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Alzheimer ist kein Schicksal: Rechtzeitig gezielt vorbeugen

Alzheimer ist kein Schicksal: Rechtzeitig gezielt vorbeugen

Titel: Alzheimer ist kein Schicksal: Rechtzeitig gezielt vorbeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Gary Small
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Schlüssel. Gigi heilte mich von dieser schlechten Angewohnheit, wie sie es nannte. Sie brachte in der Küche mehrere Haken an, an denen jedes Familienmitglied seine Schlüssel aufhängen musste.
    Oft genutzte Gegenstände zu verlegen ist eines der häufigsten und am einfachsten zu behebenden Probleme, über das Menschen klagen, wenn sie älter werden. Gigis einfache Strategie bestand darin, einen Merkplatz anzulegen. Parken Sie Ihr Auto täglich im selben Bereich, wenn Sie zur Arbeit fahren. Legen Sie Schlüssel, Sonnenbrille, Brieftasche und Handy jeden Abend am selben Platz ab. Legen Sie Block und Bleistift neben das Telefon, um Nachrichten zu notieren. Stellen Sie Ihren Terminkalender gut sichtbar auf dem Schreibtisch auf, oder hängen Sie ihn an eine Pinnwand. Achten Sie darauf, dass es sich um naheliegende Orte handelt.
    Ist man unterwegs, können solche Merkplätze eine größere Herausforderung darstellen. Meist reserviere ich eine der Nachttisch- oder Schreibtischladen im Hotelzimmer für alle meine Utensilien und Dokumente: Handy, Notebook, Brieftasche, Schlüssel, Uhr, Quittungen, Reiseroute und andere wichtige Dinge. Das große gerahmte Bild von Gigi (ohne das ich niemals verreise) kommt natürlich auf den Nachttisch. Hat das Zimmer einen Safe, bringe ich alle Wertsachen darin unter, verstaue aber alles andere in einer Schublade. Auf diese Weise muss ich nur Gigis Foto einpacken und diese eine Schublade ausräumen (und den Safe), damit ich bei der Abreise nichts Wichtiges vergesse.
    Erledigt oder nicht?
    Ein weiteres Problem, über das viele Ältere klagen, ist, dass man vergisst, etwas zu tun, oder nicht mehr weiß, ob man es bereits getan hat oder nicht. Wen hat noch nie auf halbem Weg das Gefühl beschlichen, er hätte vergessen den Hund zu füttern oder die Kaffeemaschine abzuschalten? Kein Problem, Sie rufen einfach Ihre Frau an, vielleicht ist sie ja noch zu Hause. Sie suchen in allen Taschen und dem Aktenkoffer nach Ihrem Handy, halten schließlich an und leeren alles auf den Beifahrersitz. Na toll, Sie haben Ihr Telefon vergessen!
    Ein paar einfache Tricks können Ihnen solche Momente und die damit verbundene Panik ersparen. Wenn Sie bewusst an das denken, was Sie gerade tun, werden Sie sich später leichter daran erinnern. Manche Menschen sagen sich sogar laut vor, was sie gerade tun – doch bei dieser Methode sollten Sie vielleicht vorher nachsehen, ob jemand Sie hören kann. Wenn Sie häufig Ihr Handy zu Hause vergessen, richten Sie einen Merkplatz dafür ein, indem Sie es über Nacht immer neben Ihrer Aktentasche oder Handtasche aufladen.
    Damit Sie Vorhaben und Termine nicht vergessen, widmen Sie sich jeden Morgen ausgiebig Ihrem Kalender. Ich mache das meist gleich nach dem Aufwachen, indem ich mir den aktuellen Terminplan in meinem Handy ansehe. Gehen Sie Ihre Termine am besten jeden Tag zur selben Zeit und am selben Ort durch. Etwa nach einer Woche wird Ihnen das zur Gewohnheit werden, sodass Sie in Zukunft nichts Anstehendes mehr vergessen. Hilfreich sind auch Listen, auf denen alle erledigten Punkte ausgestrichen werden können.
    Das Wort von der Zunge holen
    Eines der frustrierendsten Gedächtnisprobleme ist ein Wort, das uns auf der Zunge liegt, aber nicht herauswill – egal, wie sehr wir uns bemühen. Über dieses Phänomen wurde bereits viel geschrieben, aber die meisten Menschen verfügen nicht über eine systematische Vorgangsweise im Umgang damit. Oft fällt uns das Wort oder der Name später ein, wenn wir nicht mehr gezielt darüber nachgrübeln.
    Wenn wir nicht auf ein Wort kommen, konzentrieren wir uns meist auf Assoziationen mit dem gesuchten Wort und hoffen, dass diese uns das Auffinden ermöglichen, etwa »Es ist ein Film mit George Clooney und dieser neuen Schauspielerin«. Manchmal ermöglichen es die Erinnerungsfelder in unserem Gehirn, dass diese Assoziationen funktionieren. Unter zu großem Druck verschlimmert sich das Problem jedoch nur noch.
    Für mich haben sich die folgenden Strategien als hilfreich erwiesen:
    1. Schreiben Sie Assoziationen nieder, die mit dem gesuchten Begriff oder Namen zu tun haben.
    2. Fällt Ihnen das Wort später ein – wie das häufig der Fall ist – schreiben Sie es neben die Assoziationen. Fällt es Ihnen nicht ein, können Sie Ihr Gehirn weiter fordern, indem Sie versuchen, selbst darauf zu kommen, oder im Internet nachschauen beziehungsweise jemanden fragen.
    3. Verbinden Sie das Wort mittels der »Blick, Klick,

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