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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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um ihre Mutter und um sich selbst. Was würden sie in Russland mit Mum machen? »Ich kann das alles einfach nicht glauben«, schluchzte sie.
    Mum drückte sie noch fester, dann ließ sie die Arme abrupt sinken und wandte sich ab. »Du brauchst nicht lange bei Tim und Melanie bleiben. Wenn du im Mai die Schule beendest, habe ich bestimmt einen Weg gefunden, wie wir den Sommer gemeinsam verbringen können … irgendwo. Und dann gehst du zur Uni.« Sie holte einen Briefumschlag aus ihrer Handtasche. »Da ist Bargeld drin, das ich immer zur Sicherheit im Haus habe, falls die Bank pleite geht. Es sind fast zweitausend Dollar. Mehr kann ich dir auf die Schnelle nicht geben, also pass gut darauf auf und geh sparsam damit um. Tim kümmert sich in der Zwischenzeit um deinen Lebensunterhalt, und ich gebe ihm das Geld zurück, sobald ich kann.«
    Sasha faltete den Umschlag in der Mitte zusammen und steckte ihn in ihre Tasche. »Warum haben Dad und seine Schwester sich eigentlich so gehasst?«
    Mums Blick ruhte auf der weißen Röhre in Sashas Hand. »Dein Dad hat sie nie gehasst, weil er gar nicht hassen konnte. Das lag einfach nicht in seinem Wesen, er war ein guter Mensch.« Sie hob den Blick und schaute Sasha an. »Doch manche Menschen werden mit einer schwarzen Seele geboren, der sie nicht entfliehen können. Mikhael hat immer versucht, ein guter Bruder zu sein, aber Melanie war ständig neidisch und böse auf ihn und sie hat jede Möglichkeit genutzt, ihm zu schaden. Sie hat seinen besten Freund nur verführt und geheiratet, um einen Keil zwischen die beiden zu treiben. Tim war mal ein attraktiver Mann, aber seine Ehe und die verlorene Freundschaft mit Mikhael haben ihn sehr verändert.«
    Â»Bestimmt wird sie mich auch hassen.«
    Katya zuckte zusammen und wandte den Blick zur Schlafzimmertür. »Vielleicht wird sie dich ablehnen, Sasha, aber es gibt keinen Menschen, der dich hassen könnte.«
    Sasha dachte an die Ravens und wusste, dass das nicht stimmte. Die Mitglieder des Geheimbundes hatten sie so sehr gehasst, dass sie sogar ihren Tod gewollt hatten.
    Als sie zurück ins Wohnzimmer kamen, saß Tim vor dem Fernseher, auf dem gerade ein bekanntes Gesicht eingeblendet wurde. Sashas Mutter hielt den Atem an. Alex Kasamovs Auto war mit laufendem Motor auf der Golden Gate Bridge entdeckt worden. Sein Handy, sein Laptop und seine Brieftasche hatten auf dem Beifahrersitz gelegen. Doch Alex war verschwunden.
    Die Polizei ging davon aus, dass er von der Brücke gesprungen war.
    Als sie den Geist von Frank Boggs endlich gefunden hatten, war es in Kalifornien bereits Nachmittag. Jax bekam vor Aufregung kaum noch Luft. Er duschte in Windeseile, zog sich frische Klamotten an und teleportierte sich nach Oakland.
    Schon stand er in Sashas Haus und sah sich die Briefkästen an. Frustriert knirschte er mit den Zähnen. Keine Namen. Mallick war Sasha nur bis zur Haustür gefolgt, hatte aber nicht nachgesehen, welche Wohnung sie betreten hatte. Während Jax noch ratlos dastand und überlegte, ob er an jede einzelne Wohnungstür klopfen sollte, um Sasha ausfindig zu machen, gingen die Fahrstuhltüren auf und ein Rollwagen bepackt mit Möbeln wurde herausgeschoben. Auf dem Overall des Kerls, der den Rollwagen schob, prangte das Logo eines Gebrauchtwarenhändlers. Jax beachtete ihn nicht weiter, bis er auf einem der Kartons den Namen Annenkova entdeckte.
    Â»Moment«, rief er, »ich halte Ihnen die Tür auf.«
    Â»Danke!«
    Auf dem Bürgersteig fragte er: »Zieht da jemand aus? Ich suche nämlich eine Wohnung, aber in dieser Gegend ist es fast aussichtslos, eine zu bekommen.«
    Â»Dreizimmerwohnung, oben im vierten Stock. Ziemlich verrückte Sache, wenn Sie mich fragen. Als wären die Leute einfach abgehauen. Haben die ganzen schönen Möbel einfach stehen lassen.«
    Jax stockte das Herz. »Ja, klingt komisch. Wo die wohl hin sind?«
    Â»Keine Ahnung. Aber in der Wohnung ist noch so ’ne Frau, die vielleicht weiß, ob die Wohnung schon wieder vergeben ist.«
    Â»Frau?«
    Â»Sag ich doch. Nummer Vierhundertzwölf. Die hat uns angerufen, damit wir das Zeug abholen.«
    Jax ging wieder ins Haus, dematerialisierte sich und landete im vierten Stock. Die Wohnung lag ganz am Ende des Flurs auf der rechten Seite. Sein Blick fiel durch die offene Tür in ein leer geräumtes Wohnzimmer, in dem eine Frau

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