Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
umkehren.
    „Tolle Wegbeschreibung“, murrte sie.
    „Was kann ich dafür, dass wir uns durch prähistorisches Sumpfgebiet bewegen müssen und überall Kanäle sind?“ protestierte er.
    Nachdem sie eine Weile umhergeirrt waren, fanden sie endlich eine durchgehende Straße und gelangten in eine Gegend, in der sie die angegebene Adresse vermuteten. Nach den Hausnummern zu urteilen, musste das Grundstück irgendwo zwischen den weitläufigen Feldern liegen, die sich vor ihnen erstreckten.
    Ashley fuhr an den Rand der Straße, die eigentlich nur ein schlammiger Feldweg war. Vielleicht war sie vor langer Zeit einmal asphaltiert gewesen. Unter Geröll und Erdbrocken waren geteerte Stellen auszumachen.
    Nachdem sie den Motor abgestellt hatte, schauten sie sich um. „Das ist ja eine riesige Farm“, meinte Ashley.
    „Ich sehe nirgendwo ein Haus“, murmelte David.
    „Doch … ganz weit hinten. Und sehen Sie mal … das scheint keine Scheune zu sein, sondern irgendetwas anderes. Ein Silo vielleicht.“
    „Ein Silo? Das ist kein Silo.“
    „Was ist es denn dann?“
    „Auf keinen Fall ein Silo. Das hier ist eine Erdbeerfarm.“
    „Was kann es denn sein?“
    Ratlos hob er die Schultern. Es sah aus wie ein runder Turm, der sich neben einer Art Scheune oder Lagerhalle erhob.
    „Vielleicht ein großer Turm mit Fenstern, damit der Bauer seinen Erdbeeren beim Wachsen zusehen kann“, witzelte David. „Ich habe keine Ahnung. Sollen wir’s uns mal aus der Nähe ansehen?“
    „Wir können doch nicht einfach über das Grundstück laufen, David. Das ist nicht erlaubt.“
    Er schaute sie an und grinste. „Ich bin Reporter. Von mir erwartet man, dass ich das Gesetz missachte. Und Sie sind eine Ex-Polizeischülerin oder so was in der Art.“
    „Wir haben trotzdem kein Recht …“
    Er beachtete sie nicht. „Da drüben beim Haus … das sieht aus wie ein Gemüsegarten. Das Haus sieht auch ganz schön groß aus. Ich glaube, die bauen hier eine Menge Gemüse an.“
    „Das tun alle Farmer. Davon leben sie schließlich“, erwiderte sie leicht gereizt.
    „Die beackern eine ziemlich große Fläche von ihrem Grundstück. Schauen Sie mal bis zum Ende der Felder … dahinten sind Bäume und dichtes Gebüsch.“
    „Erstaunlich“, meinte Ashley ironisch. „Sie vernachlässigen das Gestrüpp, das nicht auf ihrem Grund und Boden wächst.“
    Er schaute sie durchdringend an. „Es sieht wirklich wie eine Farm aus.“
    „Es ist tatsächlich eine Farm. Wir haben den Fall gelöst und lassen die Besitzer festnehmen“, murmelte sie sarkastisch. „David, überlegen Sie doch mal. Wir haben eine Farm gefunden, von der wir noch nicht einmal wissen, ob es die richtige Adresse ist. Was können wir als Nächstes tun? Ich meine etwas Sinnvolles“, sagte sie mehr zu sich selbst als zu David.
    „Wir steigen aus und schauen uns um.“
    „Wir können nicht einfach über ein fremdes Grundstück laufen.“
    „Ich schon.“
    „Wir brauchen mehr Informationen.“
    „Die will ich ja gerade besorgen.“
    Ashley sah verdutzt zu, als er ohne ein weiteres Wort ausstieg. Leise fluchend öffnete sie ihre Tür. Ehe sie ausstieg, schaute sie ins Handschuhfach. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, als sie die Pistole in ihre Ledertasche steckte, die sie sich über die Schulter gehängt hatte. Sie hätte die Waffe längst zurückgeben müssen – genau wie ihre Polizeimarke. Im Moment war sie jedoch froh, dass sie es noch nicht getan hatte.
    David lief bereits am Rand des Grundstücks entlang. Über das Feld, auf dem die Pflanzen noch niedrig standen, hätte man sie selbst über eine große Entfernung hinweg sofort bemerken können.
    „Wo zum Teufel laufen Sie hin?“ rief sie ihm nach.
    „Zu der Baumreihe da drüben.“
    „Wir wollen doch nicht gesehen werden, oder? Ich finde, dass wir uns dafür ziemlich auffällig benehmen.“
    „Dann ducken Sie sich.“
    „Und was ist mit dem Wagen?“
    Er blieb stehen. „Sie haben Recht. Stellen sie ihn hinter den Bäumen da vorne am Grundstück ab. Machen Sie schnell.“
    „Sie sind verrückt. Kein Wunder, dass die Polizei sauer auf Sie ist. Ich sollte besser zurückfahren.“
    Seine Schritte wurden ausholender, als er zu den Bäumen lief, die ihn vor unerwünschten Blicken schützen sollten. Ashley fluchte, während sie zum Wagen zurückeilte. Sollte sie tatsächlich jemand beobachten, mussten sie dem Betreffenden ziemlich verdächtig erscheinen.
    Rasch fuhr sie den Wagen ein Stück die Straße hinunter und

Weitere Kostenlose Bücher