Gedanke war völlig klar in meinem Kopf und ich wusste, dass es die Realität war, meine letzte Realität.
Mein Leben lief wie ein rasend schneller Film vor meinen Augen ab. Ich fragte mich, was es für ein Sinn gehabt hatte, warum steckte ich in diesem Körper - nur, um darin zu sterben? Das war zu ungerecht, ich wollte weiterleben, es durfte so nicht enden, ich wollte von mir aus auch in mein altes Leben zurück und mich wieder mit Computern und meinem Job beschäftigen, aber nicht in diesem Wald sterben.
Dann kamen die roten Schleier vor meinen Augen zurück und mein Unterbewusstsein übernahm wieder die Kontrolle. Mein ganzer Körper fing an zu brennen. Ich fühlte mich, als ob mich jemand in glühende Lava getaucht hätte, der Schmerz sickerte durch meine Haut und durch mein Fleisch auf meine Knochen. Ich konnte mich nicht bewegen, keinen Laut von mir geben, obwohl ich mir die Seele aus dem Leib schreien wollte, ich konnte nur still auf dem Waldboden liegen und atmen, was mich alles an

Weitere Kostenlose Bücher