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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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bin.“
    Ashley lächelte ihren Onkel an. „Ich werde mal an ihre Tür klopfen und nachsehen, ob sie wach ist.“
    Ehe er sie aufhalten konnte, war sie bereits verschwunden. Er hatte die Tür zu seinem Zimmer nur angelehnt, und Sharon hatte sich nicht die Mühe gemacht aufzustehen, um sie zu schließen. Ashley klopfte leise.
    „Nick?“ Sharons schläfrige Stimme klang ein wenig verwundert. Nick würde doch nicht an seine eigene Tür klopfen.
    „Sharon, ich bins, Ashley. Kann ich mit dir reden?“
    „Eine Sekunde.“
    Kurz darauf machte Sharon die Tür weit auf, während sie ihren Morgenmantel mit einem Gürtel zuband. Auch am frühen Morgen – mit zerzauster Frisur und ohne Make-up – sah sie umwerfend aus. Kein Wunder, dass Nick davon überzeugt war, das große Los gezogen zu haben.
    „Ashley?“ fragte sie überrascht.
    Ashley redete nicht lange um den heißen Brei herum. „Zwei Sachen. Erstens, was hast du wirklich in meinem Zimmer gemacht? Ich wusste, dass jemand drin war. Nick hat mir gesagt, du hättest meine Wäsche gebracht. Ich habe aber keine gefunden.“
    Sharons Wangen wurden dunkelrot. „Ich habe ihn angelogen. Entschuldige bitte.“
    „Also …?“
    „Ich wollte dich ein bisschen besser kennen lernen.“
    „Dann wäre ein Einkaufsbummel oder ein gemeinsames Abendessen sicher geeigneter gewesen“, erwiderte Ashley.
    Sharon schüttelte den Kopf. „Ashley … Samstagmorgen habe ich einen Termin. Wenn du dich bis dahin geduldest, kann ich dir alles erklären, und ich hoffe, du wirst mich verstehen.“
    „Das klingt aber sehr geheimnisvoll.“
    „Nicht geheimnisvoll. Nur ein bisschen … nun ja, du wirst es verstehen, wenn ich es dir sage. Und was war das zweite?“
    „Ich brauche ein paar Informationen über eine Immobilie, die du verkauft hast.“
    Sharon runzelte die Stirn. „Eine Immobilie?“
    „Richtung Südwesten. Fast schon in den Everglades.“
    „Da habe ich eine Menge Grundstücke verkauft. Welches meinst du denn?“
    Ashley nannte die Adresse. Sharon starrte sie verständnislos an.
    „Ein großes Haus, ein weitläufiges Grundstück, eine Reihe zusätzlicher Gebäude“, erklärte Ashley.
    „Das trifft auf viele Objekte zu. Von meinem Computer hier habe ich keinen Zugriff auf die alten Akten, aber wenn ich ins Büro fahre, schaue ich gerne für dich nach.“
    „Kommst du denn heute ins Büro? Nick sagt, du hast erst um zwölf einen Termin für einen Vertragsabschluss.“
    „Wenn es dir so wichtig ist, fahre ich vorher hin und kläre es.“
    „Danke.“
    „Was brauchst du denn?“
    „Alle möglichen Informationen, möglichst jedes Detail.“
    Sharon nickte. „Heute Abend hast du sie.“
    „Wahrscheinlich komme ich erst spät zurück. Ich mache mit ein paar Freunden eine kleine Feier.“ Vorausgesetzt, eine bestimmte Freundin war bis dahin wieder aufgetaucht. „Leg die Unterlagen doch einfach auf mein Bett.“
    „Gern.“
    Einen Moment lang sahen sie einander an. „Ashley, ich weiß, ich hätte nicht in dein Zimmer gehen dürfen. Es ist nicht mein Haus, und es tut mir wirklich Leid, aber ich hoffe, du wirst mich verstehen, wenn ich dir erklären kann, worum es geht.“
    „Das hoffe ich auch“, sagte Ashley kurz und ließ sie stehen.
    „Ashley“, rief Sharon ihr nach. Sie drehte sich um. „Du weißt, dass Nick dich vergöttert. Er könnte dich nicht mehr lieben oder stolzer auf dich sein, wenn du seine eigene Tochter wärst.“
    „Er bedeutet mir auch alles“, sagte Ashley. Sie wunderte sich, dass Sharon sie deswegen zurückgerufen hatte. „Wenn du diese Informationen bekommen könntest, wäre ich dir wirklich sehr dankbar.“
    „Heute Abend hast du sie.“
    Ashley ging in die Küche zurück. Nick warf ihr einen neugierigen Blick zu, als sie zur Kaffeekanne griff. „Alles in Ordnung?“
    „Vollkommen“, erwiderte sie. Sie stellte ihren Becher auf die Anrichte und entschloss sich zu einer Notlüge. „Ich wollte ihr nur für die Wäsche danken.“
    „Schön“, sagte Nick. „Übrigens, dein Handy klingelt.“
    „Was?“
    „Ich höre es bis hierhin. Es liegt in deinem Schlafzimmer.“
    Jetzt, wo Nick es gesagt hatte, konnte sie das ferne Summen ebenfalls hören. Sie lief in ihr Zimmer und kramte hektisch in ihrer Handtasche. Jans Nummer stand auf dem Display. Schnell drückte sie auf die Taste.
    „Jan!“ sagte sie atemlos.
    „Hallo. Ich glaube, wir haben uns wirklich dumm verhalten, was Karen angeht. Obwohl ich mir immer noch nicht vorstellen kann,

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