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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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Minuten war Brett Shriver vom allseits beliebten Vorzeigeschüler zum Hassobjekt geworden.
    Irgendwann fand Sasha Jax’ Gesicht in der Menge. Er überragte zwar die meisten, hatte sich aber im Hintergrund gehalten, deshalb hatte sie ihn nicht gleich entdeckt. Sie ging auf ihn zu und die Umstehenden machten ihr bereitwillig Platz. Als sie direkt vor ihm stand, griff sie nach seiner Hand. Gemeinsam gingen sie die Treppe hinauf und die anderen folgten ihnen. Als sie den obersten Treppenabsatz erreicht hatten, ertönte die Pausenglocke und alle huschten schnell in ihre Klassenzimmer.
    Irgendwann standen sie ganz allein auf dem Flur. Sasha blickte in Jax’ wundervolles Gesicht. Am liebsten hätte sie ihn geküsst. »Wie hast du das gemacht?«
    Â»Ich habe einen Lumina mit einem persönlichen Brief nach San Francisco geschickt.«
    Â»Von wem denn?«
    Er drückte ihre Hand. »Von James Hewitt, dessen Söhne Jack und Brody sich mit dir angefreundet haben. Mr Hewitt ist besorgt, weil er befürchten muss, dass seine Kinder womöglich in schlechte Gesellschaft geraten sind. Also hat er Mrs McAllister einen Brief und eine Spende für ihre Schule geschickt und sie um eine Stellungnahme gebeten.«
    Sasha grinste. »Und das hat sie prompt erledigt.«
    Â»Es war eine sehr großzügige Spende.«
    Â»Und dann hast du eine Trillion Kopien davon gemacht.«
    Â»Ehrlich gesagt, war das Brody. Ich hab eine Heidenangst vor Keys Kopierer. Dann sind wir heute Morgen um vier Uhr hergekommen und haben die Zettel überall verteilt.«
    Sasha wurde wieder ernst und schaute ihm in die Augen. »Danke, Jax.«
    Er beugte sich zu ihr und flüsterte: »Was meinst du, wollen wir Englisch sausen lassen und frühstücken gehen?«
    Sie nickte, also gingen sie die Treppe hinunter und verließen das Schulgebäude. Niemand versuchte, sie daran zu hindern.
    Nach der ersten Pause waren sie wieder zurück und Jax genoss jeden einzelnen Augenblick des restlichen Vormittags. Sasha wurde von den anderen behandelt, als hätte Bretts Lüge nie existiert. Ihre Klassenkameraden sprachen mit ihr, standen ganz selbstverständlich vor ihrem Spind herum und akzeptierten sie endlich als neue Mitschülerin. Sasha blieb immer in Jax’ Nähe. Wenn sie den Blick hob und ihn nicht sofort entdeckte, sah er sofort die Panik in ihren blauen Augen.
    Â»Sie verliebt sich in dich«, sagte Brody nach dem Mittagessen auf dem Weg zum Biologiesaal.
    Â»Das ist die Verwandlung, die sie durchmacht. Mit ihr passieren merkwürdige Dinge und ich biete ihr Sicherheit.«
    Â»Die Idee mit dem Brief war genial. Viel effektiver, als Shriver zusammenzuschlagen. Der hat jetzt wirklich gar nichts mehr zu melden.«
    Â»Ja, ich schätze, du hast Recht. Aber deshalb habe ich das nicht gemacht.«
    Brody schaute ihn argwöhnisch an. »Weshalb denn dann?«
    Sasha lief ein Stück vor ihnen. Sie war umringt von den Mädchen, die schon am ersten Tag nett zu ihr gewesen waren, bevor Brett seine widerliche Lüge verbreitet hatte. »Weil es ihr so dreckig ging.«
    In diesem Moment blickte Sasha sich um. Sie wollte sich nur vergewissern, ob er noch da war, bevor sie ihren Weg fortsetzte.
    Â»Und was hast du als Nächstes vor?«, wollte Brody wissen.
    Jax grinste seinen angeblichen Zwillingsbruder an. »Ich hatte an eine Mondscheinfahrt auf den Mephisto Mountain gedacht.«
    Â»Sehr hübsche Idee. Du könntest sie aber auch mit zu Jenny nehmen und ein paar Star-Trek-Outtakes ansehen.«
    Â»Und ich vermute, du wärst auch da?«
    Â»Natürlich.«
    Â»Du verrennst dich da in was, Mann. Tu dir das nicht an.«
    Â»Ist ja schon gut.«
    Â»Wenn du wirklich bloß auf diese Outtakes scharf bist … ich kann sie dir alle besorgen.«
    Brody gab keine Antwort – für Jax der erste Hinweis, dass sein kleiner Freund mit der Brille sehr viel mehr für Jenny Brown übrig hatte, als gut für ihn war.
    Erst im Biologieunterricht wurde Sasha auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Mr Hoolihan, der Biologielehrer, war heute alles andere als nett zu ihr. Ohne jede Begrüßung drückte er ihr den Zettel mit den Laboraufgaben in die Hand, deutete ans hintere Ende des Saales und sagte: »Setz dich da hin.«
    Sie bekam Brody als Arbeitspartner zugewiesen. Jax saß neben Thomas, der sich bisher mit Reilly den Platz geteilt hatte.

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