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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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bewusst, dass sie genau das wollte. Alle hielten sie für ein billiges Flittchen, das sich beim Sex filmen ließ. Um sich einen letzten Rest Würde zu bewahren, wollte sie jetzt so wenig wie möglich auffallen. Deshalb machte sie auch keine große Szene.
    Sie klopfte ihm unter dem Tisch auf die Hand und schlug die Beine übereinander, damit er nicht noch höher kam. Dabei weinte sie und biss sich die ganze Zeit auf die Lippe, um nur ja kein Geräusch zu machen.
    Jax hatte ein ganzes Jahrtausend auf dem Buckel, aber noch nie hatte er sich so zusammenreißen müssen wie in diesem Moment. Der Drang, dem Kerl einfach den Kopf abzureißen, war übermächtig. Er biss die Zähne zusammen und sah zu, während er ihr gleichzeitig unhörbar zurief, sich endlich zu wehren.
    Der Kerl ließ seine Hand über ihren Rücken gleiten und griff dann unter ihrer Achsel hindurch, um ihre Brust zu begrapschen. Da blickte sie Jax mit weit aufgerissenen Augen an.
    In diesem Augenblick ließ er jede Selbstbeherrschung fallen.
    Sie versuchte verzweifelt, diesen Dreckskerl abzuwimmeln, damit er sie endlich in Ruhe ließ und wieder an seinen Tisch zurückkehrte. Und noch mehr bemühte sie sich, Jax keine Hilfe suchenden Blicke zuzuwerfen. Sie hatte kein Recht dazu, schließlich hatte sie ihn ausdrücklich darum gebeten, sich von ihr fernzuhalten.
    Und dennoch wollte sie ihn. Sie wollte ihn mehr als Nahrung, mehr als die Luft zum Atmen. Sie wollte seine tiefe Stimme hören, die ihr sagte, dass alles wieder gut werden würde. Sie wollte seine warmen Arme um sich spüren. Sie wollte, dass er sie vor diesem Widerling und vor Brett, East und allen anderen beschützte. Sie wollte, dass er ihr sagte, was sie gegen Bretts Lüge unternehmen konnte.
    Als der Typ ihr zuraunte, dass er genau wisse, wonach Mädchen wie sie sich sehnten, und ihr alles bis ins kleinste Detail schilderte, schaffte sie es noch, sich zusammenzunehmen und Jax nicht anzuschauen. Sie kam sich vor wie der letzte Dreck. Er flüsterte ihr zu, dass sie in seiner Nähe sein dürfe, wenn sie es ihm besorgen würde und er sie dabei filmen könnte. Dann müsste sie auch nicht mehr allein essen. Sie brach in Tränen aus. Nicht aus Scham oder Angst, sondern weil sie von einer ohnmächtigen Wut auf Brett gepackt wurde. Nach der Mathestunde hatte er ihr gesagt, dass er alles zurücknehmen würde, wenn sie den Ravens beitrat. Dann könnte sie mit ihm, East und Julianne befreundet sein und würde werden wie sie.
    Sie krümmte sich zusammen, als sie jetzt die Worte dieses miesen Typen hörte. Seine Hand zwischen ihren Schenkeln machte sie so wütend, dass sie sich wünschte, längere Fingernägel zu haben, um ihm blutige Striemen zu verpassen. Sie wollte keine Aufmerksamkeit erregen und hoffte und betete, dass niemand merkte, was sich hier gerade abspielte.
    Dann begann er ihre Brust zu begrapschen und mit einem Schlag war ihr alles egal. Ohne darüber nachzudenken, richtete sie den Blick auf Jax. Kaum hatte sie seinen Gesichtsausdruck gesehen, drehte sie sich zu ihrem Peiniger um. Fünf Sekunden später lag er flach auf dem Rücken. Stählerne Stuhlbeine pressten ihm die Arme an die Seiten, während sie sich auf die Sitzfläche stützte und mit erstaunlich ruhiger Stimme sagte: »Wenn du mich noch einmal anfasst, hacke ich dir die Hände ab. Und wenn du noch einmal von mir verlangst, dass ich’s dir besorgen, dir einen blasen oder auch bloß Hallo sagen soll, hacke ich dir noch was ganz anderes ab.«
    Er starrte zu ihr hinauf. Sein feiges Gesicht war vor Angst und Schreck verzerrt. »Mein Gott«, flüsterte er.
    Â»Geh zurück zu deinen Skikumpels und lass mich in Frieden.« Sasha stieß sich vom Stuhl ab, schnappte ihren Rucksack und wandte sich zu Jax um. Wahrscheinlich hätte er den Kerl in Stücke gerissen, wenn der sich nicht mittlerweile unter dem Stuhl hervorgewunden und sehr zügig an seinen Tisch verzogen hätte.
    Alle Schüler im Speisesaal starrten sie an. Es war so still geworden, dass man das Geschirr in der Küche klappern hören konnte. Als sie Brett entdeckte, schaute sie ihm direkt in die Augen. »Du kannst gern weitere Lügen über mich verbreiten. Du kannst machen, was du willst, aber ich werde ganz bestimmt nie im Leben Mitglied in deinem bescheuerten Club.«
    Er sah sich im Kreis seiner Freunde um und schüttelte

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