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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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fügte dann hinzu: »Und vielleicht wäre es gar nicht so verkehrt, wenn du endlich aufhören würdest uns vorzujammern, dass du nie weggehst, sondern immer zu Hause hockst und arbeitest, während wir unterwegs sind, um Mädchen aufzureißen.«
    Phoenix hob seine dunklen Augenbrauen. »Ich habe mich schon immer gefragt, ob ihr es mir insgeheim übel nehmt, dass ich Jane gefunden habe und damit der Erste war, der eine Anabo entdeckt hat. Jetzt weiß ich es!«
    Â»Niemand nimmt dir etwas übel. Niemand beschuldigt dich. Als sie starb, waren wir tief erschüttert und unendlich traurig. Aber das ist einhundertzweiundzwanzig Jahre her. Seither wurden Autos, Flugzeuge und Videospiele erfunden. Ich weiß, dass du sie niemals vergessen wirst. Das verlangt auch niemand von dir. Aber wann hörst du auf, in der Vergangenheit zu leben? Wann kommst du endlich in der Gegenwart an?«
    Phoenix ließ sich auf den Schreibtischstuhl sinken und starrte auf den Computerbildschirm. »Ich weiß es nicht. Ich lebe jetzt schon so lange mit diesem Schmerz, dass ich gar nicht mehr anders kann.«
    Plötzlich hörten sie Schritte, die vor Sashas Zimmertür haltmachten. Alle drei erstarrten und sahen zu, wie die Klinke nach unten gedrückt wurde. Phoenix fuhr hastig den Laptop herunter und stellte sich neben das Fenster, während Sasha unter Jax’ Mantel schlüpfte.
    Langsam öffnete sich die Tür und jemand flüsterte: »Sasha?«
    Als keine Antwort kam, trat Brett ins Zimmer. Leise schloss er die Tür hinter sich, setzte sich an Sashas Laptop und schaltete ihn ein. Anscheinend fiel ihm nicht auf, dass er noch warm war.
    Sasha sah, wie sich ihre Facebook-Seite öffnete und wurde richtig wütend auf sich selbst, weil sie ausgerechnet Facebook als Startseite eingerichtet hatte. Brett überflog die neuesten Kommentare auf ihrer Pinnwand, dann öffnete er ihr E-Mail-Postfach und las eine Nachricht von ihrer Mutter. Jax griff nach Sashas Hand und hielt sie fest, weil er genau wusste, wie sehr das an ihr zerrte. Das Arschgesicht Brett las ihre E-Mails noch vor ihr. Und er löschte sie auch noch!
    Â»Ich hasse diesen Typen so sehr, dass es wehtut.«
    Es war auch eine E-Mail von der New York University dabei, wahrscheinlich die Antwort auf ihre Frage zu der Bewerbung, die sie am Montag abschicken wollte. Ein paar Freunde aus San Francisco hatten ihr noch geschrieben und die Direktorin ihrer alten Schule. Brett klickte auf den Papierkorb und löschte die Nachrichten auch dort. Jetzt waren sie unwiederbringlich verloren.
    Â»Warum tut er das?«
    Â»Weil er böse ist und die Gelegenheit dazu hat. Wahrscheinlich hat ihm Mr Bruno aufgetragen, alles zu tun, um dich irgendwie zu verunsichern. Heute in der Schule stand Brett wie der letzte Depp da. Dagegen muss Mr Bruno natürlich etwas unternehmen.«
    Als Nächstes nahm sich Brett ihre Textdateien vor. Er löschte alles, auch den Bewerbungsaufsatz, den Sasha neu geschrieben hatte.
    Jax drückte ihre Hand. »Keine Sorge. Die Sicherungskopie steckt hier in meiner Tasche.«
    Brett schaltete den Computer aus, ging zum Schrank und wühlte in Sashas Sachen herum. Er nahm sich den tropfenförmigen Amethysten, den Dad ihr aus Russland mitgebracht hatte, die Perlen, die Mum ihr zum sechzehnten Geburtstag geschenkt hatte, und ihr Geld.
    Sasha wurde fast hysterisch. »Jax, was soll ich denn jetzt machen? Ich brauche das Geld für die Anmeldung am College.«
    Â»Ich leih dir das Geld. Und sobald wir ihn haben, holen wir uns deine Sachen zurück. Wir bringen das schon wieder in Ordnung.«
    Â»Und wenn er mich anzeigt, weil ich illegal in den Vereinigten Staaten bin?«
    Â»Dann würde man ihn auslachen. Die Lumina sitzen in diesem Augenblick über deinen Papieren. Um Mitternacht liegt deine Geburtsurkunde bei den offiziellen Akten, genau wie deine Staatsbürgerurkunde. Vertrau mir, Sasha. Er kann dir nichts antun, was wir nicht wieder rückgängig machen können. Hab einfach noch etwas Geduld, dann bist du ihn los.« Er schaute zu ihr hinunter und drückte noch einmal ihre Hand.
    Eigentlich war er das glatte Gegenteil eines strahlenden Helden. Doch seit vergangenem Donnerstag war er immer für sie da gewesen und hatte sie aus einer Katastrophe nach der anderen gerettet. Sie sah in seine dunklen Augen und flüsterte: »Es tut mir leid, Jax.«
    Â»Das muss es nicht. Du

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