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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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hoffnungslos ist. Seit ich dich zum ersten Mal sah, war mir klar, dass das Ganze bloß ein Wunschtraum bleiben würde. Ich wusste, dass du mich niemals zurücklieben würdest. Du könntest es. Aber dazu wird es nicht kommen. Wieso auch?«
    Darauf hatte sie keine Antwort.
    Â»Lass es gut sein, Sasha. Ich bin nur hier, um Mr Bruno möglichst viele Informationen zu entlocken. Ich werde mich bemühen, das alles so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen. Dann verschwinde ich wieder.« Er holte einen Zwanziger aus seiner Tasche und drückte ihn ihr in die Hand. »Besorg dir was zu essen. Und morgen steckst du das Geld in die Hosentasche und nicht in deinen Rucksack. Dann kann dich auch niemand beklauen.«
    Â»Woher weißt du das?«
    Â»Was könnte es sonst für einen Grund geben, dass du nichts gegessen hast? Ich weiß, dass du vor Hunger fast umkommst. Wenn du nicht genug isst, bekommst du bald mit den einfachsten Dingen Schwierigkeiten, zum Beispiel mit dem Gehen. Das kann von einem Augenblick auf den anderen passieren. Also sieh zu, dass du keine Mahlzeit auslässt und jede Menge Proteine zu dir nimmst.« Mit diesen Worten ließ er sie stehen.
    Â»Ist alles in Ordnung?«, fragte Brody auf dem Weg in den Biologiesaal. »Du siehst ziemlich fertig aus, Jax.«
    Â»Alles in Ordnung«, log er. Er wollte auf gar keinen Fall über seine Gefühle reden. Im Prinzip hatte Sasha gesagt, dass sie ihn niemals lieben würde, und das hatte ihn tief verletzt. Er hatte zwar geglaubt, dass er sich schon damit abgefunden hatte, aber anscheinend war irgendwo tief in seinem Inneren doch noch ein Fünkchen Hoffnung gewesen.
    Â»Verlier nicht den Glauben. Du darfst niemals aufgeben«, sagte Brody.
    Jax blieb mitten im Flur stehen und schaute seinen Lieblingsstreberlumina an. »Wie oft würdest du dir anhören, dass sie dich nicht haben will? Dass sie es nicht erwarten kann, bis du aus ihrem Leben verschwunden bist?«
    Brody klimperte hinter seiner Brille mit den Augenlidern. »Wenn sie mich so anschauen würde, wie Sasha dich anschaut, könnte ich mir das eine Million Mal anhören und würde trotzdem nicht aufgeben.«
    Enttäuschung, Trauer und Wut nagten an Jax. »Sie sieht mich nur aus reiner Begierde so an, kleiner Mann. Das hat überhaupt nichts mit echten Gefühlen zu tun, aus denen sich etwas Dauerhaftes entwickeln könnte.«
    Â»Ist es bei dir nicht genau das Gleiche?«, erwiderte Brody gelassen, ohne im Mindesten beleidigt zu wirken.
    Â»Nein!«
    Â»Ach ja, richtig. Du betrachtest sie nicht nur als Mittel zum Zweck. Sie ist natürlich nicht der einzige Mensch auf dieser Erde, der dir etwas ganz Bestimmtes beschaffen kann. Vielleicht solltest du dich weniger darauf konzentrieren, sie umzustimmen, sondern lieber mal deine Einstellung ändern.«
    Brody wandte sich ab und steuerte den Biologiesaal an. Jax schloss zu ihm auf. »Ich weiß nicht, wie ich das machen soll«, sagte er. »Du hast ja keine Ahnung, wie das ist, Brody.«
    Â»Dein Vater hat es doch auch geschafft, jemanden zu lieben.« Brody fing Jax’ düsteren Blick auf, ließ sich aber nicht beirren. »Jetzt ist sie schon tausend Jahre tot und er trauert immer noch um sie. Er vermisst sie und wird bis in alle Ewigkeit bereuen, dass er nicht vorausgesehen hat, was mit seinem ältesten Sohn passieren würde. Dass er sie nicht beschützt hat, nicht zu ihr gestanden und Gott auf sie aufmerksam gemacht hat.«
    Was Jax für Mephistopheles empfand, war ziemlich kompliziert. Es war nicht einfach, den schwarzen Engel des Todes zum Vater zu haben. Aber er musste zugeben, dass Brody Recht hatte. Mephistopheles hatte ihre Mutter über alles geliebt und sie hatte seine Liebe erwidert. Jax erinnerte sich noch genau daran, wie gefühlvoll seine Eltern miteinander umgegangen waren. Sie waren das genaue Gegenteil des anderen gewesen, aber es hatte trotzdem funktioniert. »Was meinst du, wie hat er sie rumgekriegt?«
    Brody zuckte die Schultern. »Vielleicht hat sie ihn einfach so akzeptiert, wie er war. Vielleicht hat sie etwas in ihm gesehen, was sonst niemand sehen konnte.«
    Sie betraten den Biologiesaal und mussten das Gespräch beenden. Doch Jax dachte weiter darüber nach. Während er die Laboraufgabe erledigte, war er mit seinen Gedanken fast ausschließlich bei Brodys Worten.
    Der Tag verging nur langsam. In

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