Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
Vom Netzwerk:
sezierten Frosch und kritzelte ein A auf sein Blatt.
    Jax blickte sie mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an. Er sah zu Hoolihan hinüber und dann wieder zu ihr, während er mit den Lippen die Worte Sei vorsichtig! formte.
    Sie nickte, faltete ihr Arbeitsblatt sorgfältig zusammen und schob es unter den schleimigen Frosch.
    Â»Nur aus reiner Neugier«, flüsterte Brody ihr zu. »Hattest du jemals in deinem Leben gewalttätige Gedanken?«
    Â»Bis vor Kurzem nicht.«
    Â»Und ihm hättest du eben am liebsten eine Tracht Prügel verpasst, stimmt’s?«
    Â»Es hat richtig wehgetan, es nicht zu tun.«
    Â»Konntest du sehen, was er ist?«
    Sie nickte. »Aber ich verstehe nicht, wieso er mich so mies behandelt.«
    Â»Brett war ihr wichtigstes Pferd im Stall. Er hat den Ravens viele neue Mitglieder eingebracht. Aber jetzt hat er seine Attraktivität verloren. Ich nehme an, sie machen dich dafür verantwortlich.«
    Â»Aber das ist doch ganz allein seine Schuld.«
    Â»Stimmt, aber das erkennen sie nicht. Eryx und sein Skia wollten an dieser Schule eine Menge neuer Anhänger gewinnen, doch du hast ihre Pläne durchkreuzt. Dafür hassen sie dich. Du musst sehr vorsichtig sein, Sasha.«
    Mr Hoolihan stieß beim Anblick von Amandas Frosch eine regelrechte Lobeshymne aus, als hätte sie gerade ein Mittel gegen Krebs entdeckt. Sasha ahnte, was er damit bezweckte. Das war keine billige Schmeichelei. Er wollte, dass Amanda ihn mochte, um sie zu den Ravens zu locken. Amanda fiel auch prompt darauf herein. Sie strahlte bis über beide Ohren und warf Sasha einen überheblichen Blick zu. Dann sagte Mr Hoolihan leise etwas zu ihr und sie schaute zu Brett hinüber. Er nickte ihr zu und sie sah aus, als würde sie vor Freude gleich in Ohnmacht fallen.
    Â»Manche finden ihn wohl immer noch cool. Für ein bisschen Anerkennung sind die Menschen wirklich zu allem bereit«, flüsterte Brody. »Dafür verkaufen einige sogar ihre Seele.«
    Â»Ich wünschte, Jax könnte Mr Bruno jetzt gleich fortschaffen, bevor noch mehr Leute in seine Fänge geraten.«
    Â»Wir müssen abwarten, bis wir mehr über diese Skia-Versammlung herausgefungen haben. Bruno organisiert das Treffen. Irgendwann wird er ein Hotelzimmer reservieren, einen Flug buchen oder Kontakt zu einem anderen Skia aufnehmen, irgendetwas in der Art. Das gibt uns die Chance, gleich mehrere Skia auf einmal unschädlich zu machen. Alle einzeln einzufangen, könnte Monate dauern und du siehst ja, dass manche von ihnen sehr schnell Fortschritte machen und schon nach kurzer Zeit viele Jünger um sich scharen.«
    Sasha sah zu Amanda hinüber und spürte, welche Bedeutung die Ravens für sie haben mussten. Sie wirkte immer so traurig, saß beim Mittagessen abseits und fand Chris ganz nett. Sie war ernsthaft in Gefahr, ihre Seele zu verlieren und eine leere Hülle zu werden, für die es weder im Himmel noch in der Hölle einen Platz gab. Amanda würde einfach verschwinden. Sie würde nicht mehr denken, dass Chris gar nicht so übel aussah. Sie würde überhaupt nicht mehr an Chris denken. Sie würde jede einzelne Sekunde ihres Lebens nur noch der Frage widmen, wie sie neue Mitglieder für den Club und damit neue Seelen für Eryx werben konnte.
    Â»Ihr dürft den freien Willen nicht beeinflussen, das weiß ich, Brody. Ihr dürft den Leuten nicht sagen, dass sie sich von den Ravens fernhalten sollen. Aber was ist mit mir?«
    Er sah sie lächelnd an. »Du bist immer noch ganz Mensch, Sasha. Auch wenn du einzigartig bist, du darfst dich einmischen.« Er warf einen Blick zu Amanda hinüber. »Aber du musst wirklich vorsichtig sein und darfst ihr auf keinen Fall zu viel verraten. Sie wird dir vieles nicht glauben, aber sie erzählt es womöglich weiter und unser Plan könnte auffliegen. Die Aktion muss unbedingt geheim bleiben. Bruno darf nicht die leiseste Ahnung haben, dass wir ihm auf der Spur sind. Einen Versuch ist es trotzdem wert. Schließlich ist jeder Mensch, der Nein sagt, eine Seele weniger für Eryx.«
    Sie wollte natürlich auch verhindern, dass Eryx noch mehr Macht bekam, aber noch mehr wollte sie Amanda davor bewahren, eine verlorene Seele zu werden. Irgendwie hatte Sasha das Gefühl, dass es in ihrem Fall besonders schlimm wäre. Amanda schaute ständig zu Brett hinüber. Sie suchte immer wieder seinen Blick,

Weitere Kostenlose Bücher