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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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kalten Pizzastück in der Hand und dem ersten Bissen im Mund ging er an ihr vorbei ins Wohnzimmer. »Erster Stock, erste Tür links.«
    Als Sasha zehn Minuten später gerade mit dem zweiten Koffer den oberen Treppenabsatz erreicht hatte, ging die Haustür auf und eine Frauenstimme fragte: »Ist sie da?«
    Â»Ja«, erwiderte Tim, der es sich in einem riesigen Liegesessel vor dem Fernseher gemütlich gemacht hatte.
    Â»Du blödes Arschloch, ich glaub’s einfach nicht, dass du die Tochter dieses Schweinehundes tatsächlich in mein Haus geschleppt hast. Dazu hast du kein Recht!«
    Â»Es ist mein Haus und sie ist die Tochter meines besten Freundes. Wenn dir das nicht passt, dann geh doch.«
    Â»Vielleicht mach ich das ja.«
    Â»Aber pass auf, dass du die Tür nicht so laut zuknallst.«
    Sasha hatte sich umgedreht und schaute nach unten, doch Melanie lief an der Treppe vorbei ins Wohnzimmer, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Die Haustür stand noch offen und ein Junge mit dunklen Haaren kam herein. Er schloss die Tür und sah zu ihr hoch. Nach einem kurzen Blick in Richtung Wohnzimmer, aus dem wütende Stimmen zu hören waren, kam er die Treppe herauf. »Du musst Sasha sein.«
    Â»Und du Chris.«
    Er nahm ihr den Koffer ab und brachte ihn ins Gästezimmer. Sie ging ihm nach, während er den Koffer auf eines der beiden Betten legte. »Dad hat gesagt, dass du bei uns wohnen wirst. Das mit deiner Mum tut mir leid.«
    Sasha nickte stumm.
    Â»Tja, also, ich hab noch was zu erledigen.« Er ging an ihr vorbei, betrat das Zimmer nebenan und machte die Tür zu. Kurz darauf hörte sie die vertraute Melodie eines Videospiels.
    Sie wollte gerade damit beginnen, ihre Sachen auszupacken, als Melanie ins Zimmer gestürmt kam. »Pack ja nicht aus! Du bleibst nicht lange!«
    Sasha starrte sie an und wusste nicht, was sie sagen sollte. Im Augenblick sah es fast so aus, als müsste sie die Nacht in irgendeinem Pappkarton auf der Straße verbringen.
    Melanie ging zum Bett, zerrte den Reißverschluss des größten Koffers auf, durchwühlte Sashas Sachen und warf alles auf den Boden. »Wo ist er? Ich weiß, dass diese Hexe ihn dir gegeben hat. Ich will ihn haben, jetzt sofort .«
    Â»Was suchst du denn?«
    Â»Den Ring meines Vaters! Den hat Mike sich nach Dads Tod unter den Nagel gerissen, aber jetzt ist er auch tot und ich will ihn haben. Er gehört mir! «
    Â»Ich habe den Ring nicht. Meine Mutter hat ihn mit nach Russland genommen.«
    Â»Du lügst! Genau wie Mike!« Nachdem sie den ersten Koffer geleert hatte, stürzte sie sich auf den zweiten. Sasha sah zu, wie sie jedes einzelne Teil auf den Boden fallen ließ, dann hielt sie erschrocken den Atem an. Melanie holte die weiße Röhre hervor.
    Â»Was ist denn das?«
    Â»Ein Bild von meiner Mutter«, log Sasha.
    Melanie ließ die Röhre fallen, als hätte sie sich daran verbrannt, und beförderte sie mit einem Fußtritt unter das Bett. »Wenn du das aufhängst, wenn du’s auch nur rausholst, verbrenne ich es. Hast du das kapiert?«
    Â»Ja.« Sasha versuchte, nicht allzu erleichtert auszusehen, weil Melanie die Verpackung nicht geöffnet hatte. Sie zwang sich zu einem neutralen Gesichtsausdruck und hoffte, dass Melanie bald wieder ging.
    Als sich herausstellte, dass Sasha keine Lügnerin war und den Ring wirklich nicht bei sich hatte, zog Melanie über sie her. »Ich bin froh, dass sie deine Mutter abgeschoben haben. Sollen die Russen sie am besten hinrichten. Sie war immer so herablassend und eingebildet. Hat sich immer für was Besseres gehalten. Genau wie mein Bruder. Mister Perfect ohne Fehl und Tadel. Aber er hat bekommen, was er verdient. Als ich gehört habe, dass er erschossen wurde, war das der glücklichste Moment meines Lebens. Dieses arrogante Dreckschwein, immer …«
    Â»Stopp!«, unterbrach Sasha ihren Redeschwall. Melanie jagte ihr eine Heidenangst ein. Kein Wunder, dass Tim so mies gelaunt und Brett so ein kompletter Vollidiot war. »Ich hab schon kapiert, dass du ihn auf den Tod nicht ausstehen konntest. Aber er war mein Vater und ich habe ihn geliebt. Ich werde mir das nicht länger …«
    Â»Wage es nicht, mir zu widersprechen!« Melanie kam mit wütend funkelnden Augen näher und Sasha wich zurück, weil sie ernsthaft befürchtete, gleich eine Ohrfeige verpasst zu bekommen.

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