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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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oder Grübchen. Sie war zwar keine atemberaubende Schönheit, aber sie wusste, dass sie attraktiv war, eine gute Figur hatte und intelligent und schlagfertig war. Jedenfalls in gewissem Maß.
    Er war so ein Idiot.
    Doch als sie so nahe vor ihm gestanden hatte …
    Hast du nicht manchmal auch einfach Lust auf Sex?
    Jawohl, Karen. Im Moment sogar sehr, fürchte ich. Und am liebsten ausgerechnet mit diesem verdammten Idioten!
    Vorhin, als er vor ihr gestanden und sie beschimpft hatte, war sie zwar empört gewesen, und dennoch hatte sie die ganze Zeit daran gedacht, wie anziehend sie seine dunklen Augen und sein attraktives Gesicht fand. Und seinen Körper. Seinen nackten Körper. Einer wie er konnte nirgendwo anders als auf einem Hausboot leben, wo es die natürlichste Sache der Welt war, in kurzen Hosen herumzusitzen.
    Als er sich umdrehte, stand sie immer noch an der Tür und schaute hinter ihm her.
    „Gehen Sie hinein, und schließen Sie ab!“ rief er ungeduldig.
    Sie warf die Tür zu und drehte den Schlüssel um.
    Jake wunderte sich, warum er so angespannt und ärgerlich war, während er zur
Gwendolyn
zurückging. Seine Nackenmuskeln hatten sich verkrampft. Die lange Hin- und Rückfahrt am selben Tag war sehr anstrengend gewesen. Außerdem war er ziemlich frustriert – nicht nur wegen Bordon, sondern auch wegen Fresia.
    Und auch wegen Nicks Nichte. Sie sollte sich wirklich etwas zurückhalten. Er hätte sie am liebsten gepackt und durchgeschüttelt, nur um ihr klar zu machen, dass er sie vor Gefahr bewahren wollte.
    Doch nicht nur das. Er wollte noch viel mehr von ihr. Warum hatte er so lange gebraucht, um zu erkennen, dass Ashley Montagues Augen nicht einfach nur grün waren? Sie wechselten zwischen limonen- und smaragdgrün, je nachdem was sie sagte oder ob sie wütend war. Sie war zwar zierlich, schlank und geschmeidig, hatte aber trotzdem eine tolle Figur. Ein schwacher Duft eines leichten Parfüms umgab sie. Ihr Haar war mehr als karotten- oder feuerrot; der Farbton war intensiver und genauso verführerisch wie ihr Duft – ein verheißungsvolles Flüstern, ein uneingelöstes Versprechen.
    Er öffnete den Kühlschrank, um sich noch ein Bier zu nehmen.
    Missmutig schlug er die Tür zu.
    Er schaute sich im Wohnraum seines Hausbootes um. Er war überzeugt davon, dass jemand in der vergangenen Nacht auf der
Gwendolyn
gewesen war. Auch wenn nichts verschwunden war, spürte er instinktiv, dass sich eine fremde Person an Bord aufgehalten hatte.
    Und jetzt hatte Ashley ihm gesagt, dass sie in der Tiefgarage fast überfallen worden wäre.
    Die beiden Vorfälle hatten wohl kaum etwas miteinander zu tun.
    Oder?
    Jake stellte die Kaffeemaschine an und setzte sich an seinen Computer. Er rief die Dateien mit den Berichten auf, die er seit Jahren gespeichert hatte.
    Ob das der Grund gewesen war?
    War jemand auf sein Boot gekommen, um in seinen Computerdateien herumzuschnüffeln – jemand, der wusste, dass er viele Unterlagen bei sich zu Hause und nicht im Büro gespeichert hatte? Möglich.
    Morgen würde er einen Handwerker kommen lassen, der die Schlösser auswechseln sollte. Das hätte er schon heute erledigen sollen.
    Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf und dachte an seine Unterhaltung mit Bordon.
    Nebel und Spiegel.
    Mary Simmons war überzeugt davon, dass Harry Tennant verrückt gewesen war. Er hatte Stimmen gehört. Lazarus. Lazarus … der von den Toten auferweckt wurde.
    Stuart Fresia hatte an einer Geschichte gesessen.
    Ashley Montague hatte die grünsten Augen, die er jemals gesehen hatte. Tolle Brüste. Und einen wirklich hübschen, knackigen Hintern.
    Er stieß einen Fluch aus, konzentrierte sich auf den Bildschirm und begann zu arbeiten. Mit straffem Rücken und einer fast schmerzhaften Anspannung. Er rieb sich den Nacken und schrieb Eindrücke, Notizen und Beobachtungen auf, die er gemacht hatte und die er für wichtig oder bemerkenswert hielt.
    Lazarus. Der Kerl war verrückt gewesen, er hatte Stimmen gehört.
    Nebel und Spiegel.
    Stuart Fresia hatte für eine Geschichte recherchiert.
    Ashley Montague hatte tolle …
    Die letzte Bemerkung löschte er und sagte sich, dass er ein Idiot sei. Er hatte noch mehr Schimpfworte für sich auf Lager. Er schaltete den Computer aus und ging wieder hinaus aufs Deck.
    Sie war verdammt nah. Er brauchte nur über die Wiese zu gehen.
    Gut. Gar nicht gut. Sie sollte keine Polizistin werden. Für diesen Job fehlte ihr die Geduld. Außerdem hatte sie keine …
    Stimmte

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