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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ihren Abschluss zu machen. Ungefähr alle achtundfünfzig Stunden wurde in den Vereinigten Staaten ein Polizist getötet. Er wollte nicht, dass sie diesen Job ausübte. Auch wenn – oder gerade weil – er es selbst tat.
    Nachdenklich blätterte er zur ersten Seite zurück. Sie zeigte eine flüchtig hingeworfene, dennoch ausgezeichnete Skizze eines Unfalls.
    Es war der Unfall auf dem Highway, an dem sie vorbeigekommen und dessen Opfer Stuart Fresia gewesen war, der seitdem im Koma lag. Stirnrunzelnd betrachtete er die Zeichnung. Eine schwarz gekleidete Figur starrte auf die Autobahn. In die Richtung des Unfalls. Eine Figur in Schwarz …
    Schwarz war die Farbe der Kleidung, die die People for Principle getragen hatten.
    Während er noch die Zeichnung betrachtete, klingelte sein Handy. Zu seiner Verblüffung war es der Gefängnisdirektor. Jakes Miene wurde ernst, während er lauschte.
    „Ist er tot?“ fragte er mit belegter Stimme.
    „Er lebt, aber es sieht nicht gut aus“, antwortete der Direktor.
    „Er wird gerade in den Operationssaal gebracht. Ich weiß, wie wichtig dieses Treffen für Sie war. Kommen Sie direkt ins Krankenhaus. Die Ärzte geben ihm keine große Chance. Er ist nicht mehr zu Bewusstsein gekommen, und vielleicht wacht er ja gar nicht mehr auf. Aber Sie sollten bei ihm sein, wenn er den OP verlässt. Nur für den Fall.“
    „Danke.“
    Jake beendete das Gespräch und zahlte seine Rechnung. Auf dem Weg zu seinem Wagen musste er gegen eine Welle von Zorn, Enttäuschung und Bitterkeit ankämpfen.
    Ashley verbrachte den Vormittag wie in einer Nebelwand. Zunächst hatte sie ihre Polizeimarke und ihre Pistole abgegeben. Sie tat es nicht gern, aber es blieb ihr nichts anderes übrig. Nun gehörte sie nicht mehr der Akademie an.
    Danach musste sie einige Papiere unterzeichnen und erhielt den Auftrag, sich anhand von Computervergleichen mit der Riefung von Pistolenkugeln zu beschäftigen. Vorher hatte sie allerdings noch mit Mandy Nightingale sprechen können. Nachdenklich hatte sie ihrer Schilderung zugehört und ihr zunächst geraten, nicht in Panik zu verfallen, vor allem, da Karen sich an diesem Morgen erneut krank gemeldet hatte. Vielleicht gäbe es für ihr Verschwinden eine einfache Erklärung. Trotzdem hatte sie sich zu einem inoffiziellen Test bereit erklärt und Ashley versprochen, ihr sofort mitzuteilen, ob es sich bei der Substanz aus der Dusche um Blut oder etwas anderes handelte.
    „Wenn Karen heute Abend allerdings immer noch nicht auftaucht …“
    „Dann werde ich zugeben müssen, dass ich Ihre Funde untersucht habe“, vollendete Mandy den Satz.
    Ashley bedankte sich lächelnd.
    Gegen Mittag erklärte Mandy ihr, dass es sich tatsächlich um Blut handelte, dies aber noch immer kein Grund zur Panik sei. Vermutlich hatte Karen sich tatsächlich beim Rasieren der Beine geschnitten. Natürlich konnte man anhand der winzigen Spuren nichts Konkretes sagen. „Manchmal säubert ein Mörder den Tatort so gründlich, dass wir selbst mit chemischen Substanzen und Spezialleuchten Schwierigkeiten haben, etwas zu finden. Kein Grund, blass um die Nase zu werden. Noch wollen wir uns keine Sorgen machen, klar?“
    „Wir wollen uns keine Sorgen machen“, wiederholte Ashley. Aber das Herz klopfte ihr bis zum Hals, und sie zitterte vor Angst.
    „Sie machen sich doch Sorgen“, stellte Mandy mitfühlend fest. „Wenn Sie wollen, können Sie sofort eine Vermisstenanzeige aufgeben. Die Abteilung wird auf die vorgeschriebene Wartezeit verzichten. Nur bedenken Sie: Wenn Sie das tun, werden ihre Eltern verständigt werden, und man wird Nachforschungen an ihrem Arbeitsplatz anstellen. Außerdem werden alle befragt werden, die sie kürzlich gesehen haben.“
    „Dann warten wir lieber bis heute Abend.“
    Kurz darauf rief Jan an. „Hast du schon etwas von Karen gehört?“
    „Nein.“
    „Ich auch nicht. Ich werde sie umbringen, wenn ich sie sehe.“
    Ashley sagte ihr nicht, dass ihrer Freundin möglicherweise genau das schon zugestoßen war.
    „Hör zu“, fuhr Jan fort. „Ich weiß, dass ich dir davon abgeraten habe, aber bevor ich heute Abend ins Restaurant komme, fahre ich bei ihr vorbei. Und wenn ich sie antreffe, werde ich ihr ordentlich die Leviten lesen und sie in mein Auto schleifen.“
    „Hört sich gut an. Wenn sie nämlich nicht auftaucht …“
    „Wenn sie nicht auftaucht, blasen wir die Party ab.“
    Ein anderer Anrufer klopfte an. Sie verabschiedete sich von Jan und nahm das neue

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