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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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Frieden finden und ihnen stünde sogar der Weg ins Paradies offen.
    Voller Euphorie strahlte Jax mit der Frau um die Wette. Dann verabschiedete er sich freundlich und verließ die Wohnung. Sekunden später war er zurück in Colorado und schnappte sich Brody, den neuen Lumina. Der Typ war ein absoluter Computer-Freak und konnte ihm sicher den Namen von Sashas Onkel besorgen.
    Mit zwölf Jahren hatte sich Sasha beim Volleyballspielen den Arm gebrochen. Sie konnte sich noch gut daran erinnern. Zuerst hatte sie nur ein unangenehmes Ziehen gespürt, der richtige Schmerz hatte erst etliche Minuten später eingesetzt.
    In Denver waren sie in eine winzige fliegende Seifenkiste umgestiegen und als sie nun im Landeanflug auf Telluride waren, starrte sie gedankenverloren auf die Berge hinaus. Es war genau wie damals, als sie sich den Arm gebrochen hatte. Im Moment fühlte sie gar nichts, aber ihr war klar, dass es nicht dabei bleiben würde.
    Tim redete bloß mit ihr, wenn sie ihn etwas fragte, und selbst dann antwortete er nur in kurzen, knappen Sätzen.
    In Telluride stand ein Toyota auf dem Parkplatz für sie bereit und die Fahrt in die Stadt verlief genauso schweigsam wie der Flug. Sasha hielt den Blick die ganze Zeit starr geradeaus gerichtet, ohne die hübschen Häuser, die über hundert Jahre alten Gebäude oder die malerischen, kleinen Geschäfte zu beachten. Ein- oder zweimal überfiel sie die Erinnerung an den vergangenen Abend. Doch sie verdrängte schnell jeden Gedanken daran und konzentrierte sich auf die Wolken, die dick und schwarz am Himmel hingen und die ganze Umgebung in ein düsteres Licht tauchten.
    Sie hörte die Stimme ihrer Mutter in ihrem Kopf widerhallen. Tränen schnürten ihr die Kehle zu. Aber auch an die Abschiebung wollte sie jetzt nicht denken. Was ihre Freunde in der Schule wohl gerade machten? Wie hatten sie die Nachricht vom Tod der Ravens aufgenommen? Niemand würde je erfahren, dass auch sie bei dem Treffen gewesen war. Aber das spielte jetzt sowieso keine Rolle mehr.
    Schließlich bog Tim von der Hauptstraße ab und fuhr durch eine Gegend, die von Gebäuden im viktorianischen Stil geprägt war. Er lenkte den Wagen in die Einfahrt zu einem grün, rotbraun und blassrosa gestrichenen Haus. Die meisten Häuser in der Straße wirkten gepflegt, nur bei den Shrivers blätterte die Farbe ab, der Vorgarten war von Unkraut überwuchert und die Veranda hing schief. Auch die etwas abseits liegende Garage war in keinem besseren Zustand.
    Tim parkte neben einem Hummer, einem wahren Koloss von einem Auto, und öffnete die Wagentür. »Dann wollen wir mal. Ich sage den Jungs, dass sie dein Gepäck holen sollen.«
    Sasha folgte ihm durch die Hintertür in die Küche, in der es nach verbranntem Kaffee roch. Schmutziges Geschirr stapelte sich neben der Spüle und überall auf dem Fußboden lagen M&Ms verstreut.
    Â» Melanie! «, brüllte Tim.
    Sasha zuckte unwillkürlich zusammen und blieb wie angewurzelt hinter ihrem Onkel stehen. Schritte näherten sich. Gleich würde sie ihrer Tante begegnen.
    Doch aus dem Wohnzimmer kam keine Frau, sondern ein Typ mit blonden Stachelhaaren und einem Jay-Z-T-Shirt. Er musterte Sasha und runzelte die Stirn. »Wer ist das denn?«
    Tim packte sie am Arm und zerrte sie nach vorne. »Das ist deine Cousine Sasha. Sie wohnt für eine Weile bei uns. Sasha, das ist Brett, mein Ältester.«
    Â»Hallo«, sagte sie kühl. Zu diesem Typen würde sie auf keinen Fall freundlich sein. Wie er sie gerade von oben bis unten taxiert und ihre Brüste begutachtet hatte, einfach widerlich. Und als Krönung hatte er auch noch die Frechheit besessen, ihr im Anschluss in die Augen zu blicken und das Gesicht zu verziehen, um ihr glasklar zu signalisieren, dass sie durchgefallen war. So eine Knalltüte.
    Â»Hol mal ihr Gepäck aus dem Wagen und bring es hoch ins Gästezimmer«, sagte Tim.
    Â»Hat die sich vielleicht das Bein gebrochen? Ich bin doch kein gottverdammter Gepäckträger.« Er drehte sich um und verließ die Küche.
    Sasha rechnete damit, dass Tim ihm nachlief oder zumindest hinterherbrüllte, stattdessen lief er einfach zum Kühlschrank. »Warte, bis Chris nach Hause kommt. Er holt das Gepäck dann rein«, sagte er über die Schulter zu ihr.
    Â»Das kann ich auch selber machen, wenn du mir sagst, wo ich es hinbringen soll.«
    Mit einem

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