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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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widerstehen kann, gibt es keine Hoffnung mehr, für niemanden.«
    Â»Und sie hat dich nicht gehasst?«
    Er lächelte traurig. »Nein, sie hat mich nicht gehasst.«
    Sasha stand auf und stellte sich ans Fenster. Sie sah auf die Berge hinaus, auf die verschneiten endlosen Wälder und schroffen Felsen. Mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass sie die Landschaft fast so deutlich sehen konnte, als würde draußen die Sonne scheinen. Sie musste an Jax’ Worte denken. Sie würde immer mehr Kräfte entwickeln, beispielsweise im Dunkeln sehen können oder Lichter nur durch Gedankenkraft ein- und ausschalten. Sie konzentrierte sich auf die Nachttischlampe neben dem Bett. Nichts passierte. Plötzlich hörte sie eine männliche Stimme von nebenan rufen: »He! Wer spielt da mit dem Licht rum?«
    Â»Da musst du wohl noch ein wenig üben.« Phoenix trat zu ihr. »Jax wird nicht so schnell wiederkommen. Möchtest du irgendwo hin? Ich könnte dich bringen.«
    Sasha sah sich noch einmal im Zimmer um. Sie war fest davon überzeugt, dass sie das letzte Mal hier gewesen war.
    Â»Du möchtest wirklich nicht hierbleiben, stimmt’s?«
    Sie blickte Phoenix in die mitternachtsschwarzen Augen und schüttelte langsam den Kopf. »Er verlangt zu viel von mir. Selbst wenn ich wie Jane voll und ganz überzeugt wäre, zwischen Jax und mir würde es niemals funktionieren. Er würde mit mir niemals glücklich werden.«
    Â»Ich glaube, du weißt genau wie ich, dass das nicht wahr ist. Mit etwas Zeit könntest du ihm bestimmt geben, was er will. Du hast nur Angst, dass das andersherum nicht funktioniert.«
    Â»Und wenn, ich kann doch nicht bis in alle Ewigkeit ohne Liebe leben. Lieber würde ich sterben. Es wäre für mich die Hölle, jemanden zu lieben, der meine Liebe nicht erwidert.«
    Â»Was macht dich denn so sicher, dass er dich nicht lieben könnte?«
    Â»Hast du Jane geliebt?«
    Offenbar hatte sie einen wunden Punkt getroffen. Wütend starrte er sie an. »Wie kannst du mir so eine Frage stellen? Seit über hundert Jahren lebe ich jetzt schon mit meiner Schuld.«
    Sasha machte einen Schritt auf ihn zu. »Schuld ist nicht mit Liebe gleichzusetzen. Du hattest sie gern, du hast sie begehrt, aber du hast sie nicht geliebt. Es ging nur um dich. Selbst nach hundert Jahren geht es immer noch nur um dich. Du bist so sehr mit deinen Schuldgefühlen beschäftigt, dass du sie gar nicht mehr vermissen kannst. Wäre das, was du für sie empfunden hast, wirklich Liebe gewesen, hättest du das mittlerweile überwunden. Du hättest aus der Erinnerung an sie neue Kraft geschöpft und würdest dich nicht wie ein Märtyrer aufführen. Sie war bloß ein Mittel zum Zweck. Du brauchtest sie für deine Erlösung. Doch das ist mir zu wenig. Wenn Jax mich auch so sieht, möchte ich lieber den Rest meines Lebens mit einem normalen, netten Typen verbringen, der mich um meinetwillen liebt und nicht, weil ich ihm etwas verschaffen kann.«
    Â»Bis du jetzt fertig?«
    Â»Total fertig. Bringst du mich jetzt weg von hier? Oder habe ich dich zu wütend gemacht?«
    Â»Ich bin nicht wütend.« Unvermittelt riss er sie an sich und umarmte sie fest. »Wohin willst du?«
    Sie sagte nichts. Abgesehen davon, dass sie keine Luft mehr bekam, wurde ihr schlagartig klar, dass sie schon wieder eine Grenze überschritten hatte. Was war heute Abend nur los mit ihr?
    Â»Nun sag schon, sonst stehen wir hier die ganze Nacht herum.«
    Â»Es … tut mir leid«, stieß sie hervor. »Ich hätte … nicht sagen dürfen … dass du … sie nicht … geliebt hast …«
    Â»Vergiss es, Sasha.« Der Druck seiner Arme ließ etwas nach und sie holte tief Luft. »Willst du zu den Shrivers oder in die Schule?«
    Â»Kannst du mich vielleicht zuerst in mein Zimmer bringen, damit ich meinen Mantel holen kann, und dann in die Schule?«
    Â»Ich bin doch kein gottverdammtes Taxiunternehmen.«
    Â»Bitte! Ich will im Augenblick keinem der Shrivers über den Weg laufen, aber es ist so kalt draußen und ich brauche meinen Mantel.«
    Â»Zum Glück bist du nicht für mich bestimmt. Nichts ist schlimmer als eine ätzende Nervensäge.«
    Â»Und für mich ist nichts schlimmer als ein jammernder Märtyrer. Also sind wir wohl quitt.«
    Â»Du warst doch fertig mit deinem

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